Die Geschichte der Grafikkarte
3. Februar 2001 / von Volker Schauff / Seite 1 von 7
Die Monochrom-Grafikkarten
Angefangen hat alles mit den monochromen MGA-Karten, die im Ur-IBM-PC eingebaut waren. Diese Karten konnten nur Text darstellen. Die bekannteste Weiterentwicklung waren die HGC-Adapter der Firma Hercules. Neben der Textdarstellung wurde noch ein Grafikmodus mit einer Auflösung von 720x348 Pixeln beherrscht. Dabei wurden 2 Farben, "An" und "Aus" beherrscht. "Aus" ist schwarz, "An" je nach Monitor grün, bernstein (Amber) oder bei den ganz edlen Modellen papierweiß. Dieser Standard wurde schnell wieder vergessen als die nächste Generation aufkam, Emulationen für den Hercules-Modus hatten spätere Grafikkarten immer seltener.
Die erste Farbgeneration: CGA
CGA steht für Color Graphics Adapter. Die Karte beherrschte einen 4-Farben Modus (wobei man die Wahl aus 4 Paletten hatte) mit 320x200 Pixeln oder den 2-Farben Modus (Schwarz-weiß) bei 640x350 Pixeln. Einige CGA-Karten konnten den Hercules Mochchrom-Modus ebenfalls noch darstellen.
Die Karte konnte auch einen 160x100 Modus mit 16 Farben darstellen, davon wurde jedoch so gut wie nie Gebrauch gemacht. Die Auflösung war dafür viel zu niedrig und viele Monitore hatten Probleme das darzustellen, da sie das Intensity-Bit nicht auswerten konnten.
Weiterentwicklung: EGA
Der Enhanced Graphics Adapter konnte immerhin schon volle 16 Farben darstellen, bei 320x200 oder bei 640x350 Pixeln. Die Karte war voll abwärtskompatibel zum CGA-Standard. Unterstützung für den Hercules Modus wurde immer seltener und war später garnicht mehr vorhanden. Auf der EGA-Karte wurde auch erst mal ein eigenes Grafikkarten-BIOS eingesetzt. Die Vorgänger wurden noch vom PC-BIOS gesteuert.
Die Übertragung der Farben erfolgte im Format R-G-B+Intensity. Durch Aus- und Einschalten der Farben Rot, Grün und Blau konnten 2^3 = 8 Farben kombiniert werden. Diese konnten noch per Intensity auf Hell geschaltet werden, wodurch sich 16 Farben ergaben.
Bislang übertrugen alle Karten die Bilder im übrigen rein digital. Der Anschluß war dabei ein 9-poliger Sub-D Stecker.