Serious Sam: The Second Encounter Review
15. Februar 2002 / von Kai / Seite 3 von 6
Multiplayer
Neben dem ausgefüllten Singleplayer-Modus weiss vom Prinzip her auch der Multiplayer-Modus zu überzeugen. Schade nur, das die Spieleranzahl aus Performancegründen auf 16 begrenzt wurde. Doch bereits mit 10 Mit- oder Gegenspielern wird der Spaß so laggy, das man am liebsten die Flinte ins Korn werfen würde (wenn sie nicht während des Werfens in der Luft hängen bleiben würde).
Die aufgemotzte Serious Engine ist die reinste Partikelfabrik. (Klicken zum Vergrössern)
Die Szene-Modifikation "Seriously warped Deathmatch" aus Serious Sam 1 hat den Machern übrigens so gut gefallen, das sie direkt in den zweiten Teil übernommen wurde. Neben dieser teilen sich noch diverse andere Modi wie Control Zone, Target Thief, Serious Rugby, Team Control Zone, Capture the Flag oder Capture the Target die Gunst der "Online-Schlacht Fetischisten". Ausserdem kann man natürlich wieder den kompletten Singleplayer-Modus mit Freunden zusammen in einem angepassten Kooperationsmodus durchspielen.
Bereits mitgelieferte Models, Skins und Map-Editoren machen es dem interessierten Hobbybastler leicht, neue Zusatzwelten, Charaktere oder Arenen beizusteuern.
Grafik & Audio
Die "Serious Engine" hat bereits in Serious Sam: The First Encounter für schmerzende Kinnladen gesorgt - und in Serious Sam: The Second Encounter legen die Jungs vom Croteam noch einmal eine Packung Detailfreude, Polygone und hochauflösende Texturen drauf. Die Landschaften sehen so realistisch aus, das man am liebsten den Spazierstock zücken möchte. Sich im Wind wiegende Bäume, darunter dichtes Gras, weite Täler, Steppen, Wüsten etc. etc. Das detailverliebte Auge wird jedenfalls auch in Serious Sam: The Second Encounter nach allen Künsten der Engine-Programmierung, -Texturierung und -Animierung verwöhnt.
Die Bäume sind sichtbar ausgebessert worden. (Klicken zum Vergrössern)
Mit der Soundausgabe sieht es nicht ganz so prall aus, wie man vielleicht erwarten könnte. Maschinengewehre knattern zwar, Raketen explodieren freilich, Bäume fallen krachend in sich zusammen - doch irgendwie fehlt da was. Die Kettensäge hört sich zuweilen eher an wie ein defekter Rasierapparat und einige Waffen - darunter die Laserkanone klingen wirklich ein bisschen lasch, setzt man deren physische Wirkung in direkte Relation mit der psychischen. Mit EAX-Unterstützung bessert sich das allerdings ein wenig - Schritte hallen in großen Räumen von den Wänden wider und das Glucksen und Schreien der herannahenden Gegner lässt so manchem die Hoffnung auf guten Ausgang des Angriffes frühzeitig verpuffen.
Die Musik- und Soundsampling-Qualität hingegen ist ohne Tadel. Mit bis zu 44 khz Samplingrate wird man ein Soundknacken oder Rauschen hier nicht finden. Ein klares Plus ist auch die rhythmische, dynamische Musik, die sich der momentanen Spielsituation perfekt anpasst. Ob mystisch, unheimlich, nervös oder vor Action triefend - sie passt einfach immer zum Geschehen und stachelt gerade bei Kämpfen zu immer waghalsigeren Manövern an.