News-Archiv 5. - 11. Februar 2007 (6. Kalenderwoche)
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News des 10./11. Februar 2007 |
Neue und ausführliche Details zum nunmehr wohl in einem Monat kommenden ATI R600 HighEnd Direct3D10-Grafikchip haben Hard Tecs 4U anzubieten. Deren Meldung bestätigt erst einmal die bisher schon bekannten zwei HighEnd-Versionen des R600 Chips: Radeon X2800 XT und Radeon X2800 XTX (womöglich aber auch "Radeon X2900" genannt). Von der XTX-Version soll es zudem zwei Ausführungen geben: Eine für OEMs mit einer staatlichen Länge von 32cm und eine für den Retail-Markt mit 24cm Länge, während es die XT-Version ausschließlich in letztgenannter Bauform gibt. Der Unterschied zwischen XTX und XT dürfte wohl allein in den Taktfrequenzen und im Speicherausbau liegen, wobei nur die XTX-Karten mit (derzeit sicherlich noch nicht ausnutzbaren) 1 GB GDDR4 antreten werden, die XT-Karte dagegen mit 512 MB GDDR3 ...
... Der Stromverbrauch dieser Karten dürfte jedoch für reichlich Diskussionen sorgen, sollte dieser so zutreffen: 270 Watt für die OEM-Version der XTX und auch noch 240 Watt für die Retail-Version der XTX sowie für die XT-Ausführung. Natürlich dürfte es sich hier um reine Spezifikations-Angaben handeln, welche also in der Realität nicht ganz erreicht werden - aber passen diese Zahlen wenigstens prinzipiell, ist es immer noch annähernd das doppelte gegenüber GeForce 8800 GTX (geschätzt 130 Watt) und Radeon X1950 XTX (125 Watt). Angesichts dieser Größenordnung wird es schon sehr interessant, wie ATI die bei solchen Verlustleistungen entstehende Abwärme noch (leise) aus dem PC-Gehäuse zu transportieren gedenkt ...
... Davon abgesehen werden sich wohl die Netzteil-Hersteller freuen, denn die meisten Interessenten an einer Radeon X2800 XTX oder XT werden sich für diese Karte wohl ein neues Netzteil zulegen müssen - sollte uns ATI nicht gleich mit einem zur Karte beigelegten extra Netzteil überraschen. Daneben bestätigte man noch die Existenz einer XL-Version des R600-Chips, während eine früher bereits genannte GT-Version des R600-Chips nicht erneut erwähnt wurde. Die XL-Version ist als deutlich taktreduzierte Variante mit entsprechend günstigerem Preis einzuordnen (womöglich also als Konkurrent zur GeForce 8800 GTS), während die Varianten XT und XTX eher im Preisrahmen der GeForce 8800 GTX und womöglich auch darüber zu finden sein dürften ...
... Zudem gibt es erste Daten zu den kommenden LowCost- und Mainstream-Direct3D10-Grafikchips von ATI: Der LowCost-Chip RV610 verfügt über ein 64bittiges Speicherinterface (und sollte somit eher nur für den OEM-Markt interessant sein), die zwei auf dem RV610 basierenden Karten sollen über eine Leistungsaufnahme von 25 bzw. 35 Watt verfügen. Der Mainstream-Chip RV630 soll dagegen über ein 128bittiges Speicherinterface verfügen, die drei auf dem RV630 basierenden Karten sollen mit einer Leistungsaufnahme von 75, 93 bzw. 128 Watt erstaunlich stromfressend für Mainstream-Grafikkarten ausfallen. Auch hier könnte es bei der größten Variante wieder zu Netzteil-Probleme kommen, da nicht jeder Mainstream-PCs - gerade für eine Mainstream-Grafikkarte - ein Netzteil vorhält, mit welchem auch (bisherige) HighEnd-Grafikkarten betreibbar sind.
Bei der VR-Zone hat man ein paar weitere Informationen zu den Grafikchip-Plänen seitens Intel. Danach erscheint es in der Tat doch so, als wolle Intel ernsthafte Anstrengungen im Grafikchip-Business unternehmen und nicht nur billige Chips für die Integration in Mainboards oder später Prozessoren entwerfen. Dabei scheint man den Weg gehen zu wollen, zu allererst die eigenen Stärken einzubringen, welche primär in der günstigen Chipfertigung liegen. Denn das von Intel anscheinend geplante Design mit bis zu 16 parallelen Grafikchips ist von der Effizienz her einem dediziertem Grafikchip mit gleicher Anzahl an Hardware-Einheiten unterlegen - aber natürlich viel günstiger zu fertigen als ein großer Chip und damit auch besser auf hohe Taktraten trimmbar ...
... Damit wird auch plausibler, wieso Intel zum Jahreswechsel ein Unternehmen übernommen hat, welches sich mit Verbindungstechnologien für Grafikchips befasst - wenn man MultiCore auch bei Grafikchips plant, dann wird eine solche Technologie natürlich zwingend benötigt. Auch kann sich Intel mittels des MultiCore-Prinzips bei Grafikchips wohl eine deutlich schlechtere Pro/MHz-Leistung gegenüber den herkömmlichen Konzepten von ATI und nVidia leisten - Intel könnte dies einfach über eine höhere Taktfrequenz oder notfalls eine höhere Anzahl an Grafikcores wieder ausgleichen. Damit kann vor allem aber auch der gewaltige Entwicklungsvorsprung, welchen ATI und nVidia sicherlich innehaben, aufgefangen werden ...
