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XGI stellt "Volari" Grafikchip-Serie vor

16. September 2003 / von Leonidas / Seite 1 von 1


Lange genug hat man bei XGI, der Grafikchip-Tochterfirma von SiS, nun gebraucht, um den ursprünglich einmal als Xabre II geplanten Grafikchip in den Markt zu bringen. Schon zu Zeiten der CeBIT 2003 im März präsentierte man im Hinterzimmer recht umfangreiche Daten zur Xabre II Grafikchip-Serie, welche gemäß damaliger Planung im Sommer diesen Jahres auf den Markt hätte kommen sollen.

Daß dies nicht passierte, ließ natürlich schlechte Vorahnungen aufkommen, XGI würde letztlich ein für den Sommer geplantes und in diesem Zeitraum möglicherweise auch konkurrenzfähiges Produkt jetzt in der anstehenden Winter-Saison 2003/2004 viel zu spät in den Markt bringen, so daß inzwischen dessen Konkurrenzfähigkeit verloren gegangen sein würde. Doch XGI hat die Zeit seit der CeBIT hervorragend genutzt und gestern mit der "Volari" Grafikchip-Serie eine gute Verbesserung dessen vorgestellt, welches seinerzeit zur CeBIT 2003 angekündigt wurde.

Vorgestellt hat XGI dabei 7 verschiedene Grafikkarten, mit welchen man wie auch ursprünglich geplant alle Marktbereiche abdecken will. Diese 7 Grafikkarten basieren nun auf 3 verschiedenen Grafikchips:

  • Volari V3
    Basiert auf der Trident XP4-Architektur (die Grafikchip-Abteilung von Trident gehört inzwischen zu XGI), bietet DirectX 8.1 Vertex Shader 1.1 und Pixel Shader 1.3 in Hardware, 2 Rendering-Pipelines und ein 128 Bit DDR1-Speicherinterface

  • Volari V5
    Basiert auf der ursprünglichen SiS Xabre-Architektur, bietet DirectX 9.0 Vertex und Pixel Shader 2.0 in Hardware, 4 Rendering-Pipelines, 2 Vertex Shader, 2 Pixel Shader und ein 128 Bit DDR1/DDR2-Speicherinterface

  • Volari V8
    Basiert auf der ursprünglichen SiS Xabre-Architektur, bietet DirectX 9.0 Vertex und Pixel Shader 2.0 in Hardware, 8 Rendering-Pipelines, 4 Vertex Shader, 4 Pixel Shader und ein 128 Bit DDR1/DDR2-Speicherinterface

Interessanterweise kommt so der XP4-Chip bzw. dessen direkter Nachfolger XP5 von Trident in Form des Volari V3 Grafikchips dann doch noch zu Desktop-Ehren. Vermutlich wird XGI hier aber nur den für den mobilen Bereich gedachten XP5-Chip auf Desktop-Grafikkarten packen und labelt das Ganze dann nur "Volari V3". Einen Zusammenhang mit den beiden anderen Chips der Volari-Serie hat der V3-Chip nicht, er stammt aus einer völlig anderen Entwicklungslinie bei Trident.

Das Hauptmerkmal des Volari V3 dürfte so in erster Linie die von den Trident-Chips bekannte Genügsamkeit bezüglich des Strombedarf sein, XGI gibt für den mit bis zu 300 MHz getakteten Chip nur 5 Watt (!) maximale Verlustleistung an. Mit nur 2 Rendering-Pipelines und den Einsparungen an den Pipelines, welche sich Trident für den XP4 ausgedacht hatte (verschiedentliche Teile der zwei Pipelines sind nur einmal vorhanden und werden von beiden Pipelines genutzt), dürfte der Volari V3 Chip jedoch eher für das LowCost- bzw. OEM-Segment gedacht sein.

In diesem könnte man aufgrund der nur 25 Millionen in 130nm gefertigter Transistoren, welche die Fertigung des Chips entsprechend günstig machen, womöglich preismäßig sehr gut punkten. Allerdings fehlt dem Chip der DirectX9-Support per Hardware, was auch im OEM-Segment immer wichtiger wird. XGI kann sich mit dem Volari V3 also nur eine Marktnische unterhalb der billigsten DirectX9-Lösungen von ATi & nVidia suchen, letztere bieten GeForceFX 5200 Grafikkarten mit 64 Bit Speicherinterface schon für 70 Euro an. Der Weg des Volari V3 führt also in das Sub-50-Euro-Preissegment, womit Grafikkarten auf Basis dieses Chips wohl für die meisten Retail-Käufer uninteressant sein dürften.


