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XpandRally Xtreme Review

9. März 2007 / von WhiteVelvet / Seite 1 von 3


   Einleitung

Im Jahr 2004 hatte der Entwickler Techland Neuland mit Xpand Rally (kurz XR1) betreten und eine Rally-Simulation mit einer EgoShooter-Engine, genauergesagt mit der Chrome-Engine, ausgestattet. Der Vorteil dieser Engine lag in der Darstellung riesiger Außenareale mit natürlicher Vegetation und der Integrierung einer Physikengine. Dies führte dazu, dass XpandRally ungewohnte Freiheiten und ein tolles Schadensmodell inmitten einer riesigen voll befahrbaren Landschaft bieten konnte.



Dass es einen Nachfolger geben würde, war bekannt, dennoch war es sehr ruhig, fast schon zu ruhig um das neue Spiel. Anfang des Jahres 2006 wurde XpandRally Xtreme (kurz XRX) dann angekündigt, doch das änderte nichts an der Verschwiegenheit des polnischen Entwicklers Techland und dem Publisher Deep Silver. Anfang November erst wurde die offizielle Website eröffnet mit einigen kleinen Flashanimationen und etwas Text. Viele Informationen gab es immer noch nicht, auch konnte man nur sehr selten Screenshots, Videos oder einen allgemeinen Bericht über das neue Spiel finden. Es war ruhig, zu ruhig, so dass man Angst haben musste, dass XRX totgeschwiegen werden würde, wieso auch immer.

Das hat mich trotzdem neugierig gemacht und ich habe alles Vertrauen in Techland gesetzt und das Spiel sofort gekauft. Gleich vorweg: Wer XR1 mag, wird XRX ebenfalls mögen. Vielleicht wird das Spiel deswegen nicht mit einer Werbekampagne begleitet, da sich nicht vieles grundlegend geändert hat. Auf den ersten Blick sieht XRX nicht nur fast genauso aus, es klingt und fühlt sich auch ähnlich wie XR1 an. Aber wer XR1 kennt, wird wissen, dass dies nicht unbedingt ein Nachteil sein muss, ähnlich wie wir es bei Operation Flashpoint und Armed Assault gesehen haben.


Name des Spiels XpandRally Xtreme
Hersteller Techland / Prominence
Publisher Deep Silver
Webseite www.xpandrally.com/xrx
Medium 1x DVD-ROM
Preis knapp unter 30 Euro
Kopierschutz Starforce
veröffentlicht 30.11.2006 in Deutschland & Polen (andere Länder folgen noch)
Testsystem AMD Athlon 64 3200+ @ 2250 MHz, 1024 MB RAM, nVidia GeForce 6800 GT, Windows 2000 SP4, Logitech Momo Force



   Grafik

Die Grafik ist sehr ähnlich zu XR1, viel HDR, viele Blureffekte. Auf dem Testsystem (das wie man sieht nicht mehr aktuell ist) läuft das Spiel recht flüssig mit vollen Details, allerdings hat man hin und wieder das Gefühl, dass die Darstellung etwas stottert. Die Sichtweite ist sehr hoch, es lässt sich nicht nachprüfen, aber sie scheint nochmal größer zu sein als in XR1. Die Autos sehen sehr detailiert aus und nehmen endlich einmal realistische Verformungen an (GTR2 und Konsorten sollten sich daran mal ein Beispiel nehmen). Hier wird aber nicht einfach nur das Modell verformt, sondern auch die Texturen entsprechend mit Lackschäden, Dreck, Schnee oder Matsch angepasst.

Die Strecken sehen teilweise etwas karg aus, dafür aber an anderen Stellen wiederum sehr detailiert. Die Sichtweite ist sehr hoch angesetzt und was das wohl wichtigste Feature ist: Die Fahrbahnen sind mit sehr viel mehr Polygonen modelliert worden. So gibt es nun Spurrinnen, Schlaglöcher und Steine auf der Fahrbahn, die vom Fahrer mehr als in XR1 abverlangen. Gerade in China sieht die Strecke sehr gut aus und bietet viel Abwechslung über Asphalt, Schotter, Match, Brücken und die neuen Spurrinnen.


 



Gut gelungen ist auch die Cockpit-Perspektive. Man darf hier aber keine große Grafikpracht erwarten, dafür sieht das Armaturenbrett zu grob aus. Die Windschutzscheibe jedoch ist umso interessanter. Auf ihr sammelt sich nach bestimmter Zeit Staub an, der von der Sonne angeleuchet wird, wodurch er ziemlich blenden kann. Ausserdem muss man aufpassen, dass man nirgends gegenfährt, sonst holt man sich einen spinnennetzförmigen Riss ins Glas und der wird durch die einfallende Sonne nochmals undurchschaubarer und man muss langsamer fahren. Es ist einige Male passiert, dass man dadurch vom Gas gehen musste und teilweise blind fährt. Dadurch sind sehr spannende Rennen möglich.

Wie in XR1 gibt es auch wieder Zuschauer am Rand, teilweise fotografierend und dann von der Straße fliehend. Auch Tiere, die aus dem nichts auftauchen, sind wieder dabei. Was allerdings sehr unsauber aussieht, ist die Drehung des Fahrzeugs in der Außenansicht, die sehr stotternd abläuft und unbedingt durch einen Patch behoben werden muss. Ähnliche Probleme gab es schon in XR1, in der Hinsicht hat der Entwickler nicht viel getan in der zwischenzeit.


   Physik

Wie bereits angesprochen, verformen sich die Karossen sehr realistisch mit schönen Beulen und Lackabschürfungen. Dazu kommt, dass man so gut wie alle Fahrzeugteile verlieren kann: Motorhaube, Türen, Heckklappe, Spoiler, einzelne Reifen und sogar die Scheibenwischer. Im Simulationsmodus geht der Wagen sogar in Flammen auf, wenn man zu heftig frontal auf ein Hindernis stößt. Es macht Spaß zuzusehen, wenn man vorne irgendwo gegenfährt und hinten noch der Spoiler wackelt.

Der Vorteil der Engine ist wie erwähnt auch die korrekte Physiksimulation der Umgebung. Gartenzäune, Straßenpfosten und Scheunentore aus Holz lassen sich umfahren, während eine Wand eines Hauses oder ein Baum die Endstation bedeuten. Die Antenne des Fahrzeugs, Gras und Büsche wackeln realistisch, vom Fahrtwind und Fliehkräften getrieben. Völlig neu hinzugekommen ist, dass man Begrenzungsmauern am Strassenrand (z.B. an mediterranen Küstenstraßen) durchbrechen kann und einen spektakulären Abflug macht. Fahrfehler werden hier härter betraft als in XR1. Während eines Rennens ist es mir sogar schon passiert, dass ich im Matsch steckengeblieben war, das Rennen war damit beendet.






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