... Interessant ist an dem MultiCore-Ansatz natürlich auch, daß man auf diese Art und Weise sehr einfach Grafikchips für andere Teilmärkte erstellen kann, ohne diese extra designen zu müssen. Dies kann enorm an Entwicklungskosten sparen und verleiht dem Entwickler außerdem zusätzliche Flexibilität, denn wenn beispielsweise eine neue LowCost-Lösung mit zwei Grafikcores nicht gut am Markt ankommt, kann man recht einfach eine neue Lösung mit dann eben drei oder vier Grafikcores aus dem Hut zaubern. Nicht umsonst arbeiten schließlich auch ATI und nVidia an ähnlichen Konzepten, beispielsweise wird ja für den möglicherweise 2008 anstehenden G90-Chip seitens nVidia spekuliert, jener könne bereits auf einer MultiCore-Philosophie basieren.
Das Interview, welches der deutsche Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble der TAZ zum Thema der Online-Durchsuchung gab, hat aufgrund einiger (verkürzter) Zitate daraus ziemliche Wellen geschlagen - wenngleich sich das Interview selber, wenn man es denn im Original liest, weit weniger aufregend anhört. Natürlich ist es etwas belustigend, wenn der Bundesinnenminister eine Aussage trifft, daß man ihm keine (staatlichen) Trojaner schicken muß, weil er ja schließlich "anständig" sei - hier muß klar gekontert werden, daß es erstens (auch durch seine eigene Arbeit so definierte) Aufgabe des Staates ist, daß festzulegen und zweitens er ja nichts zu befürchten hat, wenn er denn wirklich "anständig" sei ;))) ...
... Wirklich interessant an dem Interview - außer das jenes einen durchaus exzellenten Eindruck über die generelle Denkweise von "Sicherheitspolitikern" gibt - ist allerdings eher der Punkt der Lebensdauer von einmal getroffenenen Kompromissen zwischen (vorgeblichem) Sicherheitsgewinn und Datenschutz bzw. Bürgerrechten: Hierzu bedauerte der Minister ausdrücklich, daß beim seinerzeitigen Mautgesetz eine andere Verwendung der erhobenen Daten außer für die Maut selber noch direkt ausgeschlossen wurde und will zukünftig in ähnlichen Fälle keine gleichlautenden Versprechungen mehr abgeben. Dabei wollen wir dem Minister gar keinen Strick daraus drehen, daß er (als "Sicherheitspolitiker" gehört dies wohl zu seinem Job) immer noch mehr will und dabei auch alte Vereinbarungen keinen Bestand mehr haben sollen. Wichtig ist es eher, daß wir erkennen, wieviel in Gesetze eingebauten Schranken pro Datenschutz und Bürgerrechte sowie seitens der Politik diesbezüglich gemachte Versprechungen wirklich wert sind ...
... Dazu ein absolut treffendes Zitat des Minsters himself: "Der Gesetzgeber behält immer die Möglichkeit, einmal getroffene Entscheidungen später zu revidieren." Gerade bei neuen Maßnahmen, welche gewisse Dammbrüche mit sich bringen (wie die Maut oder aktuell eben die Online-Durchsuchung) und dem Staat völlig neue Möglichkeiten an die Hand geben, sollte man das doch im Hinterkopf behalten: Alles was an Daten über die Bürger erreichbar ist, wird über kurz oder lang von Vater Staat auch benutzt werden. Spricht man sich also gegen die Benutzung eine neuen Methode o.ä. aus, so hat man wohl keine andere Wahl, als dies an der Wurzel, sprich bei der Entstehung dieser Methode zu bekämpfen. Denn ein Kompromiß, welcher die Nutzung einer neuen Methode nur mit Einschränkungen erlaubt, ist aus Sicht der "Sicherheitspolitiker" niemals ein endgültiges Versprechen, sondern immer nur ein Pakt auf Zeit.
Shortcuts: Dark's Corner haben ein PhysX-Vergleichsvideo erstellt, welche Szenen aus diversen PhysX unterstützenden Spielen bzw. Engines mit und ohne der Physikberechnungs-Erweiterung zeigt. Der Spiegel berichtet über die HD-Formate und deren Kopierschutztechnologien bzw. deren Umgehung. Dabei wird aber auch erwähnt, daß insbesondere Blu-Ray noch weitere, derzeit aber nicht genutzte Kopier- bzw. Abspielschutzmöglichkeiten hat, welche allerdings in Zukunft durchaus von den Inhalteanbietern aktiviert werden könnten. Bei Heise Security gibt es einen interessanten Artikel darüber, wie Skype es schafft, selbst Firewalls zu umgehen. Das dabei angewandte Prinzip wird allerdings auch von anderer Software ausgenutzt, wobei es für Hackerangriffe o.ä. nicht so einfach einzusetzen sein dürfte: Denn um die Versendung von seitens der Firewall unkontrollierten UDP-Paketen zu ermöglichen, muß sich das lokale Skype erst einmal mit dem zentralen Skype-Server austauschen - über eine seitens der Firewall bzw. des Nutzers genehmigte TCP-Verbindung.