Bezüglich Volari V5 und V8 treffen wir die beiden schon zur CeBIT 2003 angekündigten Xabre II Varianten wieder - und wie versprochen sind es ein Chip mit 4 und ein Chip mit 8 Rendering-Pipelines mit vermutlich je einer bilinearen Textureneinheit. Dazu kommt der DirectX9-Support per Hardware mittels Vertex und Pixel Shader Einheiten jeweils in Version 2.0, so daß XGI mit diesen zwei Grafikkarten auch den Retail-Markt und damit das Stammland von ATi & nVidia angreifen kann. Gemäß früheren Informationen wird sich XGI dabei streng an den Shader 2.0 Standard halten, die Shader-Funktionalität (nicht Leistung) sollte also derjenigen von ATi Radeon 9500/9600/9700/9800 Grafikkarten entsprechen.

Allerdings beschreitet XGI bei Volari V5 und V8 einen interessanten Mischweg zwischen Shader-Leistung und Chipkosten: Denn nur jeweils die Hälfte der Rendering-Pipelines verfügt über einen Pixel Shader, die restlichen dürften demnach fest verdrahtete Pipelines laut DirectX7 (fixed function pipeline) sein. Hier spart XGI natürlich enorm an Transistoren, denn eine Shader 2.0 fähige Rendering-Pipeline kann man mit ca. 10 Millionen Transistoren ansetzen, während eine normale Rendering-Pipelines laut DirectX7 (fixed function pipeline) mit ca. 3 Millionen Transistoren realisierbar ist. Hier spart XGI also schätzungsweise runde 15 bzw. 30 Millionen Transistoren bei den Volari V5 und V8 Grafikchips ein, was die Kosten der Chips niedrig hält.

Bezüglich der Shader-Leistung wird man dann im Vergleich zu anderen Lösungen natürlich Abstriche hinnehmen müssen, wobei hier natürlich nicht allein die reine Anzahl der Shader-Pipelines zählt, sondern vor allem auch deren Leistungsfähigkeit. Diese ist allerdings derzeit noch nicht bekannt und wird sich wohl erst mit den ersten Benchmarks jener XGI-Grafikchips ermitteln lassen. Durch die geringere Anzahl der Shader-Pipelines sind jedoch keine Wunder bei der Shader-Leistung der XGI-Grafikchips zu erwarten. Ähnliches gilt in noch stärkeren Maße auch für den Vertex Shader, hier bringt die Nennung der Anzahl an vorhandenen Vertex Shadern überhaupt nichts, wenn deren Leistungsfähigkeit nicht bekannt ist.

Was XGI bei den Volari V5 und V8 Grafikchips im übrigen auch noch nicht bekanntgegeben hat, ist deren Speicherinterface. Da jedoch die Xabre II Chips seinerzeit von SiS als "128 Bit DDR" benannt wurden und XGI jetzt die Volari V5 und V8 Grafikchips als "256-Bit-Architektur" kennzeichnet (128 Bit DDR = 256 Bit), kann man davon ausgehen, daß XGI weiterhin auf ein 128 Bit DDR Speicherinterface setzt. Neu hinzugekommen ist lediglich der DDR2-Support, das Speicherinterface beider Chips beherrscht demnach DDR1 und DDR2.

Bezüglich der Zielmärkte der beiden DirectX9-Chips setzt sich XGI ein hohes Ziel und will mit diesen beiden Chips alle Marktsegmente von Mainstream bis HighEnd bedienen. Dazu wird man ganze 6 verschiedene Grafikkarten aus diesen 2 Chips zimmern und bringt dazu zum ersten Mal seit 3dfx Voodoo5 und ATi Rage Fury MaXX wieder DualChip-Konfigurationen in den Markt:


