The Elder Scrolls III: Morrowind Review
9. Dezember 2002 / von Thowe / Seite 5 von 11
Story & Gameplay (Fortsetzung)
An Nebenaufgaben gibt es laut der Angabe des Herstellers über 400 Stück, diese sind glücklicherweise nicht reine Gegenstand A nach B bringen oder töte jenen oder ähnliche Aufgaben. Morrowind bietet hier mehr und so sind diese recht unterschiedlich. So will der Eine, das man jemanden beschattet, der Nächste, dass man einen Zauberspruch bastelt. Aber auch Gegenstände bauen oder kaufen, Personen zu schützen oder zu begleiten u.v.a.m. Es gibt auch Aufgaben, deren Ziel und die Art und Weise, wie sie erledigt werden, durch unterschiedliche Methoden erreicht werden können - ganz wie im richtigen Leben halt. So soll es auch möglich sein, nach dem Erledigen der Hauptaufgabe Morrowind weiterzuspielen. Auch das ist etwas, was ich eher mag als ein normales Ende.
Das Reden mit den über 1000 Charakteren in Morrowind gehört zu den am häufigsten durchgeführten Tätigkeiten. Am Anfang ist man durchaus noch etwas betrübt durch die zahlreichen gleichen Antworten, die diese häufig geben. Hat man erst einmal ein gewisses Gefühl für die Konservation mit diesen aufgebaut, fällt es zunehmend leichter, sich durch die Fragen zu klicken und das Wesentliche vom unwichtigen zu trennen. Erschwerend kommt dazu, dass auch ein gewisser Hass von Rasse zu Rasse bestehen kann, so dass auch schon einmal ein Charakter nicht mit einem reden will. Naja, meist reicht es, diesen mit Geld zu bestechen, so wird aus dem Feind auch schon mal jemand, der einen plötzlich mag.
Ein typischer Händler (Klicken zum Vergrößern)
Wichtig ist es, wie in jedem Rollenspiel dafür zu sorgen, dass der Charakter mit guter Ausrüstung bestückt ist. Eine Rüstung rettet einem dann schon mal das Leben, eine gute Waffe tut dann das übrige. Nette Details finden sich auch hier: Bekommt man von einem Gegner im Kampf richtig einen auf die Rübe, so kann es passieren, dass man sich plötzlich am Boden wiederfindet. Wer zulange kämpft und dessen Ausdauer dadurch auf Null sinkt, der wird ohnmächtig und somit ein leichtes Opfer für den oder die Gegner. Im Inventar-Bildschirm können wir dann die Rüstung und die Waffen wählen, wohl dem, der dies auch mit Bedacht tut. Auch hier geht Morrowind weiter als viele andere Rollenspiele, so nutzen sich Waffen und Rüstungen ab und müssen repariert werden.
Des weiteren ist es möglich, Gegenstände mit einem Zauberspruch zu belegen. So kann ein normales Schwert zu einer besonders tödlichen Waffe werden oder eine Rüstung einem dazu verhelfen, zu fliegen. Zauber werden per Seelenkristalle auf einen Gegenstand gebunden, diese kann man entweder noch leer als auch schon mit passender Seele gefüllt erwerben. Die leeren Kristalle darf man dann im Kampf selbst mit einer Seele befüllen, dafür gibt es einen speziellen Zauberspruch, der im passenden Moment gewirkt werden muss.
Wem es beim Kämpfen zu schwierig ist, die Waffe passend zu koordinieren, der kann innerhalb der Optionen des Spiels die Funktion Immer die beste Attacke verwenden aktivieren. Wer die Attacken selber steuert, der braucht nur die Maustaste solange drücken, bis er die gewünschte Stärke des Schlages gewählt hat und dann durch die Bewegung festlegen, ob es ein seitlicher Hieb, Stich oder Schlag wird.
Wer lang genug übt, der lernt auch schnell einige Strategien, wie eine Monsterart oder ein Gegner leicht besiegt werden können. Morrowind zeigt in der Ursprungsversion nicht den Schaden des Gegners an, d.h. man wusste nie, wie lange dieser noch durchhält. Das erste Update bringt hier einen Schadensbalken, diesen kann man allerdings auch wieder abschalten. Denn dies ist meines Erachtens wirklichkeitsnäher, außerdem macht es einen besser und lenkt nicht ab.
Gleich ist er Krabbencocktail (Klicken zum Vergrößern)
Das Magiesystem in Morrowind unterteilt sich in 6 unterschiedlichen Schulen, im Einzelnen sind dies: Beschwörung, Illusion, Zerstörung, Wiederherstellung, Mystik und Veränderung. Neben den zahlreichen fertigen Sprüchen gibt es auch die Möglichkeit, neue Sprüche selbst zu erschaffen, alles nur eine Frage des Geldes und der eigenen Macht, wenn man diese hinterher wirken möchte. Schriftrollen fehlen natürlich auch nicht, genauso wenig wie Tränke und die Möglichkeit, diese auch selbst zu brauen.
Erst mal einen netten Spruch kreieren (Klicken zum
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Selbstverständliche fehlen auch in der Welt von Morrowind nicht die kleinen und großen gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Neben den normalen Krankheiten finden sich auch die Pest und andere schlimme Krankheiten. Wer nicht aufpasst, der kann auch durchaus dahingehend infiziert werden, dass er zum Vampir wird. Kleiner Nebeneffekt, wer krank ist, der muss damit rechnen, dass ihm andere Charaktere ausweichen und gar nicht erst mit einen reden. Aber gegen die häufigsten Krankheiten hilft zum Glück der Besuch in einem Tempel, diese sind zahlreich gesät und somit in jeder größeren Stadt von Morrowind zu finden.
Gleich geht es mir besser ... (Klicken zum Vergrößern)