News des 9. Februar 2007 |
Wie u.a. der Heise Newsticker ausführt, hat das deutsche Bundesland Bayern nun ein strafrechtliches Verbot von Killerspielen in den Bundesrat eingebracht, den entsprechenden Gesetzesentwurf samt Erläuterungen kann man sich downloaden (PDF). Mit dem Gesetzesentwurf wird auch erstmals klar, was die vorantreibenden Parteien und Politiker wirklich zu diesem vorgeblichen Jugendschutzthema meinen: Das geplante Killerspiel-Verbot ist nicht nur auf Jugendliche ausgerichtet, sondern umfassend. Damit handelt es sich hier ergo nicht um eine Jugendschutz-Maßnahme, mit welcher das ganze allerdings beworben wird und unter welcher Maßgabe auch die ganze bisherige Diskussion zum Thema steht ...
... Faktisch wird hier also Erwachsenen-Schutz betrieben - und zwar gleich mit der harten Keule des Strafrechts, selbst wenn das angepeilte Strafmaß von bis zu einem Jahr die "Virtuellen Killerspiele" zu keiner schweren Straftat machen. Sollte der Gesetzesentwurf in dieser Form durchkommen, wird man sich Deutschland ziemlich umblicken, denn dann könnten Staatsanwaltschaften unabhängig der eigentlichen Jugendschutz-Regelungen gegen jederart von Spielen vorgehen, wo sie die Darstellung von "grausamen oder sonst unmenschlichen Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder menschenähnliche Wesen" vermuten. Aufgrund dieser absolut uneindeutigen Formulierung kann es auch problemlos dazu kommen, daß von der USK "ab 16" freigegebene Spiele von der Staatswanwalt einkassiert werden - von den wirklich nur für Erwachsene produzierten Spielen gar nicht zu reden ...
... Eine der schlimmsten Konsequenzen aus einer solchen Rechtslage wäre zudem noch die dauerhafte Rechtsunsicherheit: Solange die USK die Spiele bewertet und damit ein verbindliches Urteil abgibt, sind nachträgliche Indizierungen oder Beschlagnahme eher selten geworden. Mit dem geplanten Gesetz wäre die Arbeit der USK nur noch halb so viel wert, weil dann jede Staatsanwaltschaft nach Gutdünken eigene Ermittlungen anstellen könnte. Das kann sie jetzt zwar auch, aber bislang waren dem gewisse Grenzen gesetzt und es gab nur wenige Fälle. Mit dem geplanten neuen Gesetz und seiner unklaren Formulierung zum Thema Gewaltdarstellung würde potentiell jedes Gewalt darstellende Spiel zukünftig unter dem Damoklesschwer des Verbots stehen - noch dazu, wo es dann keine einheitliche Stelle mehr gäbe, welche dies beurteilt, sondern jedes Gericht zu einer anderen Meinung für dasselbe Spiel kommen könnte ...
... Natürlich ist es genauso gut möglich, daß sich im Endeffekt nichts ändert. Auch jetzt gibt es schließlich schon einen Strafrechts-Paragraphen, welcher sich auf besonders gewalttätige Spiele bezieht. Es könnte somit auch sein, daß die diesbezügliche Verschärfung des Strafrechts keine Auswirkungen auf die Rechtspraxis hat. Andererseits ist dies natürlich ein schmaler Steg, über welchen Hersteller und Händler von Computerspielen wohl kaum gehen dürften. Inbesondere beim deutschen Vorzeige-Entwickler Crytek dürfte man wohl langsam aber sicher schon an das Thema "Koffer packen" denken - Wirtschaftsförderung made in Germany. PS: Und damit unsere Leser aus Österreich nicht ganz leer ausgehen: Auch dort denkt man laut der GameZone über Rechtsverschärfungen gegenüber den sogenannten Killerspielen nach.
Wie Hard Tecs 4U berichten, gibt Skype inzwischen zu, daß deren Software das BIOS ausliest. Woran das bei unserem Gegentest gescheitert ist, läßt sich inzwischen genauso sagen: Jene Auslese-Funktion gibt es erst mit der Skype-Version 3.0, wobei diese in der neuesten Skype-Version 3.0.0.216 schon wieder entfernt sein soll. Skype hat diese Auslese-Funktion kurzfristig aus DRM-Zwecken eingesetzt, ohne daß die Macher allerdings genauer ausführten, in welcher Form die Daten an Skype übertragen und dort gespeichert werden. Ob sich Skype damit einen besondere Dienst erwiesen hat, ist fraglich - das Bekanntwerden dieser Funktionalität führte nur zu einem Anstieg der Diskussionen über gangbare Skype-Alternativen geführt haben ...