  Volari V3 Volari V5 Volari V5 Ultra Volari Duo V5 Volari V8 Volari V8 Ultra Volari Duo V8
Chip-Basis Volari V3 Volari V5 Volari V5 2x Volari V5 Volari V8 Volari V8 2x Volari V8
Chipgröße & Fertigung 25 Mill. in 130nm ? ? 80 Mill. in 130nm 2x 80 Mill. in 130nm
Interface AGPx8
Vertex Shader 1.1 2.0
Pixel Shader 1.3 2.0
konventinelle Rendering-Pipelines 2 4 2x 4 8 2x 8
Pixel Shader Pipelines ? 2 2x 2 4 2x 4
Chiptakt bis zu 300 MHz 300 MHz 350 MHz 350 MHz 300 MHz 350 MHz 350 MHz
theoretische Füllrate 600 MPixel/sec 1200 MPixel/sec 1400 MPixel/sec 2800 MPixel/sec 2400 MPixel/sec 2800 MPixel/sec 5600 MPixel/sec
Speicherinterface 128 Bit DDR1 128 Bit DDR1/2
Speichertakt DDR1 bis zu 300 MHz 325 MHz 375+ MHz 325 MHz 375+ MHz 375+ MHz 375+ MHz
Speichertakt DDR2 - 450 MHz 500 MHz 450 MHz 500 MHz 500 MHz ?
maximale Speicherbestückung 128 MB 256 MB 2x 256 MB 256 MB 2x 256 MB
Anti-Aliasing ? 2x/4x Full Scene Anti-Aliasing
anisotroper Filter ? vorhanden, aber genaue Modi unbekannt (Xabre ging bis 4x)
3DMark2003-Wert lt. XGI 1000+ 2000+ 4000+ 3000+ 5600+


Die größe Unklarheit, welche XGI mit diesen Daten gelassen hat, ist die Frage nach dem Speichertakt. XGI gibt hier sowohl einen Speichertakt für DDR1 als auch für DDR2 an und kennzeichnet einige der Speichertakte auch noch mit einem "+". Wir vermuten, daß XGI hier sich selber noch nicht wirklich sicher ist, welchen Speichertakt man benutzen wird und man deshalb erst einmal ein paar wohlklingende Maximal-Zahlen veröffentlicht hat. Unserer Meinung nach wird es wohl auf die Speichertakte hinauslaufen, welche in der Spalte "Speichertakt DDR1" vermerkt sind (egal ob XGI dann DDR1 oder DDR2 einsetzt) - aber wir irren uns diesbezüglich gern und nehmen auch höhere Speichertakte :-).

Der Punkt der Speichertakte bzw. der Speicherbandbreite ist jedoch entscheidend bei der Leistungsprognose der XGI-Chips. Die Rendering-Leistung scheint abzüglich der relativ geringen Shader-Leistung nicht das Problem zu sein, doch die präsentierten DDR1-Speichertakte sind angesichts des nur 128bittigen Speicherinterfaces eher durchschnittlich und reichen nur für den Mainstream-Markt. Nur die beiden DualChip-Lösungen, welche kummuliert über ein 256 Bit Speicherinterface verfügen, haben somit die Chance auf den HighEnd-Markt - aber auch dort erscheinen uns die Speichertakte als recht niedrig, sollte nicht XGI doch noch die "500 MHz DDR2" wahrmachen.

Demzufolge wollen wir derzeit auch noch keine wirkliche Leistungsprognose abgeben (eine Kommentierung der von XGI herausgegebenen 3DMark2003-Werte sparen wir uns besser, da nicht nachprüfbar), denn dafür gibt es im Moment noch zu viele unbekannte Faktoren. Grob betrachtet scheint XGI aber sehr gute Möglichkeiten zu haben, den Mainstream-Markt auf- und eventuell auch ein wenig im HighEnd-Markt mitzumischen. Dies setzt natürlich eine entsprechend attraktive Preisgestaltung dieser Grafikkarten voraus. Hierbei sind wir bei XGI normalerweise eigentlich wenig skeptisch, allerdings sind DualChip-Grafikkarten im gewöhnlichen nicht ganz billig in der Herstellung, die Preise speziell der Duo-Grafikkarten gilt es also abzuwarten.

Was gibt es abseits der Leistungsprognose noch zu erwähnen? Erst einmal überzieht XGI die Menschheit wieder mit einer Flut an neuen Marketingnamen für jeden Schnipsel der Volari-Engine: "BroadBahn Memory Architecture" heißt der Speichercontroller, welcher gemäß früheren Informationen wie bei ATi & nVidia 4fach unterteilt sein soll (diese Information ist allerdings nicht verifiziert), die gesamte Rendering-Engine bekam den Namen "Cipher Video Processor" und treiberseitig will XGI gegenüber den Detonator- und Catalyst-Treibern mit einem "Reactor Unified Driver" aufschließen. Die weiteren Ergüsse der XGI-Marketingabteilung lauten dann noch: "BitFluent Protocol", "V-Drive", "ColorAmp Engine", "Intelli-Vision Engine", "Rotech" und "ControlDeck", wobei aufgrund der teils sehr blumigen Marketing-Beschreibungen nicht einmal von jedem Begriff klar ist, was dieser eigentlich bedeuten soll.

