3dfx Voodoo5-5500 Review
21. Oktober 2000 / von Peter Gräber (HardTecs4U) und Leonidas / Seite 3 von 10
Lieferumfang
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Neben der Karte selbst und einem Y-Kabel zum Stromanschluss, liegt ein kleines, mehrsprachiges, Handbuch "Quick Install" bei. Natürlich findet sich auf der mitgelieferten Treiber-CD auch ein deutschsprachiges Online-Handbuch, welches ebenfalls eine Rubrik FAQ und Glossar vorzuweisen hat. Beide Rubriken empfand ich persönlich allerdings als wenig informativ. Zu guter Letzt findet sich in der Verpackung noch eine weitere CD mit Spiele-Demoversionen. Vollversionen werden keine mitgeliefert. |
Auffälligkeiten
Unbestritten ist das Erscheinungsbild der Voodoo5-5500, bedingt durch ihr Layout, sehr auffällig. Die Karte weisst weit grössere Ausmasse als bei allen anderen derzeit handelsübliche Multimedia-Grafikkarten auf. Dies zeigen auch die beiden nachstehenden Fotos, wobei ich hier absichtlich auch ein Foto vom verbauten Zustand hinzugenommen habe. Zu den Festplatten verbleiben hier gerade einmal noch 2 cm Abstand.
Ebenfalls auffällig war sofort der auf der Karte angebrachte Stromanschluss. Die Voodoo5-5500 benötigt gemäß Spezifikation ca. 30 Watt Leistung. Um den AGP-Bus nicht unnötig zu strapazieren und Problemen in etwaig netzteilschwachen Systemen vorzubeugen, wählte 3dfx diesen etwas ungewöhnlichen Weg der Stromversorgung.
An dieser Stelle wird nun einer der Netzteilstecker direkt angeschlossen. Aber auch hier dachte der Hersteller wiederum an dürftig ausgestattete Systeme und liefert ein Y-Kabel mit, welches dann den verbrauchten Netzteilstecker gleich wieder freigibt. Laut 3dfx soll die Voodoo5-5500 auch in Systemen mit 235 Watt Netzteilen problemlos arbeiten können, was man von der teils sehr stromhungrigen Konkurrenz nicht ohne weiteres behaupten kann.
Installation
Bezüglich des Einbau selbst war hier nur, bedingt durch die Grösse der Karte, darauf zu achten, dass man nicht mit anderen Komponenten kollidierte. Dies zeigte sich als kleinstes Problem. Ich ging davon aus, dass die auf der Treiber-CD mitgelieferten Treiber nicht die jüngsten und dass im Netz mit Sicherheit neuere erhältlich sind. Zudem war mir auch bekannt, dass erst wenige Tage zuvor die frischen und von Microsoft zertifizierten Treiber der Version 1.03.00 veröffentlicht wurden. Also besorgte ich mir diese bereits zuvor, um die Testumgebung mit der neuesten Treiberrevision einrichten zu können.
Ich hatte erst einen Tag vor dem Eintreffen der Karte ein neue, saubere Windowsinstallation geschaffen, allerdings mit einer anderen Grafikkarte (GeForce DDR). Die Deinstallation dieser Grafikkartentreiber sollte für mich kein Problem darstellen - darin war ich ja bereits bestens geübt. Nach der Deinstallation erfolgte der Verbau der Karte, ein Reboot und natürlich meldete sich gleich Windows und bat um die Treiber der frisch gefundenen Grafikkarte. Ich gab das entsprechende Verzeichnis an und die Treiber wurden installiert. Nach dem Neustart wollte ich mich natürlich erst einmal mit den Treibermöglichkeiten auseinandersetzen, wurde jedoch überrascht, dass kein einziges 3dfx-Treibermenü unter Eigenschaften von Anzeige unter Windows zu finden war. Die 3dfx Tools waren nicht installiert. Also machte ich mich daran, deren Installationsroutine zu starten. Der Start erfolgte auch noch, doch dann bekam ich eine Fehlermeldung: "ERROR 1606: Could not acces network location". Hmmm, und was ist jetzt das? Sollten vielleicht die heruntergeladenen Files einen Fehler haben? Ich versuchte die Installation der Tools auf der mitgelieferten CD. Die Fehlermeldung erschien erneut, diesesmal allerdings in Deutsch.
Also bitte Peter, so schwer kann eine Grafikkarten Installation wohl nicht sein - dachte ich für mich, als ich den kleinen Installations Quick Guide zu lesen begann. Ich entschloss mich, nochmals von vorne zu beginnen: Treiber von Hand deinstalliert, Registrierungsdatei durchforstet und gesäubert und das System neu gestartet. Diesesmal gab ich dem nach dem Treiber fragenden Windows jedoch keine Antwort, sondern brach das Setup ab. Dann startete ich die Setup-Routine der gesaugten Files. Gleiche Fehlermeldung - und das Setup brach ab. Diesesmal waren auch keine Grafiktreiber installiert. Also probierte ich nochmals, nach einem weiteren Neustart, die CD-Setuproutine aus. Nichts ... Fehlermeldung. Ich zweifelte langsam an meinen Deinstallationskünsten des alten Treibers. Nachdem ich auch bei meiner Suche im Internet und auf der Homepage von 3dfx nicht fündig wurde (zudem war Wochenende und ich konnte mich nicht mit meinem Kontaktpartner bei 3dfx in Verbindung setzen), sah ich keine andere Möglichkeit, als eine komplette Neuinstallation vorzunehmen.
Was soll ich sagen: Die Fehlermeldung blieb aus. Es lies mir doch keine Ruhe und so unterhielt ich mich mit dem Support von 3dfx über dieses kuriose Problem, und zu meinem Erstaunen, man war nicht überrascht. Der kompetente und freundliche Supporter erklärte mir, dass man vor ca. 10 Tagen auf dieses Problem aufmerksam gemacht wurde und es vereinzelt auch reproduzieren konnte. Man arbeite an der Fehlerbeseitigung. Letztlich konnte er mir allerdings noch nicht sagen, an was genau dies liegt, lediglich, dass es nur vereinzelt auftrete und die Zusammenhänge noch nicht klar seien.
Wir gehen vorerst davon aus, daß dieses Problem in Zusammenhang mit dem verwendeten Intel Solano II Mainboard-Chipsatz zu bringen ist. Eine Installation unter ähnlichen Umständen (vorherige Grafikkarte war eine GeForce2-Karte) auf einem Mainboard mit VIA´s Apollo Pro133A Chipsatz verlief jedenfalls fehlerfrei. Aber bevor wir uns zu noch weiteren, nichts bringenden, Spekulationen hinreissen lassen, beenden wir dieses Thema. Wir gehen davon aus, dass man uns in Kürze Nachricht zukommen lässt, was die Ursache war. Wir werden dann darüber informieren.