... Allerdings muß auch klar gesagt werden, daß ins Internet konnektierende Programme prinzipiell schwer ob solcher Funktionen zu kontrollieren sind und es im konkreten Fall auch nur dadurch aufgefallen ist, daß Skype die benötigten Daten erst in eine Datei geschrieben hat. Liest man die Daten dagegen aus und versendet sie sofort, ohne sie zuvor in einer Datei auf der Festplatte abzulegen, ist einer solchen Methode deutlich schwieriger auf die Schliche zu bekommen - ganz besonders bei einem Programm wie Skype, welches generell eine verschlüsselte Datenübertragung benutzt. Insofern kann eine solche Auslese-Funktion in vieler Software stecken, ohne daß sie sofort oder gar über einen längeren Zeitraum hin erkannt wird. In der Tat bieten hier nur OpenSource-Projekte eine langfristige Sicherheit gegenüber solchen dem User undokumentierten Funktionen einer Software.
Shortcuts: Ein Thread im Forum von nV News bringt die Bestätigung, daß die 320-MB-Version der GeForce 8800 GTS am Montag, den 12. Februar, in den Markt kommen - und dort auch gleich bei den Online-Händlern käuflich zu erwerben sein wird. Ein erster Preis eines britischen Online-Händlers ergibt im übrigen umgerechnet rund 308 Euro für diese Karte. Hard Tecs 4U berichten von ebenfalls am Montag zu erwartenden weiteren Preissenkungen seitens AMD, welche sich nun auch durch das komplette Programm der Athlon 64 X2 Prozessoren ziehen. Besonders hohe Preisnachlässe gibt es dabei am oberen Ende der AMD-Prozessorenriege, welche nunmehr erstaunlich günstig werden ...
... Bei PC Perspective gibt es einige Informationen zum seitens nVidia geplanten Treiber-Fortschritt der Windows Vista Treiber für die Direct3D10-Grafikchips. Danach soll es allerdings erst im März den SLI-Support für GeForce 6/7 Karten geben und gar erst im April den SLI-Support für Direct3D10-Software auf GeForce8-karten. Dies erscheint reichlich spät - womit es immer spannenderer wird, ob ATI dies besser hinbekommt und somit den eigenen Usern einen nicht unerheblichen Vorteil bietet. Und letztlich berichten Gulli noch, wie seitens der Logistep AG (verantwortlich für Massenstrafanzeigen gegen deutsche Filesharer) gegen einen minimalen Fehler in der journalistischen Berichterstattung vorgegangen wird: Mit einer Strafanzeige natürlich ;).
News des 8. Februar 2007 |
Das Industriekonsortium PCI-SIG hat nun endlich die Spezifikation 1.0 für Kabelverbindungen per PCI Express fertiggestellt und veröffentlicht. Als Grundlage diente hierfür allerdings erstaunlicherweise PCI Express 1.1 und nicht das vor kurzer Zeit verabschiedete PCI Express 2.0, welches bei gleicher Anzahl an PCI Express Lanes eine doppelte Bandbreite ermöglicht hätte. Somit ermöglicht die "PCI Express External Cabling Specification" im Prinzip dasselbe wie PCI Express 1.1: Verbindungen mit 1, 4, 8 oder 16 PCI Express Lanes, nur eben auf Kabel-Basis. Wie die entsprechenden Stecker aussehen sollen, kann man sich im übrigen bei der VR-Zone schon einmal anschauen ...
... Womöglich könnten die Notebook-Hersteller als erstes diese neue Möglichkeit aufgreifen, würde damit doch die Nachrüstung einer externen Grafikkarte im Stil der Asus "XG Station" deutlich vereinfacht - und könnte man diese vor allem auch deutlich performanter anbinden als derzeit über den ExpressCard-Anschluß mit nur PCI Express x1. Richtig genial wäre es dann natürlich noch, wenn die Notebook-Hersteller daran denken würden, daß nicht jeder für sein Schlepptop immer gleich einen externen Monitor zur Verfügung hat und demzufolge eine Möglichkeit interessant ist, das von der externen Grafikkarte generierte Bildsignal alternativ auch über das Notebook-Display auszugeben ...
... Bei Desktop-PCs ist es allerdings eher unwahrscheinlich, daß wir sobald Anschlüsse für externes PCI Express sehen werden, da hier einfach kein Markt für solcherart Geräte zu vermuten ist. Wenn Grafikkarten-Hersteller hier allerdings trotzdem Speziallösungen anbieten wollen, ist dies rein technisch durchaus möglich: Bei nVidias QuadroPlex, einem externen Grafikkarten-Gehäuse für mehrere Workstation-Grafikkarten, funktioniert die Anbindung darüber, daß auf den (gewöhnlichen) Grafikkarten-Steckplatz des Mainboards des Hauptrechners eine spezielle Steckkarte kommt, welche das Signal dann per Kabelverbindung an das externe Grafikkarten-Gehäuse weitergibt. Zwar ist QuadroPlex derzeit nur für den professionellen Bereich konzipiert (und kostet dementsprechend), allerdings dürfte sich das Prinzip auch für Consumer-Grafikkarten umsetzen lassen - und mit vorgenannter Spezifikation nun auch viel einfacher als bisher.