Erwähnenswert ist vielleicht noch, daß XGI die beiden Grafikchips auf den Duo-Karten untereinander mit einer Art AGPx8 Verbindung anbindet, ergo mit 2 GB/sec. Bisherige DualChip-Konfigurationen waren zumeist (bis auf die ATi Rage Fury MaXX) nur mit PCI-Bridges und damit einer deutlich niedrigeren Bandbreite untereinander verbunden. Eine real doppelte Leistung wird sich natürlich mit den zwei DualChip-Konfigurationen niemals ergeben, denn mit steigender Chip-Anzahl sinkt die Effizienz prinzipbedingt immer weiter ab.


Insgesamt betrachtet hat XGI mit dem gestrigen Tag wieder für wesentlich mehr Schwung im Grafikchip-Markt gesorgt und hat durchaus gute Chancen, mit den vorgestellten neuen Grafikchips das Duopol von ATi & nVidia zu brechen. Dafür sind jedoch neben der eigentlichen Hardware noch zwei Bedingungen seitens XGI zu erfüllen: Erstens müssen die hier vorgestellten Grafikchips jetzt so schnell wie möglich in Produktion gehen. Wir geben diesen Chips gute Marktchancen, wenn sie in der Wintersaison 2003/2004 erscheinen, ergo spätestens im Januar. Danach aber werden sie von den neuen Produkten seitens ATi & nVidia wohl überrollt werden, der Grafikchip-Markt ist halt unglaublich schnelllebig.

Und zweitens muß XGI potente Grafikboard-Hersteller finden, welche die XGI-Grafikchips dann auch unters Volk bringen. Die zumeist asiatischen Hersteller, welche XGI in der Vergangenheit aquirieren konnte, können zwar den sicherlich nicht zu verachtenden asiatischen Markt versorgen, doch gerade das HighEnd- und das Mainstream-Segment findet sich vor allem in Europa und Amerika. Wenn XGI hier angreifen will, benötigt man wenigstens ein paar bekannte Namen, aber am besten natürlich einen der großen Hersteller als Partner. Ohne diese starken Partner wird es schwierig, die XGI-Grafikkarten selbst bei guten Leistungen im Markt zu positionieren.

Natürlich sollten auch andere Bedingungen für einen Markterfolg erfüllt sein, welche wir allerdings als selbstverständlich betrachten. So sollten die "Reactor"-Treiber der neuen XGI-Grafikkarten eine entsprechend hohe Spiele-Kompatibilität bieten, auch wenn es diesbezüglich schwer wird, den hohen Standard von ATi & nVidia sofort zu erreichen. Zudem sollte sich XGI nicht wieder solche Böcke wie das Anti-Aliasing oder den TurboTex-Filtermodus der Xabre-Chips erlauben, denn im Mainstream- und HighEnd-Markt gibt es für so etwas keinerlei Verständnis, ganz besonders nicht gegenüber einem Quasi-Neuling wie XGI.

Doch sollte XGI sich um alle Fettnäpfchen herumnavigieren, seine Hausaufgaben bei Produktionsbeginn, Grafikboard-Partnern und eigenen Treibern machen, so stehen die Chancen nicht schlecht, daß es in Zukunft nicht mehr "ATi & nVidia" heißt, sondern "ATi, nVidia & XGI" heißen muss.



Nachtrag vom 5. Oktober 2003:

Schlechte Kunde erreicht uns bezüglich der XGI Volari Chips seitens der Elite Bastards. Danach scheinen die XGI-Chips Volari V5 und V8 wie die Vorgängerchips der Xabre-Serie von SiS nur bis zu 4x anisotropen Filter und nur SuperSampling Anti-Aliasing bis zu 4x zu beherrschen. Während ersteres noch zu verschmerzen wäre, aber immerhin keine Weiterentwicklung gegenüber den Xabre-Chips und einen nach wie vor vorhandenen Rückstand gegenüber ATi und nVidia darstellt, ist zweiteres gerade in Hinblick auf die Pläne von XGI, den Grafikkarten-Markt in allen Markt-Segmenten aufzumischen, mehr als unverständlich.

