Zum 3DCenter Forum
Inhalt




nVidia GeForce 7900 GT/GTX Review

14. September 2006 / von Madkiller (Benchmarks) & Leonidas (Text) / Seite 14 von 17


   Vergleich von 256 vs. 512 MB Grafikkartenspeicher

Eine der sicherlich für die Praxis wichtigsten Vergleiche unseres Testfeldes ist jener zwischen 256 und 512 MB Grafikkartenspeicher. Realisiert wurde dieser über den Test der GeForce 7900 GT in ihrer 256-MB-Standardausführung auf der einen Seite sowie die entsprechende Umtaktung einer GeForce 7900 GTX, welche generell nur mit 512 MB Grafikkartenspeicher ausgeliefert wird. Natürlich ist ein solcher Test über das Umtakten einer Grafikkarte nie hunderprozentig akkurat, da beide Karten unterschiedliche Speichertimings verwenden könnten, die sich daraus ergebenden Unterschiede sind jedoch gewöhnlich noch unterhalb der Schwelle der Messtoleranz angesiedelt.

In der Praxis gibt es die Qual der Wahl zwischen 256 und 512 MB Grafikkartenspeicher im HighEnd-Bereich bereits bei der GeForce 7900 GT und seit neuestem auch bei der Radeon X1900 XT, welche es unter gleichen Taktraten in jeweils beiden Speicherausstattungen zu erstehen gibt. Im unteren Mainstream- und LowCost-Bereich tummeln sich zwar inzwischen ähnliche Angebote, diesen braucht man aber unser Meinung nach keine besondere Aufmerksamkeit schenken, da 512 MB Grafikkartenspeicher außerhalb des HighEnd-Segments derzeit noch nicht wirklich sinnvoll sind: Dann, wenn die 512 MB Grafikkartenspeicher elementar werden bzw. erhebliche Vorteile zeigen, ist eine heute gekaufte Karte des unteren Mainstream- oder LowCost-Segments bereits hoffnungslos überfordert, bringen die 512 MB Grafikkartenspeicher auch keine Spielbarkeit mehr zurück.

Neben dem konkreten Test bezüglich GeForce 7900 GT und Radeon X1900 XT können die nachfolgenden Vergleiche aber auch eine Aussage für das obere Mainstream- bzw. untere HighEnd-Segment liefern, in wie fern man unter den vielen dort derzeit angebotenen Lösungen sein Augenmerk wirklich auf eine 512-MB-Lösuing richten sollte - oder ob es die 256-MB-Karten weiterhin richten können.


Call of Duty 2

Pentium 4 Prescott @ 3.67 GHz, FSB864 + 1 GB DDR2/432
GeForce 7900 GT (256 bzw. 512 MB, PCIe), High Quality, TAA=HQ, Gamma-korr. AA
256 MB              512 MB (GTX@GT)

Worstcase-Savegame
1280x1024
4xAA 16xAF

21,60 fps (-12%)

24,44 fps

normales Savegame
1280x1024
4xAA 16xAF

31,56 fps (±0%)

31,60 fps

Worstcase-Savegame
1600x1200
4xAA 16xAF

15,68 fps (-19%)

19,28 fps

normales Savegame
1600x1200
4xAA 16xAF

24,36 fps (-1%)

24,68 fps

5 fps

10 fps

15 fps

20 fps

25 fps

30 fps

35 fps

40 fps

 

Unter Call of Duty 2 sind die Unterschiede zwischen den beiden Speicherausstattungen unerwartet gering - wenn man bedenkt, daß dieses Spiel in vielen anderen ähnlicher Tests teilweise erhebliche Unterschiede zwischen 256- und 512-MB-Grafikkarten zeigte. Inzwischen scheint dieser Effekt aber mittels neuerer Treiber beseitigt, denn allein auf unsere Meßmethode mittels Savegames läßt sich dieser gravierende Unterschied zu früheren Messungen kaum zurückführen. Erstaunlich ist hier zudem, daß die Messungen mit dem normalen Savegame faktisch keine Differenz ergeben, während die Messungen unter dem Worstcase-Savegame für eine Differenz von dann immerhin beachtlichen 16 Prozent sorgen.