Die Telepolis hat interessante Details zum Thema der "Online-Durchsuchung" zu berichten: Danach soll es zumindestens die bisher schon vereinzelt gemeldeten Online-Durchsuchungen nie gegeben haben, dies würde auf einer Falschmeldung der TAZ beruhen, von welcher alle weiteren Berichterstattungen schlicht abgeschrieben hätten. Vielmehr hätte sich ein Oberstaatsanwalt in einem Aufsatz für ein Fachmagazin mit der theoretischen Möglichkeit einer "Online-Durchsuchung" beschäftigt, allerdings aus technischer Sicht äußerst laienhaft. Prinzipiell kommt hierbei das zum Vorschein, was wir vor einiger Zeit schon vermutet hatten: Da hat irgendein Beamter mal etwas davon gehört, daß man Computer über das Internet ausspionieren bzw. übernehmen kann - und will dies nun für die Strafverfolger nutzen, ohne irgendeine genauere Ahnung von der Materie und den Schwierigkeiten zu haben ...
... Auch in der Diskussion der Medien über dieses Thema wird schließlich vielfach außer acht gelassen, daß eine der üblichen Wurmwellen etwas ganz anderes darstellt als der Versuch von gleich wem, einen bestimmten Rechner zu hacken. Denn den Verbreitern der üblichen Schadsoftware geht es nicht darum, einen bestimmten Rechner zu kapern, sondern möglichst viele davon - egal welche. Das bedeutet, daß auch die "Mißerfolge" (jene Rechner, welche man nicht übernehmen konnte) für die Spammer nicht relevant sind, wenn sie denn nur eine genügende Zahl neuer Opfer gefunden haben. Das Hacken eines bestimmten Rechners ist da schon eine ganz andere Kategorie: Hier geht es ja darum, bedingungslos Erfolg bei diesem einem Rechner zu haben - was durchaus andere Ansätze erfordert als dies bei gewöhnlichen Wurmattacken der Fall ist ...
... Insofern ist die allgemeine Erkenntnis, daß viele Rechner über das Internet verwundbar sind, nur äußerst bedingt übertragbar in eine Situation, wo man Zugriff auf einen bestimmten Rechner erlangen will. Scheinbar machen es sich die Spitzenbeamten und Politiker doch deutlich zu einfach und reden über die Verteilung des Bärenfells, lange bevor sie auch nur eine Ahnung haben, wie sie diesen denn erlegen wollen. Dies will die Möglichkeit, daß die "Online-Durchsuchung" nicht doch kommen mag, allerdings nicht kleinreden: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg - und an Willen zur "Online-Durchsuchung" mangelt es manchem Politiker zweifellos nicht. Allerdings läßt sich diesen schon jetzt entgegenschleudern, daß für alle Maßnahmen, welche man sich hierfür ausdenkt, schon jetzt eine Gegen-Maßnahme existiert. Daß einzige, was man allerdings langfristig durch staatlichen Hacken erreichen wird, ist eine weitere Abkehr der Bürger vom Staat bzw. die zunehmende Einschätzung der Staatsgewalt als latente Bedrohung für den Bürger.
News des 7. Februar 2007 |
Gemäß TweakPC wird der ATI HighEnd-Direct3D10-Grafikchip R600 offiziell am 11. März unter dem Verkaufsnamen "Radeon X2900" antreten. Aufgrund des eher späten Vorstellungstermins (technisch wäre sicherlich auch Ende Februar noch machbar gewesen) ist zudem zu erwarten, daß die Grafikkarten-Hersteller gleich am Launchtag mit kaufbaren Karten aufwarten können und zudem natürlich die nur wenige Tage später startenden CeBIT zur ausgiebigen Präsentation der R600-Karten nutzen. Zudem gibt es seitens der VR-Zone noch ein paar weitere R600-Informationshäppchen, nach welchen sich die schon vor zwei Wochen genannten verschiedenen R600-Varianten bestätigen lassen. Gemäß der gleichen Quelle sollen im übrigen auch die LowCost- und Mainstream-Direct3D10-Abwandlungen RV610/R610 bzw. RV630/R630 auf der CeBIT zu sehen sein, wenngleich jene erst nach der Messe vorgestellt werden.
Im Forum von Xtreme Systems hat man einen der eigentlich erst im Sommer erscheinenden Core 2 Duo E6850 Prozessoren auf dessen Übertaktungseignung hin untersucht. Dabei kam die regulär mit 3.0 GHz taktende (und auf FSB1333 laufende) CPU auf immerhin 3.6 GHz mit default-Spannung und 3.8 GHz mit einer gewissen Spannungszugabe. Dies zeigt, daß im aktuellen 65nm Fertigungsprozeß von Intel noch ausreichend Reserven für höher getaktete Prozessoren stecken - welche Intel allerdings nicht nutzen, sondern vor noch weitergehenden Takterhöhungen auf die 45nm Fertigung umsteigen wird. Andererseits werden somit natürlich auch die eingefleischten Übertakter bedient, welche dann selbst aus so einer Spitzen-CPU noch einiges herausholen können :).