SuperSampling Anti-Aliasing bietet zwar eine vernünftige Anti-Aliasing Qualität, kostet jedoch - aus heutiger Sicht - viel zu viel Leistung, um es in höheren Stufen wie beispielsweise 4x Anti-Aliasing generell einsetzen zu können. Sollte das XGI HighEnd-Projekt Volari V8 Duo, die DualChip-Konfiguration einer Volari V8 Ultra, tatsächlich über die von XGI angepeilte Rohpower im Rahmen einer Radeon 9800XT oder einer GeForceFX 5900 Ultra verfügen, dürfte damit zwar 4x SuperSampling Anti-Aliasing fast überall spielbar sein, aber XGI würde jeden Benchmark unter Anti-Aliasing gegen die deutlich ressourcenschonenderen 4x MultiSampling Anti-Aliasing Varianten von ATi und nVidia haushoch verlieren.

Auf den kleineren XGI-Karten wäre maximal gar nur 2x Anti-Aliasing sinnvoll nutzbar, wenn auch nicht unbedingt schnell. Aber auch hier hätte XGI ein Darstellungsproblem, da ATi und nVidia auch im Mainstream-Bereich schon längst ein deutlich schnelles 2x Anti-Aliasing oder aber das schönere, wenn auch langsamere 4x Anti-Aliasing anbieten. Letztlich muß sogar befürchtet werden, daß XGI bezüglich Anti-Aliasing gar nichts gegenüber den Xabre-Chips verändert hat, was geradezu extrem negativ wäre, da deren Anti-Aliasing nur eine halbe Mogelpackung darstellt. Mit diesen Informationen verschlechtern sich die Aussichten der neuen XGI-Chips unserer Meinung nach erheblich, insbesondere im HighEnd-Markt dürfte so für XGI kaum etwas zu holen sein. Da hilft es auch nichts, wenn man mit Club-3D den ersten europäischen Partner für XGI-Grafikkarten gewonnen hat, wie Golem melden.


Nachtrag vom 7. Oktober 2003:

Bei den Volari Gamers gibt es eine komplette Präsentation seitens XGI und bezüglich deren Volari-Chips zu bewundern. Als neue Informationen läßt sich folgendes mitnehmen: Der Speichercontroller der Volari V5/V8 Chips scheint vierfach unterteilt wie bei den aktuellen Chips von ATi und nVidia zu sein, was natürlich bezüglich der Effizienz des Speicherinterfaces heutzutage nahezu ein Pflichtfach geworden ist. Wie vermutet haben die V5/V8-Chips allesamt ein 128 Bit DDR-Speicherinterface, was XGI dann natürlich mit den DualChip-Konfigurationen ausgleicht, wo jeder der beiden verbauten Chips ein eigenes 128 Bit DDR-Speicherinterface und eigenen Speicher hat. Auf einer hier einsichtbaren XGI-Roadmap wird zudem schon der Refreshchip XG45 erwähnt, welcher als technisch scheinbar nur sanft veränderte Ablösung für den Volari V8 Chip (XG40) im Sommer/Herbst 2004 in den Markt kommen soll.


Nachtrag vom 10. Oktober 2003:

In einem Interview mit XGI bei ProHardver gibt es ein paar neue Detail-Informationen zu den neuen XGI-Grafikchips. Danach arbeiten die DualChip-Konfigurationen Volari V5 Duo und Volari V8 Duo ähnlich wie seinerzeit bei der ATi Rage Fury MaXX: Die beiden Grafikchips berechnen jeweils abwechselnd ein vollständiges Frame komplett allein, bei 3dfx´ SLI arbeiteten noch beide Grafikchips immer an allen Frames mit und teilten sich dort die einzelnen Bildzeilen. XGI gibt an, damit eine Leistung von dem 1,7fachen einer SingleChip-Lösung erreichen zu können. Zu erwähnen wäre noch, daß XGI laut diesem Interview Abstand nimmt von Treiber-Optimierungen, welche sich rein nur in in höheren Werten in einigen wenigen Benchmarks niederschlagen, ohne die Performance generell zu erhöhen. Mal schauen, ob man diesen löblichen Vorsatz auch durchhalten kann :-).






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