Comanche 4 Review

23. März 2002 / von Amarok / Seite 1 von 4

   Einleitung

Mit Comanche 4 hat eine der doch eher selteneren Simulationen (im Vergleich zu Flugzeug-Sims) die Läden erobert - denn die Zahl der Hubschrauber-Simulationen kann man ja fast an einer Hand abzählen. Bis jetzt gab es nur zwei wirkliche Konkurrenten: "Longbow", eine zwar ältere und somit grafisch drei Generationen zurückliegenden Simulation, die aber immer noch zu den Besten zählt, sowie "Gunship!", einem neueren Game, welches - grafisch wesentlich besser und detailverliebter - bis jetzt den Referenztitel darstellte.

Verdammt dicke Luft hier oben. (Klicken zum Vergrössern)

Die Comanche-Serie war schon immer relativ Action-orientiert, wobei die Grafik immer ihrer Zeit voraus war (Voxel-Engine). Comanche 4 versucht nun, wie in den Vorgängern, neuerlich eine Brücke zwischen Simulation und Action zu schlagen, wobei dies jedoch nur mittelmäßig gelungen ist. Und dies aus einem ganz einfachen Grund: Es ist eigentlich gar keine Simulation.

   Gameplay

In Comanche 4 fliegt man den RAH-66 Comanche, einen leichten und äußerst wendigen Aufklärungshubschrauber. Seine Bewaffnung besteht aus einem doppelläufigen 20mm Geschütz mit je 500 Schuss, sowie Stinger-, Hydra- und Hellfire-Raketen. Ebenfalls kann man in begrenzter Anzahl die Artillerie zu Unterstützung anfordern sowie mit Hilfe eines Wingman, dem man Kommandos erteilen kann, in die Schlacht ziehen.

Die Artillerie ist doch zu etwas nütze. (Klicken zum Vergrössern)

Die Aufgaben, die man nun durchführen muss, sind vielfältig. Einmal soll man eine Yacht vor einem Angriff durch Terroristen schützen, einmal unterstützt man Luflandungstruppen, führt Aufklärungsflüge durch oder eskortiert eine Limousine. Die Betonung liegt dabei auffallend auf der Bekämpfung von Terroristen.

Die Geräte der Gegner bestehen ebenfalls aus Hubschraubern sowie Panzern, mit Maschinengewehren bestückten Jeeps und Fußtruppen. Interessant ist auch die Verbindung zu einem anderem Spiel aus dem selben Haus: Delta Force. Diese Einheit spielt hier insofern eine Rolle, als daß man gemeinsam mit dieser in den Kampf zieht.

Zu Beginn ist es unbedingt empfehlenswert, das gute Tutorial durchzuspielen. Hier werden alle relevanten Funktionen des Hubschraubers sowie taktische Tipps vermittelt. Eine typische Mission besteht dabei zuerst aus einem kurzen, schriftlichen Briefing und schon geht es los. Dabei folgt man streng geskripteten Wegpunkten ("Waypoints"), die man der Reihe nach abfliegen muss.

Und eines ist dabei immer besonders wichtig: Deckung! Denn so schnell kann man gar nicht schauen, wie der Hubschrauber, in welchem man virtuell sitzt, zu einem Haufen brennender Trümmer wird, die wie ein Meteorschauer auf die Erde niederregnen.

Zwischen Berg und Tal ... (Klicken zum Vergrössern)

Also heißt es, das Gelände, insbesonders die Täler, auszunützen, im richtigen Moment "drüber zu blinzeln" und zuzuschlagen. Manchmal läßt sich es sich aber nicht vermeiden, sich mitten ins Geschehen zu wagen, wo man dann von allen Seiten beschossen wird. Lange sollte man sich aber da nicht aufhalten.