Der Heise Newsticker berichtet, daß die Skype-Software angeblich bei ihrem Start Daten über das verwendete Computer-System inklusive auch BIOS-Daten ausließt und in einer "1.com" genannten Datei im Temp-Verzeichnis des Benutzers ablegt. Nach einem entsprechenden Tests unsererseits müssen wir allerdings sagen, daß dies zumindestens nicht auf alle Computer-Systeme zutrifft, denn beim Schreiber dieser Zeilen wurde keine entsprechende Datei oder auch nur irgendeine andere neue Datei im Temp-Verzeichnis durch das Starten von Skype erzeugt (auch nicht temporär). Da auch die Beiträge im Heise-Forum ähnliches wiedergeben, ist derzeit eher zu beweifeln, daß Skype ein solches Verhalten zumindestens generell an den Tag legt.
Gemäß TweakPC soll es zukünftig eine sogenante "Grüne Leiste" im Internet Explorer geben, welche auf den Webseiten von Banken und ähnlichen Organisationen dem Nutzer versichert, daß es sich hierbei um die echte Bankenseite und kein Produkt der Phising-Mafia handelt. Dabei soll ein Zertifikat zum Einsatz kommen, welches die Banken gebührenpflichtig erwerben müssen und was - sofern es nicht gerade gefälscht wird, durchaus in vielen Fällen für zusätzliche Sicherheit sorgen kann. Unklar ist aber noch, wie solcherart Zertifikate bei in Frames eingebetetten Webseiten reagieren, denn bei einigen Phising-Attackten wird durchaus die originale Webseite der Bank geladen - nur aber die Eingabebox für die TANs führt dann nicht zur Bank des Nutzers.
Shortcuts: TweakPC berichten über einen neuen Namen für den Windows-Vista-Nachfolger Vienna, zu welchem wir uns bereits hier ausführlich geäußert hatten: Windows 7. Ob dies allerdings schon der Verkaufsname ist, kann damit noch nicht gesagt werden, weil Microsoft diesen gewöhnlicherweise zu einem so frühen Zeitpunkt noch nicht festlegt. Laut Ars Technica hat nVidia zur Problematik der (weiterhin) fehlenden vollständigen Direct3D10-Treiber für die GeForce 8800 Karten nun Stellung bezogen. Danach will nVidia in diesem Punkt in den kommenden Wochen entsprechend nachlegen - was wohl alles oder nichts bedeuten kann. Für den GeForce 8800 Käufer unter Windows Vista bleibt hier weiterhin das Prinzip abwarten - und natürlich schauen, ob ATI diesen Punkt eventuell besser hinbekommt.
News des 6. Februar 2007 |
Hard Tecs 4U berichten von Mitte des Jahres anstehenden SiS Mainboard-Chipsätzen mit integrierter Direct3D10-Grafik. Zwar ist Engagement des Herstellers auf diesem Gebiet aus technischer Sicht her zu loben, allerdings muß aus Anwendersicht nach dem Sinn einer solchen Lösung gefragt werden: Für die Darstellung der Windows Vista Oberfläche ist selbst im allerbesten Darstellungsmodus eine DirectX9-Grafikkarte vollkommen ausreichend, da AeroGlass auf DirectX9 und nicht auf Direct3D10 hin ausgelegt wurde (selbst eine Direct3D10-Grafikkarte läuft für AeroGlass im DirectX9-Modus). Direct3D10 ist damit ausschließlich für Spiele interessant - und gerade dafür sind integrierte Grafikchips in aller Regel nicht zu gebrauchen ...
... Bei integrierter Direct3D10-Grafik kommt noch hinzu, daß derzeit die entsprechenden Spiele fehlen - und wenn sie dann endlich (in vielleicht zwei Jahren) in ausreichender Anzahl da sind, diese klar zu ressourcenverschlingend für eine heute gekaufte integrierte Grafiklösung sein werden (wenn diese normalerweise schon Performanceprobleme mit aktuellen Spielen haben). Dies soll nun nicht bedeuten, daß eine integrierte Direct3D10-Grafik prinzipiell eine schlechte Idee ist - allerdings wäre der Entwicklungsaufwand und die verbratenene Transistoren mit einer performanten DirectX9-Lösung wohl deutlich besser angelegt, der praktische Nutzen für den Konsumenten klar höher. Andererseits darf natürlich auch die Frage gestellt werden, wieso für PCs, welche dann wirklich nicht zum Spielen eingesetzt werden, integrierte Grafikchips mit genau diesen Fähigkeiten eingesetzt werden - praktisch würden doch für diese Aufgabenstellung viel kleinere (und damit kostengünstigere) Grafikchips mit reiner 2D- und Video-Beschleunigung auch ausreichen.
Der Spiegel hat einen Artikel, welcher vorgibt, sich mit den bei der sogenannten "Online-Durchsuchung" angewandten Methoden zu beschäftigt. Allerdings bringt auch dieser Artikel keine wirkliche Klärung in der Frage, wie weit der Staat in technischer Hinsicht zu gehen bereit ist. Allerdings drängt sich nach den wenigen zur Verfügung stehenden Informationsfetzen durchaus der Verdacht auf, daß es sich hierbei vornehmlich um Attacken niedriger Qualität handelt, sprich der Versuch mittels eMail-Anhängen Trojaner zu installieren. Selbst wenn diese Trojaner dann bisher noch unentdeckte Sicherheitslücken ausnutzen und somit keine Angst vor Virenscanner und Firewall zu haben brauchen - mit dieser Methode ist immer noch die Mithilfe des Nutzer vonnöten, welcher den eMail-Anhang öffnet (und wer sich im Jahr 2007 immer noch so einfach aufs Kreuz legen läßt, verdient es dann wohl auch nicht besser) ...
