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nVidia GeForce2 Treibervergleich 12.41 vs. 21.81

16. September 2001 / von Leonidas / Seite 1 von 7



      Einleitung

nVidia und ihre Detonatoren-Treiber sind ein Kapitel für sich :-). Man ist öfters geneigt, über die wöchentlich geleakten inoffiziellen Version als auch die vollmundigen Versprechnungen nVidia´s von 50% mehr Performance bei jedem Release eines offiziellen Treibers zu lächeln. Fest steht jedoch auch, daß nVidia bei allen trotzdem vorhandenden kleinen Haken die wohl besten Treiber aller Grafikkarten-Hersteller produziert. Oder anders: Niemand versteht es so gut wie nVidia, aus seinen Treibern im Laufe der Entwicklung immer noch ein Stückchen mehr an Leistung herauszuholen.

Nun muß man hier stark differieren - die vielen geleakten Treiber unterscheiden sich in der Leistung eigentlich kaum. Echte Performance-Sprünge gab es bei nVidia eigentlich nur beim Release einer neuen Treibergeneration, wie der 6er Treiber und der 12er Treiber. Und so ist es natürlich hochinteressant, wie sich der erste Treiber der taufrischen "Detonator XP" Treibergeneration, der 21.81er, schlägt, nachdem dieser mit so vielen Vorschußlorbeeren bedacht wurde.

Detonator XP Logo

Wie üblich ging nVidia auch mit dem Release dieses neuen Treibers in die Vollen und versprach in der Pressemitteilung gleich einmal einen "Performance-Zuwachs von 50 Prozent". Wir schreiben an dieser Stelle bewußt nicht "von bis zu", weil dies nVidia auch nicht getan hat. nVidia verspricht somit in der Pressemitteilung klar einen 50%igen Performance-Zuwachs. Daß dies unrealistisch ist, sollte jedem klar sein und muß nicht weiter ausgeführt werden. Auch die Namensgebung "Detonator XP" und die entsprechenden Ausrichtung auf das kommende Windows XP ist wohl nur reines Marketing und hat keine realen Hintergründe. Wir für unseren Teil bezweifeln jedenfalls, daß der "Detonator XP" unter Windows XP schneller als unter anderen Microsoft´schen Trojanersystemen ist.

Lange Vorrede, kurzer Sinn: Um die tatsächliche Leistungsfähigkeit des "Detonator XP" herauszufinden, haben wir diesen durch die entsprechenden Spiele-Benchmarks gejagt. Wir haben dabei ganz bewußt auf die theoretischen Tester 3DMark2001 und Vulpine GLMark verzichtet. Diese Anwendungen werden zum einen nicht gespielt, sondern nur gebenchmarkt, womit sich bei einer möglichen Mehrleistung letztlich kein praktischer Nutzen ergeben würde und zum anderen gibt es genügend Treiber-Vergleiche, in welchen diese theoretischen Tester als primäre Benchmarks genutzt werden. Dazu wollen wir einen Gegenpol bilden und testen demzufolge nur mit realen Spielen.

Desweiteren fehlend sind auch die kommenden Spiele AquaNox und DroneZ. Von beiden ist momentan nur eine extra Benchmark-Version im Umlauf, welche nachweislich nicht den jeweils noch nicht erschienenen Spielen entspricht. Insofern zweifeln wir den Sinn derartiger Benchmark-Ergebnisse an, ähnlich wie bei den theoretischen Testern. Es ergibt sich für den Nutzer schlicht kein praktischer Nutzen, wenn der "Detonator XP" in AquaMark oder im DronezMark schneller ist als ältere Treiber.

Herangezogen zum Test haben wir letztlich folgende Spiele:

Als Testsystem kam für alle Benchmarks folgende Hardware zum Einsatz:

  • Intel Pentium III 1000 MHz @ 1125 MHz (150 MHz FSB)
  • Asus CUSL2-C (Intel i815EP)
  • 512 MB PC133 SDRAM (150 MHz, CAS 2-2-2)
  • Creative GeForce2 Ultra
  • Windows 98 SE
  • nVidia Detonator 12.41 bzw. 21.81

Vorher möchten wir noch eine Ungereihmtheit des neuen Treibers nicht unerwähnt lassen: Das Benchmarken von FSAA-Modi unter OpenGL erwies sich teilweise als nicht möglich mit dem 21.81er Treiber. Sobald man zum Benchmarken den Vsync ausschaltete, funktionierte keiner der FSAA-Modi unter OpenGL mehr. Mit eingeschaltetem Vsync war FSAA lauffähig, so daß wir auf keinen Fall sagen können, FSAA würde mit dem neuen Treiber nicht funktionieren. Nur Benchmarken war teilweise unter OpenGL nicht möglich.

Teilweise deshalb, weil zumindestens Quake III Arena und Serious Sam eigenen Vsync-Einstellungen mitbrachten, mit welchen man im Spiel den Vsync unabhängig von der Treiber-Einstellung noch ausschalten konnte. Bei Unreal Tournament, Counter-Strike und MDK2 gibt es jedoch keine derartige Möglichkeit. Sicher kann man diese Spiele auch mit dem neuen Treiber und unter FSAA benchen - jedoch eben nur mit angeschaltetem Vsync. Diese Ergebnisse sind aber dann leider nicht mehr mit denen des zum Vergleich herangezogenen 12.41er Treiber vergleichbar, mal ganz abgesehen davon, daß man den Vsync zum Benchmarken normalerweise immer deaktiviert. Die Werte dieser drei Spiele unter FSAA müssen wir also schuldig bleiben.

Und damit stürzen wir uns ins Geschehen ...



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