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Civilization III Review

16. Juni 2002 / von Amarok / Seite 1 von 6



   Einleitung

Es gibt ein paar Spiele in der Geschichte, die einfach ein jeder kennt und die eigentlich fast jeder schon einmal gespielt hat. Bei den Ego-Shootern gehört Half-Life oder Doom dazu, im Genre "rundenbasierte Strategie" ist es eindeutig Civilization.

1991 entwickelte Sid Meier, der vorher mit "Silent Service", "Railroad Tycoon" oder "Pirates!" seine ersten Erfolge erzielen konnte, ein Werk, was bis dato einzigartig war. Er adaptierte ein Brettspiel mit dem Namen "Civilization" für den PC. Man konnte das erste Mal die Geschichte der Menschheit "nachspielen". Die Grafik war selbst für damalige Verhältnisse relativ schlicht, dennoch war der Siegeszug nicht auszuhalten - ein Klassiker war geboren.

Im Jahre 1997 folgte dann ein Nachfolger, Civilization II - grafisch aufpoliert, doch spielerisch bot dieser eher wenig Neuerungen. Zwischendurch entstanden in anderen Spieleschmieden Ableger von Civilization, die, obwohl grafisch durchaus ansprechend, nicht an die taktische Tiefe des Originals heranreichen konnten.

Mit Civilization III kommt nun eine weitere Version des Klassikers auf den Markt. Sid Meier selbst hatte bei der Entwicklung nur eine Art "Beraterfunktion" inne, programmiert und entwickelt wurde es aber von seinem "Firaxis-Team" - einem Entwickler-Team, welches schon bei den Vorgängern und bei Alpha Centauri dabei war. Heraus kam wohl das beste Civilization aller Zeiten.



   Gameplay

Zu Beginn eines neuen Spiels wählt man zunächst die Größe und Form der Landkarte, die zeitliche Entwicklung der Landmasse und die klimatischen Verhältnisse. Auch das Verhalten der Barbarenstämme (wilde Horden, die manchmal auf der Landkarte erscheinen und einem das Leben ganz schön schwer machen können) ist hier frei konfigurierbar.

Civilization III Screenshot
Welches Volk nehmen wir wohl? (Klicken zum Vergrössern)

Schließlich muss man noch sein Volk auswählen - und hier trifft man seine erste wichtige Entscheidung: Jedes Volk hat gewisse Stärken, die sie von den anderen Völkern unterscheidet. Sie unterscheiden sich in ihrer Betonung auf Religiosität, Wissenschaft, Handel, Militaristik oder Industrie. Möchte man eher ein friedliches Leben führen, mit Betonung auf Wissenschaft und Handel, dann wären z.B. die Griechen eine gute Wahl. Legt man mehr Wert auf Expansion, sind die Römer angesagt, hier bekommt man gleich zu Beginn einen Scout als zusätzliche Einheit.

Auch bekommt man mit der Wahl seines Volkes schon gewisse wissenschaftliche Fortschritte mit. Weiterhin hat jedes Volk im Laufe des Spiels die Möglichkeit, eine spezielle, einzigartige Einheit zu produzieren, wie z.B. den Samurai bei den Japanern oder den Legionär bei den Römern.

Am Anfang steht man ziemlich alleine in einer Welt, die horizontmäßig nur aus wenigen "Kästchen" besteht. Wo man sich niederlassen und seine erste Siedlung gründen will, ist gerade zu Beginn von besonderer Wichtigkeit. Grasland, womöglich noch mit einem Anbaugebiet für Weizen ist hier ideal.

Civilization III Screenshot
Aller Anfang ist schwer ... (Klicken zum Vergrössern)

Hat man einmal sein Fleckchen Erde gefunden, geht man daran, die weitere Umgebung zu erforschen sowie das Einzugsgebiet der Stadt zu "verbessern". Dazu gibt es eine neue Einheit, den Arbeiter - in beiden früheren Versionen hat diese Funktion der Siedler übernommen, jener ist jetzt nur noch für die Besiedlung zuständig. Der Arbeiter ist dafür verantwortlich, dass Minen gebaut, Bewässerungsanlagen errichtet und Straßen verlegt werden. Es besteht auch die Möglichkeit, den Arbeiter selbstständig die Arbeiten erledigen zu lassen, der Computer bewältigt dies auch durchwegs vernünftig.

Schon bald (je nach Größe der gewählten Karte) tritt man in Kontakt mit fremden Kulturen und die ersten diplomatischen Beziehungen werden geknüpft. Hier können aber schon nach kürzerer Zeit einige diplomatische Verwicklungen auftreten, vor allem wenn man dringend einen Rohstoff benötigt, um eine Einheit herzustellen, dieser sich aber "leider" auf einem Gebiet des Gegners befindet. Entweder man greift seinen ehemaligen Freund an, oder versucht über Tauschgeschäfte an das wertvolle Gut zu kommen (siehe dazu auch das Kapitel "Handel und Diplomatie").

Die Ziele des Spiels haben sich gegenüber den Vorgängern etwas geändert. So ist nicht nur der Bau eines Raumschiffes (um extrasolare Planeten zu besiedeln) oder die Vernichtung aller anderen Zivilisationen eine Möglichkeit, das Spiel zu gewinnen, diesmal ist auch ein diplomatischer (wenn man zum UNO-Generalsekretär gewählt wird) oder kultureller Sieg (erreichen von 100.000 Zivilisationspunkten) möglich. Allein schon diese Tatsache ermöglicht komplett neue taktische Möglichkeiten. Doch bis es soweit ist, steht einem ein noch sehr langer Weg bevor.






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