... Natürlich gibt es weit bessere und auch gegenüber erfahrenen Nutzern durchschlagskräftigere Methoden, um in die Computer von Verdächtigen einzusteigen - allerdings, um hier mal mit dem CCC zu sprechen, müssen jene an dieser Stelle nicht näher erörtert werden, um den staatlichen Schnüfflern nicht ungewollt Nachhilfe zu geben ;). Bemerkenswert und in der bisherigen Diskussion noch zu kurz gekommen ist allerdings die Begründung, mit welcher beispielsweise der BKA-Chef eine rechtliche Grundlage für die "Online-Durchsuchung" fordert: Danach finden wir heute im "Internet Bombenbauanleitungen, Aufträge für die Durchführung von Anschlägen, die Rekrutierung junger Menschen zum Dschihad". Ok, alles korrekt - nur warum will man dann auf private Computer zugreifen, wenn das Internet selber als das Problem erkannt wurde?! Ein privater Computer ist nicht das Internet, er verbindet sich nur mit dem Internet ...
... Wenn der BKA-Chef das vorgenannte bekämpfen will, wird er im Internet selber suchen müssen, nicht auf privaten Computern. Auf diesen sind meisten Gedanken, Notizen etc. der User gespeichert, zumeist sehr persönliche Dinge. Will man hier eindringen, ist das eine ganz andere Kategorie - es ist in etwa so, als wolle man in die Gehirne der Verdächtigen hereinsehen und dabei herausfinden, was diese wirklich denken. Dabei wollen wir an dieser Stelle nicht einmal Partei für die eine oder andere Seite ergreifen. Was sich aber einfordern läßt, ist eine gewisse Ehrlichkeit seitens des Staates und der Politik, wenn solcherart Grundrechtseingriffe geplant sind: Und dazu gehört auch, daß man zugibt, daß die "Online-Durchsuchung" auch so eine Art "Gedankenpolizei" spielen soll, um seitens des Staates (vom Verdächtigen unbemerkt) festzustellen, für was manche Bürger wirklich stehen.
Shortcuts: The Inquirer bestätigen noch einmal den vermutlichen Launchtermin von nVidias Mainstream Direct3D-Grafikchip G86 (GeForce 8600 Serie) zur CeBIT. Vermutlich auch nicht deutlich früher zu erwarten ist ATIs HighEnd Direct3D10-Grafikchip R600, welcher gemäß gleicher Quelle kürzlich erfolgreich den Board-Partnern von ATI vorgeführt wurde. Laut Orthy scheint AMD schon im Laufe des zweiten Halbjahres 2008 auf die 45nm Fertigung umsteigen zu können. Das ist zwar immer noch klar hinter Intel, welche spätestens zum Jahresanfang 2008 ihre ersten 45nm-Prozessoren in den Markt entlassen werden, aber (neben womöglich dem K8L-Prozessor) immerhin ein Lichtblick für AMD ...
... Laut dem Planet 3DNow! soll die 320-MB-Ausführung der GeForce 8800 GTS ab dem 12. Februar verfügbar werden. Als US-Listenpreis wird weiterhin 299 Dollar (vor Mehrwertsteuer) angegeben, was durch den aktuell dauerhaft günstigen Dollar/Euro-Kurs in unseren Breitengraden leicht in Preisen (nach Mehrwertsteuer) von unter 300 Euro resultieren könnte. Gemäß TweakPC wird es die Radeon X1950 GT seitens des Herstellers Palit auch für AGP geben. Und letztlich gibt es bei der EFF noch eine aktualisierte Liste bezüglich jener Drucker, welche ungefragt Wasserzeichen in ihre Ausdrucke aufnehmen, womit jeder Ausdruck einem individuellem Drucker zugeordnet werden kann. Positiv zu erwähnen sind hierbei die Hersteller Oki und Samsung, bei deren getesteten Modellen (mit den derzeitigen Ermittlungsmethoden) keinerlei Wasserzeichen entdeckt werden konnten.
News des 5. Februar 2007 |
Neue Zahlen zu den aktuellen Marktanteilen im Grafikchip-Markt haben mal wieder die Analysten vom Jon Peddie Research zusammengetragen. Im Gesamtmarkt, in welchem im vierten Quartal des vergangenen Jahres 83,5 Millionen Grafikchips abgesetzt wurden, liegt weiterhin Intel mit 37,1 Prozent klar und nahezu unverändert vorn. Weiterhin den zweiten Platz gehalten hat nVidia mit ebenfalls fast unveränderten 28,5 Prozent Marktanteil, die GeForce 8800 GTS/GTX Karten werden aufgrund ihrer HighEnd-Ausrichtung hier wohl nicht all zu schnell einen spürbaren Einfluß nehmen können. Auf dem dritten Platz liegt ATI mit 23,0 Prozent, was gegenüber dem dritten Quartal einen Anstieg um immerhin 2,1 Prozent bedeutet und wohl auf die recht erfolgreichen Radeon X1950 Pro Karten sowie weitere ATI-Offensiven im LowCost- und Mainstream-Segment zurückzuführen ist ...
