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ATi Catalyst 3.2 - 5.3 Treiber-Vergleich

17. Januar 2005, mit Update vom 20. Mai 2005 / von Raff / Seite 1 von 39


   Einleitung

Nahezu jeder Radeon-User kennt das: Monat für Monat veröffentlicht ATi eine neue Version des Treiberpaketes Catalyst und bei der mittlerweile stattlichen Menge an Treibern fällt es schwer, den besten für sich zu finden. Genau das soll dieser Test zumindest ansatzweise bewerkstelligen. In einer großen Anzahl von Anwendungen und Einstellungen versuchen wir, die Stärken und Schwächen der 24 Testkandidaten aus dem Zeitraum von Anfang 2003 bis Anfang 2005 zu offenbaren.

Die für den Test verwendete Radeon 9800 Pro mit 128 MB RAM ist nach wie vor eine der Grafikkarten mit dem besten Preis/Leistungs-Verhältnis am Markt und daher ein weit verbreitetes Stück Hardware. Da es sich bei dem verbauten R350-Core nur um einen geringfügig aufgebohrten R300 handelt, sind die Ergebnisse unseres Tests auch auf die älteren Radeon-Karten bis einschließlich Radeon 9500 und mit Einschränkungen auch auf die R4x0-basierten Radeons übertragbar.

Dabei gilt zu beachten, dass die Radeon 9800 erst ab dem Catalyst 3.2 offiziell unterstützt wird - wer also Werte älterer Treiber sucht, wird hier leider nicht fündig. Zudem wollen wir uns hier auf die von ATi höchstpersönlich veröffentlichten Treiberpakete beschränken - die Werke der Treiber-Modder von Omega & Co. bleiben unangetastet.

Nachfolgend die Kandidaten für unseren Test. Wie man sieht, ist die ganze Palette an offiziellen Catalysts von Version 3.2 bis 5.3 sowie der Catalyst 4.12 Beta enthalten:


Treiber interne Versionsnummer Display-Treiber Versionsnummer Releasedatum Anmerkung
Catalyst 3.2 7.84 6.14.10.6307 28.02.2003 -
Catalyst 3.4 7.88 6.14.10.6343 28.04.2003 -
Catalyst 3.5 7.90 6.14.10.6360 02.06.2003 -
Catalyst 3.6 7.91 6.14.10.6368 25.06.2003 -
Catalyst 3.7 7.93 6.14.10.6378 12.08.2003 -
Catalyst 3.8 7.94 6.14.10.6387 12.09.2003 -
Catalyst 3.9 7.96 6.14.10.6404 13.11.2003 CoD-Hotfix-Version
Catalyst 3.10 7.962 6.14.10.6404 02.12.2003 -
Catalyst 4.1 7.97 6.14.10.6414 12.12.2003 -
Catalyst 4.2 7.981 6.14.10.6422 27.01.2004 -
Catalyst 4.3 7.991 6.14.10.6430 24.02.2004 -
Catalyst 4.4 8.00 6.14.10.6436 22.03.2004 -
Catalyst 4.5 8.01 6.14.10.6444 21.04.2004 -
Catalyst 4.6 8.02 6.14.10.6451 15.05.2004 -
Catalyst 4.7 8.03 6.14.10.6458 10.06.2004 -
Catalyst 4.8 8.042 6.14.10.6467 03.08.2004 -
Catalyst 4.9 8.051 6.14.10.6476 25.08.2004 -
Catalyst 4.10 8.062 6.14.10.6483 29.09.2004 -
Catalyst 4.11 8.071 6.14.10.6490 26.10.2004 -
Catalyst 4.12b 8.08 6.14.10.6497 11.11.2004 Beta-Version
Catalyst 4.12 8.082 6.14.10.6497 30.11.2004 Final-Version ohne WHQL
Catalyst 5.1 8.09 6.14.10.6505 30.11.2004 Final-Version ohne WHQL
Catalyst 5.2 8.10.05 6.14.10.6512 19.01.2005 -
Catalyst 5.3 8.11 6.14.10.6517 22.02.2005 -

Anmerkung: Dieser Artikel wurde am 20. Mai 2005 mit den Werten des Catalyst 5.2 und 5.3 sowie einigen weiteren Verbesserungen am Artikel aktualisiert. Der Werte der inzwischen schon erschienenen Treiber-Versionen 5.4 und 5.5 werden später noch folgen.


   Testumgebung

  • AMD Athlon XP Thoroughbred @ 2308 MHz (209x11)
  • Abit NF7-S Rev. 2.0 (nVidia nForce2 400 Ultra) @ BIOS 19
  • 1024 MByte MDT PC3200 @ 418 MHz, 2.5-3-2-11
  • Creative SB Live! 1024 Player @ YouP Pax-V
  • ATi Radeon 9800 Pro 128 MB @ 425/370 MHz
  • Windows XP Home Edition SP1 + neueste Patches
  • DirectX 9.0c

Die verwendete CPU bietet genug Leistung, um der übertakteten Radeon 9800 Pro eine nahezu freie Entfaltung zu ermöglichen. Zusammen mit einem Gigabyte an Arbeitsspeicher werden somit Engpässe abseits von Grafikkarten-Limitierung weitgehend eliminiert. Dennoch gibt es Ausnahmen bei den Anwendungen, wo das Testen unter 1024x768x32 auf Grund enormer CPU-Limitierung nur wenig Sinn macht. Namentlich sind das Return to Castle Wolfenstein und Max Payne 2 - hier wurde lediglich 1600x1200x32 genutzt.

