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Bios-Update Guide
Wie man es richtig macht - und was man dann tun kann, wenn es trotzdem schief läuft.

16. Januar 2001 / von Holger / Seite 4 von 6



      Rettungsmassnahmen (1)

Wenn das Biosupdate trotzdem daneben ging, gibt es verschiedene Varianten, die zum Teil für manchen sehr abenteuerlich klingen mögen. Nichts desto trotz sie funktionieren - bei 100-prozentig richtigem Einsatz. Von einem nochmaligen Update mit der selben Bios-Version würde ich allerdings abraten - besser zuerst beim Mainboard-Hersteller nachfragen, ob eventuell Probleme bekannt sind. Sicherheitshalber sollte man die Rettungsversuche mit der vor dem fehlgeschlagenen Update gesicherten Bios-Version durchführen.

Hinweis:

Bei einigen der nun beschriebenen Rettungsmassnahmen bleibt der Bildschirm schwarz. Dass heisst, die Rettung läuft somit fast wie von Geisterhand ab. Dass liegt daran, dass heutige Garfikkarten AGP/PCI nicht den Boot-Block-Modus unterstützen. Unterstützt wird dieser Modus nur von einer ISA-Grafikkarte, wer im Besitz ein solchen Karte ist, kann den Vorgang verfolgen.


a) Das eigene Mainboard mit dem selben Mainboard überbrücken. (wie beim Auto)

Man nehme ein Motherboard z.B. von einem Freund, welcher zufällig genau das gleiche Mainboard hat wie man selber. Man beachte auch hier, dass schon ein Unterschied nur in der "Board-Revison" z.B. Mainboard 1.0 nicht mehr mit Mainbaord 1.3 kompatibel ist. Nur so kann diese Variante funktionieren, ansonsten zerstört man auch das Bios des anderen Mainboards!

Los gehts, den Rechner auschalten und Netzstecker entfernen. Dann Gehäuse auf und den Bios-Baustein entfernen. Bitte keine magnetischen Werkzeuge zum entfernen benutzen!
Das Bios ist gesockelt und wahrscheinlich mit einem Aufkleber bedruckt z.B. von AWARD (silber). Wer den Bios-Baustein nicht findet, schaut im Handbuch nach. Den Baustein vorsichtig entfernen, damit keine Pins in Mitleidenschaft gezogen werden. Bitte merkt Euch, wie der Bios-Baustein eingesteckt war (da gibt es zumeist eine Kerbe).

Den anderen Computer schliessen wir ganz normal an: Stromkabel :-), Monitor und Tastatur. Dann entfernen wir das Gehäuse und legen ihn hin und lassen ja schön alle Kabel drann. Warum? Erfahrt Ihr gleich ... Jezt starten wir Ihn nämlich mit einer Bootdiskette, aber ohne irgendwelche TREIBER! zu installieren. Jetzt kommt nämlich der Gag an der ganzen Geschichte,

wir entfernen nun im laufenden Betrieb den Bios-Baustein!

Nachdem der erste Schock bzw. Lachanfall überwunden ist, geht es an dieser Stelle mit dem Text weiter :-)
Bitte merkt Euch wieder, wie der Bios-Baustein eingesteckt war. Nachdem dieser raus ist, setzt Ihr den defekten Bios-Baustein richtig herum in den laufenden Rechner ein. Schön vorsichtig, und bitte nix flüssiges in die Nähe bringen (ok, war nur ein Scherz) ...

Jetzt die Diskette mit dem Biosupdate und dem dazugehörigen Flashprogramm einlegen und das Bios-Update durchführen. Wenn das Update fertig ist, einen Neustart machen und ins Bios gehen und dann wieder "Load SETUP Defaults" betätigen. Man verlässt das Bios dann wieder mit "SAVE and EXIT" und kann den Rechner ausschalten. Nun bauen wir den Bios-Baustein wieder richtig herum ins alte Mainboard ein und sind allerseits glücklich ...:-)

Diese Variante habe ich nur der Vollständigkeit halber mit Aufgeführt, wirklich durchführen sollte das wohl niemand. Ausser es sind zwei alte Mainboards vorhanden um die Sache einfach mal auszuprobieren. Die Gefahr eines Kurzschlusses ist sehr hoch, somit sollte auch elektronisches Verständnis vorhanden sein.


b) Recovery Jumper

Leider nur selten anzutreffen, aber es gibt ihn auf einigen wenigen Mainboards: Den sogenannten "Recovery Jumper". Wenn vorhanden, dann ist dieser auch im Handbuch vermerkt und dort ist genau beschrieben, wie man dazu vorgehen soll. Der Jumper wird - wie auch schon beim Löschen des CMOS - in die "Recovery-Position" versetzt und bleibt auch erst einmal dort.

Danach wird der Rechner mit der Startdiskette gebootet. Auf dieser Startdiskette muß sich das Flash-Programm und das gesicherte alte Bios befinden - mit diesen Dateien kommt der Rechner dann selber zurecht. Der Bootblock des Bios versucht jetzt Daten an das Flash-Rom zu übermitteln. Während des Startens und des anschliesenden Updates bleibt der Bildschirm die ganze Zeit schwarz. Dass der Rechner aktiv ist, kann man nur an der blinkenden LED des Disketten-Laufwerkes erkennen. Das Ganze dürfte ungefähr eine Minute dauern.

Wenn der Vorgang beendet ist (die LED sollte nicht mehr leuchten), kann man den PC ausschalten und den "Recovery-Jumper" wieder in seine alte Position bringen. Beim Neustart kann man nun mit der Startdiskette und der voher gesicherten Bios-Datei "OLD.BIN" wieder mit dem Flash-Programm das Bios neu einspielen. Danach gehen wir wieder ins Bios und dort zum Punkt "Load SETUP Defaults", mit welchem wir die Bios-Standardeinstellungen wieder herstellen. Wobei einige Mainboard-Hersteller auch hier empfehlen, nach Abschluss des Updates das CMOS per Jumper zu löschen.






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