... Weiterhin schwer gegenüber den "Großen Drei" zu kämpfen haben VIA/S3 und SiS/XGI: Während SiS mit 4,5 Prozent wenigstens keine Marktanteile verloren hat, rutschte VIA mit 6,7 Prozent gleich einmal um 2 Prozent innerhalb nur eines Quartals ab. Eine größere Bedeutung ist natürlich mit diesen Marktanteilen schwerlich zu erringen, stehen die "Großen Drei" doch auch für inzwischen nahezu 89 Prozent des Gesamtmarktes. Dem allgemeinen Trend hin zu Mobile-Computern legten in den Teilmärkten nur die Verkäufe von Mobile-Grafikchips zu, während diese von Desktop-Grafikchips wiederum etwas einbüßten. In diesem Marktsegment bilden derzeit die integrierten Lösungen mit 76,3 Prozent Marktanteil noch den Löwenanteil, dennoch steigen auch hier die Leistungsanforderungen, was langfristig ATI und nVidia (im Gegensatz zu Intel) zu gute kommen dürfte ...
... Wie stark allerdings im Desktop-Segment der Markt an Nachrüst-Grafikkarten ist, läßt sich anhand der Verbindung zweier Zahlen erkennen: So wurden im vierten Quartal 57,6 Millionen Desktop-Grafikchips abgesetzt, aber nur 25,8 Millionen Mobile-Grafikchips. Selbst wenn man jetzt in Betracht zieht, daß es bei Desktop-PCs ab und zu einmal zu zwei Grafikchips in einem System kommen kann (SLI & CrossFire sowie Mainboards mit integrierten Grafikchips, wo aber trotzdem eine Grafikkarte verbaut wird), sollten sich diese Zahlen trotzdem wenigstens halbwegs die Waage halten, wenn inzwischen fast soviele Notebooks wie Desktop-PCs abgesetzt werden. Daß dem nicht so ist, kann nur bedeuten, daß Millionen an Grafikkarten nachgerüstet werden und der immer wieder gern belächelte Retail-Markt zumindestens bei Grafikkarten eine absolut ernstzunehmende Größe darstellt.
Wie Hard Tecs 4U berichten, arbeitet man bei Intel an einem "System on a Chip" (SoC) namens "Tolopai" auf Basis des Pentium M Prozessors. Solcherart SoC-Prozessoren, wo auf dem Prozessor dann gleich Mainboard-Chipsatz, teilweise Grafik und Netzwerk mit integriert sind, kommen üblicherweise in mobilen Geräte oder auch Industrierechnern zum Einsatz. Interessant an dem Projekt ist sicherlich, daß Intel mit diesem SoC-Prozessor die Verlustleistung auf 13 bis 25 Watt inklusive des Mainboard-Chipsatzes drücken kann - und natürlich, daß der Pentium M auch auf den von Intel angepeilten Taktfrequenzen von 600 bis 1200 MHz für viele Aufgaben nach wie vor eine vollkommen ausreichende Wahl darstellt.
Wie u.a. der Spiegel berichtet, hat der Bundesgerichtshof am Montag die sogenannte "Online-Durchsuchung", sprich die heimliche Durchsuchung der Computer von Verdächtigen mittels des Einschleussens von Trojaner oder aber Hacker-Angriffen aus dem Internet verboten, da es hierfür keine Rechtsgrundlage gibt. Interessanterweise kam dabei auch heraus, daß entgegen früheren Meldungen die "Online-Durchführung" bereits vereinzelt eingesetzt wurde. Dies ist nun nicht mehr statthaft, solange nicht der Gesetzesgeber schlicht eine gesetzliche Grundlage schafft - wie bereits mittels des neuen Verfassungsschutzgesetzes in Nordrhein-Westfalen geschehen. Der dort ansässige Verfassungsschutz darf also weiterhin die "Online-Durchsuchung" anwenden - ironischerweise jedoch nicht einmal nur auf Nordrhein-Westfalen beschränkt, sondern gleich weltweit ...
... Und wie nicht anders zu erwarten war, will Bundesinnenminister Schäuble den Richterspruch laut der FAZ schlicht dadurch umgehen, daß eine entsprechende Rechtsgrundlage geschaffen wird, welche dann Polizei und Verfassungsschutz bundesweit das rechtliche Mittel der "Online-Durchsuchung" gibt. Ändern tut sich mit dem Richterspruch des Bundesgerichtshof also faktisch kaum etwas, ein endgültiges Urteil kann hier wohl nur das Bundesverfassungsgericht fällen, welches dann zu beurteilen hat, ob die "Online-Durchsuchung" zu weit in diverse verfassungsmäßig garantierte Grundrechte eingreifen - oder nicht. Entsprechende Klagen, die sich auf das nordrhein-westfälische Verfassungsschutzgesetz beziehen, sind bereits in Vorbereitung, so daß in einer gewissen Zeit hier mit einer Entscheidung zu rechnen ist.