Need for Speed: Most Wanted

Pentium 4 Prescott @ 3.67 GHz, FSB864 + 1 GB DDR2/432
GeForce 7900 GT (256 bzw. 512 MB, PCIe), High Quality, TAA=HQ, Gamma-korr. AA
256 MB              512 MB (GTX@GT)

Savegame
1280x1024
4xAA 16xAF

25,33 fps (-1%)

25,47 fps

Savegame
1600x1200
4xAA 16xAF

18,07 fps (-1%)

18,33 fps

4 fps

8 fps

12 fps

16 fps

20 fps

24 fps

28 fps

32 fps

 

Unter Need for Speed: Most Wanted ergibt selbst das hier alleinig ausgemessene Worstcase-Savegame keinerlei beachtenswerte - in beiden Tess liegen nur ein Prozent Performance-Unterschied zwischen der GeForce 7900 GT mit 256 MB Speicher und der GeForce 7900 GTX auf GT-Taktraten mit 512 MB Speicher.


Quake 4

Pentium 4 Prescott @ 3.67 GHz, FSB864 + 1 GB DDR2/432
GeForce 7900 GT (256 bzw. 512 MB, PCIe), High Quality, TAA=HQ, Gamma-korr. AA
256 MB              512 MB (GTX@GT)

Worstcase-Savegame
1280x1024
4xAA 16xAF

21,20 fps (±0%)

21,27 fps

normales Savegame
1280x1024
4xAA 16xAF

27,47 fps (±0%)

27,60 fps

Worstcase-Savegame
1600x1200
4xAA 16xAF

15,53 fps (-2%)

15,80 fps

normales Savegame
1600x1200
4xAA 16xAF

20,60 fps (-3%)

21,20 fps

5 fps

10 fps

15 fps

20 fps

25 fps

30 fps

35 fps

40 fps

 

Ebenfalls enttäuschend bezüglich der Wirkung von 512 MB Grafikkartenspeicher sind die Messungen unter Quake 4: Im Schnitt liegt die Karte mit dem größeren Speicher hier wieder nur ein Prozent vor der Karte mit dem kleinerem Speicher. Dabei scheinen in diesem Spiel die Differenzen Auflösungs-gebunden zu sein: Während sich bei den Messungen unter 1280x1024 gar nichts bewegt, ergeben die Messungen unter 1600x1200 wenigstens geringfügige Vorteile zugunsten von 512 MB Grafikkartenspeicher.

Aus der Summe der drei vorangegangenen Tests zum Thema 256 vs. 512 MB Grafikkartenspeicher läßt sich klar schlußfolgern, daß dato noch keinerlei Anlaß zu sehen ist, aus Performance-Gründen auf eine Grafikkarte mit 512 MB Speicher zu setzen. Denn zieht man einen Schnitt aus den vorherigen Messungen, so bringt der Mehrspeicher nur runde 3 Prozent Mehrperformance - und damit deutlich zu wenig, um die entsprechenden Mehrausgaben rechfertigen zu können. Einzig allein in den Worstcase-Messungen von Call of Duty 2 gab es mit 16 Prozent einen erheblichen Unterschied. So lange dieser allerdings auf diese eine Spiel beschränkt ist, lohnen 512 MB Grafikkartenspeicher noch nicht.

Damit wäre allerdings auch schon ein anderer möglicher Grund für 512 MB Grafikkartenspeicher angesprochen: Die zu erwartenden Performance-Vorteile in der Zukunft, wenn mehr Spiele ähnlich wie Call of Duty 2 erheblichen Nutzen aus dem größerem Speicher ziehen. Hierbei muß man natürlich immer bedenken, wie langfristig eine heutige Grafikkarteninvestition gedacht ist: Ist es wahrscheinlich, daß die jetzt erworbene Grafikkarte in einem Jahr sowieso wieder von einem neueren Modell abgelöst werden wird, ist es eher unwahrscheinlich, daß sich in dieser Zeitspanne die Spiele mit erheblichen Nutzen von 512 MB Grafikkartenspeicher schon durchgesetzt haben, kann man heute also bedenkenlos auf eine 256-MB-Version setzen.

Einzig und allein, wenn die aktuelle Anschaffung klar länger als ein Jahr in Benutzung sein soll, könnte man aus Gründen der Zukunftssicherheit darüber nachdenken, sich unbedingt eine 512-MB-Lösung zuzulegen. Nach den aktuellen Benchmarks kann allerdings nicht gesagt werden, in welchem Zeitrahmen sich wirklich ein durchgehender Vorteil der 512-MB-Grafikkarten einstellt - es kann also gut sein, daß der Unterschied selbst in zwei Jahren noch im einstelligen Prozentbereich weilt. Eine klare Maßgabe, ob man nun wirklich die 512-MB-Editionen vorziehen sollte, kann derzeit also leider noch nicht gegeben werden.






Kommentare, Meinungen, Kritiken können ins Forum geschrieben werden - Registrierung ist nicht notwendig Zurück / Back Weiter / Next

Shortcuts
nach oben