Matrox Parhelia Preview
14. Mai 2002 / von aths / Seite 1 von 7
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Einleitung
Matrox gilt im 2D-Bereich noch heute als Referenz. Die G400 anno 1999 war allerdings Matrox´ letzte ernstzunehmende Gamer-Karte, mit der G450 ging es eindeutig in Richtung "Business only". Dann tauchten vermehrt Gerüchte um einen neuen Superchip seitens Matrox auf. Dem "G800" wurden alle möglichen Eigenschaften angedichtet: HSR vor dem Rendering (wie z.B. vom KYRO gemacht), Multichipfähigkeit, usw. Heute wissen wir, dass zumindest an diese beiden Gerüchten nichts dran war. Dass am G800 entwickelt wurde und dass es eine DirectX8-Karte sein sollte, war allerdings ein offenes Geheimnis, auch wenn Matrox dazu nie Stellung nahm.
Wie bekannt, schaffte es der G800 nicht auf den Markt, stattdessen wurden Produkte mit einem G550-Chip auf den Markt gebracht. Interessanterweise beinhaltete sie einige DirectX8-Features, doch diese wurden für Spiele nicht zugänglich gemacht. Wegen schwacher 3D-Leistungsfähigkeit, aber dem Matrox-üblichen reichhaltigem Software-Paket war eine eindeutige Ausrichtung der G550 auf den Business-Markt klar zu erkennen. Von den meisten wurden Matrox damit mehr oder weniger schon für den Gamer-Markt abgeschrieben.
Doch abseits der Gerüchte arbeitete man bei Matrox an einer neuen Chip-Generation, welche die inzwischen in die Jahre gekommene G400-Reihe, auf welcher die G450 und die G550 letztlich direkt basieren, ablösen sollte. Das Projekt wurde "Parhelia" genannt, der neue Chips wird nun offiziell "Parhelia-512" heißen.
Nun ist heute der 14. Mai, dass NDA zu diesem Chip ist damit abgelaufen und so werden wir versuchen, anhand des offiziellen Materials zum Parhelia-Launch einen Ausblick auf diesen Chip zu geben. Benchmarks wird es im nachfolgenden allerdings keine geben (können), da Matrox selber momentan nur Vorserien-Samples dieses Chips besitzt. Die eigentlichen Karten sind für Juli bis August diesen Jahres angekündigt. Matrox wird dabei aus dem einem Chip "Parhelia" mehrere unterschiedliche Karten für unterschiedlichste Einsatzwecke (Gamer, 3D-CAD, Business, Spezialbereiche) ableiten, welche sich in Taktfrequenzen, Speicherausstattung und auch den Treibern unterscheiden werden.
Betrachten wir uns zuerst einmal die Eckdaten des Chips im Vergleich mit 3Dlabs´ P10-Chip und den derzeitigen Architekturen von ATi & nVidia (mangels verläßlicher Daten zu deren zukünftige Architekturen):
Matrox Parhelia |
3Dlabs P10 |
nVidia GeForce4 Ti |
ATi Radeon 8500 |
|
Transistoren (Mill.) (Fertigung) |
80 (0.15 µ) |
75 (0.15 µ) |
63 (0.15 µ) |
60 (0.15 µ) |
Rendering Pipelines |
4 | 4 | 4 | 4 |
Texturen Einheiten (je) |
4 | 2 | 2 | 2 |
Texturen per Pass |
4 | 8 | 4 | 6 |
Chiptakt (MHz) |
Retail: 220 Bulk: 200 |
ca. 250 | 250-300 | 250-275 |
Füllrate (GPixel) |
Retail: 0,88 Bulk: 0,8 |
ca. 1,0 | 1,0-1,2 | 1,0-1,1 |
Füllrate (GTexel) |
Retail: 3,52 Bulk: 3,2 (bilinear) |
ca. 2,0 (trilinear) |
2,0-2,4 (trilinear) |
2,0-2,2 (trilinear) |
Speicher Interface (Bit) |
256 DDR | 256 DDR | 128 DDR | 128 DDR |
Speichertakt (MHz) |
Retail: 275 Bulk: 250 |
ca. 300 | 222-325 | 250-275 |
Bandbreite (GB/sec) |
Retail: 16,4 Bulk: 14,9 |
ca. 17,9 | 6,7-9,7 | 7,5-8,2 |
VertexShader Version (Anzahl) |
2.0 (4fach) |
2.0 (4fach) |
1.1 (2fach) |
1.1 (1fach) |
PixelShader Version |
1.3 | 1.3 | 1.3 | 1.4 |
DirectX Version |
8.1 (Teile von 9.0) |
8.1 (Teile von 9.0) |
8.1 | 8.1 |
OpenGL Version |
1.3 | 2.0 | 1.3 | 1.3 |
Anisotropes Filtern (max. Stufe) |
bilinear: 16x trilinear: 8x |
? | bilinear: 8x trilinear: 8x |
bilinear: 16x trilinear: - |
Anti-Aliasing (max. Samples) |
16x | 8x (MS) | 4x | 6x |
Rendering Genauigkeit |
40 Bit | mindestens 64 Bit |
36 Bit | ? |
Displacement Mapping |
ja | nein | nein | nein |
AGP-Spezifikation (max. Modus) |
3.0 (8x) (erste Karten 2.0/4x) |
2.0 (4x) |
2.0 (4x) |
2.0 (4x) |
Speicherausbau (maximal) |
256 MB | 256 MB | 128 MB | 128 MB |
Über die Taktraten wird es sichere Infos allerdings erst in zwei Monaten geben. Abschließend zu dieser Einleitung noch das Block-Diagramm zum Parhelia (Klicken zum Vergrößern):