Zum 3DCenter Forum
Inhalt




Epox 8KHA+ (VIA KT266A) Review

15. November 2001 / von Peter Krings / Seite 4 von 7



   BIOS, Installation und Betrieb

Der Einbau verlief fix und bereitete keinerlei Schwierigkeiten. Einzig eine Mail von Epox Deutschland machte eine nicht ganz unwichtige Einstellung praktisch zur Pflicht. Empfohlen wurde, bei einer Systemkonfiguration mit einer GeForce3 und der Verwendung des Referenz-Treiber von nVidia ab Version 21.81, folgende BIOS-Einstellungen vorzunehmen:

  • Die AGP Aperture Size im BIOS auf mindestens die halbe Speichergröße einstellen (recommended 256MB)
  • AGP Fast Write einschalten
  • Video RAM Cacheable auf disable setzen

Zwar kam bei mir keine GeForce3 zum Einsatz, aber ich habe mich trotzdem dazu entschlossen, diese Settings vorzunehmen und konnte keine Nachteile im Testverlauf feststellen. Als Grund gibt Epox an, dass der Detonator XP die Performance des Chipsatzes negativ beeinflusst, weil der Detonator XP sich in Adressbereiche des Board-BIOSes legt. Epox wird es hier schon wissen ...

Die Optionen im verwendeten Award-BIOS waren schnell gefunden und sind durchaus übersichtlich sortiert. Bequem lassen sich hier alle verfügbaren Einstellungen zur Systemeinrichtung und Optimierung hinterlegen. Sehr gut gefallen hat mir der Menüpunkt "Magic Health" und die Möglichkeit, Temperaturen zum Überhitzungschutz (Warnung & ShutDown) zu aktivieren.

Epox 8KHA+ (VIA KT266A) Review: Die Magic Health Anzeige am unteren Bildschirmrand des Bootscreens

Für die Nutzer einer PCI-Soundkarte, wie in meinem Falle auch, sei noch erwähnt, dass sich der AC97-Sound nur über 2 verschiedene Untermenüs im BIOS gänzlich deaktivieren lässt. Hierzu stellt man unter Integrated Peripherials -> Onboard PCI Device -> VIA 3058 AC97 AUDIO -> Disabled und zusätzlich noch Game Port- und Midi Port Address -> Disabled ein.

Die Installation des Systems war vollkommen reibungslos. Windows 98 SE und alle Gerätetreiber waren in Windeseile auf der Seagate Barracuda IV. Ein erster solider, praktischer Eindruck stellte sich ein. Weitere Softwareinstallationen waren ebenso wenig eine Hürde, wie der gesamte weitere Testverlauf. Stabil und klaglos verrichtete das EP-8KHA+ seinen Dienst.

Da dies eigentlich der wichtigste Punkt in unseren Augen ist, stand das EP-8KHA+ schon vorab als Sieger-Typ fest. Aber würde auch die gebotene Leistung und Übertaktbarkeit die eines Champions sein ??? Der Benchmark- und Overclockingabschnitt wird diese Frage noch genauer zu beantworten wissen.

Ein kleineres Problem aus unserer Praxis, welches einen ungeübten User eventuell ganz schön erschrecken könnte, ist, dass uns kein BIOS-Flash ohne anschließenden CMOS-Clear möglich war. Der Bildschirm bliebt beharrlich schwarz und lies sich nur unter Einsatz des kleinen gelben Jumpers wiederbeleben. Etliche Male wurde zwischen den beiden verfügbaren BIOS-Versionen gewechselt, weil wir nach dem ersten Update den Eindruck hatten, dass sich die Speicherperformance verschlechtert hatte.

Im Endeffekt stellt die neuere BIOS-Version vom 17.10. durch die vollzogenen Fixes in der Summe die bessere Wahl dar. Trotzdem kann man, wenn man keine Probleme in seiner individuellen Konfiguration erkennt, das Update "überspringen" und auf die kommenden BIOS-Versionen warten. Die Unterschiede waren in der verwendeten Testkonfiguration marginal bis gar nicht vorhanden. Die neuste Version vom 2.11. kam dagegen beim Test nicht mehr zum Einsatz.

Mittlerweile hat Epox das vorgenannte Bootproblem lokalisieren können. Auf einigen Platinen, wie auch bei unserem Testsample, kam ein schlechter BIOS-Chip zum Einsatz. Bundesweit sollen nur etwa 50 dieser Boards im Umlauf sein, die man an dem silbernen Aufkleber mit dem Buchstaben "K" erkennen kann. Epox tauscht selbstverständlich betroffene Mainboards gegen einwandfreie Exemplare aus. Beim Kauf des 8KHA+ sollte man entsprechend einen kurzen Blick in die Kartonage werfen, um der beschriebenen Problematik aus dem Wege zu gehen.

Zusammenfassend müssen wir allerdings betonen, dass das Board keine zickige Diva ist. Sollte dieser Eindruck entstanden sein, entspricht dies wirklich nicht der Realität und Alltagstauglichkeit des Brettes. Die vorgeschilderten Erfahrungen dienen der Information und können weniger versierten Anwendern eine wertvolle Hilfestellung bieten, um mit dem Epox 8KHA+ eine schnelle und stabile Plattform zu bekommen.

Anzumerken wäre noch, daß das Epox 8KHA+ mit einem FrontSideBus von 133,64 MHz nicht zu den "Übertaktern ab Werk" gehört:

Epox 8KHA+ (VIA KT266A) Review: WCPUID-Screenshot



Kommentare, Meinungen, Kritiken können ins Forum geschrieben werden - Registrierung ist nicht notwendig Zurück / Back Weiter / Next

Shortcuts
nach oben