ATi & nVidia Anti-Aliasing Performance
Anti-Aliasing Qualitäts- und Performance-Vergleich unter gleichzeitigem Einsatz des anisotropen Filters
10. Dezember 2003 / von Leonidas / Seite 2 von 10
nVidia Anti-Aliasing Modi
Wesentlich umfangreicher präsentieren sich die Anti-Aliasing Modi der nVidia NV3x Grafikchips (GeForceFX 5200/5600/5700/5800/5950), welche - mit den richtigen Treibern - auch noch von den Grafikchips der NV2x-Linie (GeForce3 /Ti und GeForce4 Ti) beherrscht werden. Doch auch bei den GeForceFX-Karten unterscheiden sich die verfügbaren Anti-Aliasing Modi teilweise von Treiber zu Treiber. Grundlage für diesen Artikel war der nVidia-Treiber 45.23, welcher zwar nicht mehr der neueste ist, aber zumindestens alle für diesen Test letztlich verwendeten Anti-Aliasing Modi darstellen konnte.
Da nVidia jedoch im Treiber-eigenen Control Panel noch nie alle wirklich verfügbaren Anti-Aliasing Modi offengelegt hat und da der kalifornische Grafikchip-Entwickler auch schon einmal den einen oder anderen Modi umbenennt, halten wir uns bei der Benennung der Modi nachfolgend ausschließlich an unser Tool aTuner. Nach diesem verwendet nVidia folgende Samplemuster und erreicht damit folgende Bildqualitäten, letzteres wieder ermittelt mittels des Tools FSAA Tester (Klick öffnet jeweils großes Bild). Ausgelassen haben wir hier wieder die Modi "Quincunx" sowie "4x 9-tap", da beide eine zusätzliche Unschärfe ins Bild bringen:
Allerdings bedeuten die vielen verfügbaren Modi bei nVidia leider nicht, daß man wirklich eine größere Auswahl an sinnvolleren Anti-Aliasing Modi hätte. So disqualifizieren sich die Modi Quincunx und 4x 9-tap durch die mit diesen Modi einhergehende zusätzliche Unschärfe, letzterer Modus wurde zudem von nVidia aus den 50er Treibern entfernt. Ebenfalls eher zweifelhaft ist der 6xS Modus, da dieser zur Artefakt-Bildung tendiert. Den Modus 6x hat nVidia im übrigen genauso aus den 50er Treibern entfernt, geblieben ist nur der - Artefakt-behaftete Modus - 6xS, im nVidia Control Panel allerdings "6x" genannt.
Ebenfalls aus den 50er Treibern herausgefallen ist der Modus 8x. Jener Modus ist wohl eher verzichtbar, da dieser in der Glättungswirkung aufgrund des geordneten Samplemusters und im klaren Gegensatz zum 8xS Modus nicht als konkurrenzfähig zu bezeichnen ist. Ironischerweise bietet nVidia in den Detonator 50 Treibern unter Direct3D den 8xS Modus nun anstelle des alten 8x Modus unter der Bezeichnung "8x" an (unter OpenGL gab es auch vorher nur den 8xS Modus). Neu hinzugekommen in den 50er Treibern sind dagegen die (eher bedeutungslosen) Supersampling-Modi 1x2 und 2x1.
Der 16x Anti-Aliasing Modus von OpenGL ist dagegen scheinbar nur kurzzeitig in den Treibern vorhanden gewesen, selbst mit dem von uns verwendeten 45.23er Treiber funktioniert dieser Modus nicht mehr. Was allerdings nicht wirklich tragisch ist, denn wir werden nachfolgend sehen, daß selbst 8xS Anti-Aliasing unter OpenGL schon eine sehr hohe Anforderung für die nVidia-Karten darstellt und eine weitere Steigerung der Glättungswirkung durch den 16x Modus wohl nur noch durchgehend unspielbare Frameraten ergeben hätte.
Damit bleiben als sinnvolle Anti-Aliasing Modi bei nVidia folgende übrig: 2x, 4x, 4xS, 4xSS, 6x, 8x und 8xS und 12x, wobei auch der 8x Modus nur noch von den 40er Treibern unterstützt wird. Die genannten Modi 4xS, 4xSS, 6x und 8x und 12x existieren zudem nur unter Direct3D.