Da es nur wenig sinnvoll ist, jeden Treiber nur in den Standardeinstellungen - also ohne AA/AF - zu benchen, haben wir uns für die folgenden Kombinationen entschieden, um für die meisten der sinnvollen Fälle Antworten liefern zu können:

  • 1024x768x32, kein AA/AF
  • 1024x768x32, 0xAA/16xTriAF
  • 1024x768x32, 2xAA/16xTriAF
  • 1024x768x32, 4xAA/16xTriAF
  • 1024x768x32, 6xAA/16xTriAF
  • 1600x1200x32, kein AA/AF
  • 1600x1200x32, 0xAA/16xTriAF
  • 1600x1200x32, 2xAA/16xTriAF
  • 1600x1200x32, 4xAA/16xTriAF
  • 1600x1200x32, 6xAA/16xTriAF

Gerade die Messungen in der zweiten, höheren Auflösung stellen bei neuen Spielen enorme Ansprüche an die Grafikkarte. Mit Treiberoptimierungen lässt sich oft auch ohne Qualitätsverlust einiges an Geschwindigkeit herausholen. Weiterhin gilt zu erwähnen, dass die angegebenen AA/AF-Einstellungen bei den Treibern bis einschließlich dem Catalyst 4.11 allesamt per aTuner forciert wurden -- sofern nicht anders angegeben. Im Treiber-Panel stehen natürlich alle Regler (bis auf TruForm => off) auf High Quality. Ab dem Catalyst 4.12b kam stattdessen das Catalyst Control Center zum Einsatz, A.I. blieb auf "Standard". Somit war gewährleistet, dass das neue Feature seine Qualitäten zeigen konnte.

Für den Vergleich suchten wir vorwiegend 3D-Anwendungen aus, die durch anspruchsvolle Grafik für Aufsehen sorg(t)en. Und natürlich kommt sowohl Direct3D als auch OpenGL zum Einsatz. Letztgenannte API erlangte durch das Erscheinen von id Softwares neuester Engine-Kreation schlagartig wieder mehr Bedeutung, da zu erwarten ist, dass sie sehr viele Spieleentwickler lizenzieren und für grafisch hochkarätige Spiele nutzen werden. Da ATi verglichen mit nVidia unter OpenGL nach wie vor einen Rückstand aufzuholen hat, ist es also Zeit, mal wieder etwas Licht ins Dunkel dieser Gefilde zu bringen und die Entwicklung der Treiber zu veranschaulichen. Laut ATis Terry Makedon arbeitet man seit einiger Zeit an der Verbesserung des OpenGL-Parts - es wird sich zeigen, was genau es bewirkt.

Werfen wir erst einmal einen Blick auf die Liste der benutzten Benchmarks:

    Direct3D (synthetisch):
  • 3DMark2001SE
  • 3DMark03
  • 3DMark05 Pro
  • AquaMark 3

Die Namen dieser vier synthetischen Benchmark-Programme dürften jedem auch nur etwas grafikinteressierten User bekannt vorkommen. Und für die, die sie nicht kennen: Mit ihrer Hilfe lassen sich die theoretischen Leistungsdaten eines PCs allgemein und der Grafikhardware im Speziellen recht genau analysieren. Der mittlerweile schon fast vier Jahre alte 3DMark2001SE verwendet eine abgewandelte Form der MaxFX-Engine von Remedy Entertainment, welche auch im Actionspiel Max Payne zum Einsatz kommt. Damit ist zwar nicht gewährleistet, dass die dort erreichten Werte auch auf das Spiel zutreffen, aber vergleichbar sind die beiden allemal.

Ganz im Gegenteil bei den neueren 3DMarks, die auf einer neuen Engine fußen: Gerade der letzte Spross setzt massiv auf Pixel-Shading nach DirectX9-Norm und stellt damit den bis dato grafiklimitiertesten Benchmark dar. Jener sowie dessen 2003er Vorgänger messen also hervorragend die Leistung der Shader-Units. Dennoch sollte man diese Benchmarks nicht nutzen, um Grafikkarten verschiedener Hersteller zu vergleichen - aus dem einfachen Grund, dass gerade die beiden "Großen", nVidia und ATi, ihre Treiber bis zum Erbrechen nur dafür optimiert haben. Zum Vergleich der Grafikkarten eines einzigen IHVs untereinander eignen sich die synthetischen Benchmarks allerdings vorzüglich.






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