Asus A7V266-E (VIA KT266A) Review

15. Januar 2002 / von Peter Krings / Seite 3 von 8

   Layout (Fortsetzung)

Sehr gut gelungen ist dagegen die Position der Netzteilanbindung. Der ATX-Anschluss liegt wirklich günstig am rechten Platinenrand, links neben den IDE/RAID-Anschlüssen, und kann als optimale Lösung angesehen werden. Der Kabelstrang ist dadurch weit von der CPU entfernt und nimmt keinen negativen Einfluss auf die Arbeit des Prozessorlüfters.

Die hervorragende Position des ATX-Anschlusses.

Das Board beheimatet eine Vielzahl von Jumpern und DIP´s, mit deren Hilfe das Board konfiguriert werden kann. Die Betonung ist hier auf "kann" zu legen, da der Auslieferungszustand den "Jumperfree Modus" widerspiegelt.

Eine Kontrolle hielten allerdings wir trotzdem für unabdingbar. Das Handbuch leistet hier mit seiner Ausführlichkeit und Bebilderung gute Dienste. Leider sind die Tabellen und Bilder teils recht klein ausgefallen - man wollte dem Motherboard wohl keine "Bibel" beilegen ;-).

Aus unserer Sicht ist dieser voreingestellte "Jumperfree Modus" wesentlich komfortabler, weil damit fast alle relevanten Einstellungsoptionen im BIOS geregelt werden können. Nur für die Regulierung der DIMM-Spannung (in 4 Stufen von 2,5 bis 2,8 Volt - default ist 2,65 Volt) oder bei der Verwendung eines Athlon XP muss der Anwender die entsprechenden Jumper umstecken. Wichtig ist hier, dass neben dem CPU-Jumper auch die Temperatur-Steckbrücke versetzt wird.

Die hohe Position der IDE-Anschlüsse inklusive der RAID-Anschlüße ist, besonders in Big- oder Servertower-Gehäusen, vorteilhaft. Einen "tiefergelegten" Anschluss findet man bei der Verkabelung der Floppy vor. Ein Umstand, der einem ein zwiespältiges Lächeln entlockt: Ein rundes Floppy-Kabel erweist sich hier als nützlich und macht dieses "Tuning" perfekt; natürlich langt auch das beiliegende Standard-Kabel. Hier hätte sich Asus allerdings auch mehr Beifall verdienen können ;-).

Tiefer geht´s fast nimmer - der Floppy-Port am unteren Platinenrand.

Am unteren Rand der Platine angekommen, entdeckt man rechts neben der Batterie, dass Asus wieder einen Jumper zum CMOS Clear verlötet hat. Mancher wird diese "Neuerung" mit Tränen der Freude erblicken. Der CMOS Clear besteht aus nur 2 Pins, die nötigenfalls kurzgeschlossen werden können, aber keine Ruhestellung für den Jumper selbst bieten. Nun klärt sich auch der tiefere Sinn, warum die Kabelsatztüte u.a. 3 Jumper enthält.

Das Mainboard verfügt über eine gute und reichhaltige Beschriftung aller Anschlüsse, Jumper und Mäuseklaviere. Somit ist man auch ohne Handbuch in der Lage, das Board zu konfigurieren und tappt nicht völlig im Dunkeln.

Drei Molex-Anschlüsse zur Belüftung stehen dem A7V266-E-Besitzer zur Verfügung. Eine Möglichkeit für das hauseigene I-Panel stellt das A7V266-E selbstverständlich ebenfalls bereit. Ein weiterer Pluspunkt ist der verwendete OnBoard-Sound C-Media, der sich klanglich deutlich vom üblichen AC97-Codec abhebt. Dies ist eine digitale 6 Kanal-Lösung, die Soyo schon beim K7V DRAGON verwirklichte. Leider liegt dem A7V266-E aber kein I/O-Modul zum C-Media bei.

Der 6 Kanal OnBoard Sound von C-Media.

Die Verarbeitungsqualität lässt optisch keine Schwachstellen erkennen. Die Lötpunkte sind sauber und die verwendeten Bauteile sitzen perfekt. Die Spannungsversorgung ist beim ASUS A7V266-E, wie glücklicherweise mittlerweile üblich, dreiphasig. Die Voraussetzungen für einen stabilen Betrieb sind damit augenscheinlich gewährleistet. Der praktische Teil des Reviews wird diese Vermutung bestätigen können.

Zwischenfazit zum Layout

Ein gelungenes und, bis auf die Verletzung der KeepOut-Area, durchdachtes Layout hinterlässt einen überdurchschnittlich guten Eindruck.