ATI Radeon HD 2900 XT Review
14. Mai 2007 / von robbitop (Text, Benchmarks) & BlackBirdSR (Bildqualitäts-Betrachtungen) / Seite 6 von 19
Praxisvergleich Adaptive / Transparenz Anti-Aliasing
Multisampling, Coverage Sampling, Custom Filter ... alle diese Verfahren teilen sich allerdings ein großes Problem: Keines der Bilder zeigte irgendeinen sichtbaren Glättungseffekt für Alphatexturen, wie beispielsweise für Bäume und deren Blätter. In Bewegung führt das zu hässlichem Flimmern und sichtbaren Treppeneffekten. Um diesem Problem beizukommen, bieten die Konkurrenten dem User noch eine zusätzliche Option an - das Transparenz Anti-Aliasing.
nVidia 4xTMSAA+CSAA (MouseOut) vs. normales 4xMS (MouseOver)
Das Vergleichsbild zeigt zwei Bäume, welche ihre Blätter prachtvoll in den Himmel erheben. Im Normalfall kommt beim Spieler davon jedoch nicht mehr so viel an: Wie leicht zu sehen ist, lösen sich die Blätter ohne Transparenz Anti-Aliasing in Pixelbrei auf - unkontrolliertes Flimmern (vor allem in Bewegung) ist die Folge. nVidias performante Lösung dafür findet sich in einem Multisampling-Filter, welcher den Pixelbrei glätten soll. Es zeigt sich dabei auch ein wesentlich ruhigeres Bild, bei dem sichtlich mehr "Informationen" erhalten bleiben. Doch nicht in jedem Fall ist dieser Modus gut genug, um einen rundum zufriedenstellenden Effekt zu erzielen.
nVidia 4xTSSAA+CSAA (MouseOut) vs. normales 4xMS (MouseOver)
nVidia bietet deshalb auch einen Modus im Supersampling-Verfahren an. Die dafür zusätzlich benötigte Performance wird genutzt, um einen größeren Bereich zu glätten und gleichzeitig mehr vom eigentlich gewünschten Bild darzustellen. Der leichte und nicht störende "Blur"-Effekt sorgt in der Praxis für ein wesentlich ruhigeres Bild, bei dem entsprechend mehr Details erkennbar bleiben.
ATI 4xEATM+CFAA (MouseOut) vs. normales 4xMS (MouseOver)
ATIs Lösung beim R600-Chip arbeitet prinzipiell nach dem gleichen Prinzip: Hässliches Flimmern soll verhindert werden und die Treppenstufen am besten ganz getilgt. Beim R600-Chip kommt ein Verfahren namens "EATM" zum Einsatz, welches über die Windows-Registry auch schon mit früheren ATI-Chips nutzbar ist. Egal wie die Methode heißt, das Ziel wird auf jeden Fall erreicht: Die Bildqualität steigt sichtlich an, legt gegenüber dem Verfahren von nVidia sogar noch eins drauf. Dem Spieler erscheinen Baumkronen und Blätteransammlungen generell als fülliger und dichter.
Das wird schon allein an der Dateigröße des hier dargestellten Screenshots ersichtlich. Statt 186 kByte gönnt dieser gleich sich über 300 kByte. Somit kann ATI in diesem Vergleich das von der Bildqualität anscheinend beste Verfahren anbieten. Wirklich überzeugt sind wir jedoch noch nicht, da EATM in der Vergangenheit mit Kompatibilitätsproblemen zu kämpfen hatte. Der vom R580-Chip bekannte, schlechtere Adaptive-Modus, scheint derweil beim R600 noch nicht zu funktionieren.