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3dfx Voodoo5-5500 Review

21. Oktober 2000 / von Peter Gräber (HardTecs4U) und Leonidas / Seite 5 von 10



      Overclocking

Ich durchsuchte also wieder die Windows Registrierungsdatei und wurde fündig. Ein kleine Änderung dort und nachstehendes Menü war freigelegt. Dazu ging ich auf Start/Ausführen, gab "regedit" ein und arbeitete mich zum Key

HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\3dfx Interactive\3dfx Tools\Installed\Tools\{AB040305-8AA1-11D2-8DD1-00104BB5EAD6}

vor. Dort einfach dem Eintrag "CompleteRegistration" den Wert "1" geben und voila:

Overlocking Menü

3dfx hat hier allerdings sehr viele Sicherungen eingebaut. Setzt man den Takt der Karte hoch, erscheint zuerst einmal ein Warnfenster. Darin erfolgt auch der Hinweis, dass eine Übertaktung keinesfalls 10 Prozent übersteigen sollte. Nach einem Klick auf "OK" im Warnfenster verlangt der Treiber einen Neustart und nach diesem Neustart verlangt der Treiber, dass die eben getätigten Änderungen im entsprechenden Optionsmenü nochmals bestätigt werden - da ansonsten ein weiterer Reboot zur Wiederherstellung der Standardeinstellungen führt.

Damit sind die Sicherungen aber noch nicht am Ende. Kommt es zu einem Absturz, wird dies protokolliert und der Treiber stellt die Standardeinstellungen wieder her. Und es kann bei der Karte sehr schnell zu einem Absturz kommen. Das nachstehende Fenster erwartete mich nach einem solchen Absturz.

Fehlermeldung nach Absturz durch Overclocking

Dazu benötigte es nicht viel. Ich hatte den Takt mit 180 MHz angesetzt, also noch unterhalb den 10 Prozent, welche im Warnfenster genannt wurden. Es deuteten sich keinerlei Pixelfehler als Vorzeichen an, dennoch blieb der erste Q3A-Benchmark in dieser Taktung kurz vor dem Ende stehen.

Einen letzten Versuch wollte ich der Karte aber noch gönnen und so teste ich das ganze bei 175 MHz noch einmal - diesesmal ohne Probleme. Die geringfügige Takterhöhung brachte im Quake ]I[ Benchmark unter 2xFSAA eine ca. 6%ige Steigerung gegenüber der nicht übertakteten Karte. Also im Prinzip nicht lohnend.

Um wirklich sinnvoll zu übertakten, müssten man wohl oder übel beiden Chips mit besseren Kühlmaßnahmen in Form von leistungsfähigeren Lüftern auf die Sprünge helfen. Allerdings wäre davon auszugehen, daß sich dieser Aufwand nicht lohnt - die neuen Lüfter werden auch noch einmal ihren Teil kosten und letztendlich wird die Voodoo5-5500 durch ihre Kopplung von Chip- und Speichertakt immer an dem zu hohen Speichertakt beim Overclocking scheitern. Denn die 6 ns RAMs, welche 3dfx auf die Boards verbaut, sind nunmal nur bis 166 MHz spezifiziert. In Einzelfällen sind sicher einige Karten gut übertaktbar, aber generell ist die Voodoo5-5500 keine Karte für einen begeisterten Overclocker - es sei denn, man sucht eine besondere Herausforderung.

Kommen wir dann letztlich zur Frage der Leistung der Voodoo5-5500, selbstverständlich im nicht übertaktetem Zustand ...



      Testumgebung

Testsystem 1 (HardTecs4U)

Testsystem 2 (3DCenter)
Intel Pentium III E 650 @ 866 MHz
ASUS CUSL2 (Intel Solano II / i815e)
128MB SDRAM PC133 Wichmann WorkX
Creative SoundBlaster Live! Player 1024

3dfx Voodoo 5 5500, Treiber 1.03.00
Hercules 3D Prophet II 64MB (nVidia GeForce 2), Treiber 6.18

Windows 98 erste Ausgabe incl. Service Pack 1
DirectX 7.0a
3DMark2000
Drakan, Version 4.45
Quake III Arena, Version 1.17, Timedemo Demo001
MDK2, Version 2000.0
Intel Celeron II 566 @ 850 MHz
ASUS P2B-B (Intel i440BX)
256MB SDRAM PC100 NoName
Diamond Sonic Impact S90 (Aureal A3D 1.0)

3dfx Voodoo 5 5500, Treiber 1.03.00
Creative 3D Blaster GeForce2 32MB (nVidia GeForce 2), Treiber 6.18

Windows 98 Second Edition
DirectX 8.0 Beta
Unreal Tournament, Version 4.32, Timedemo benchmark
Deus Ex, Version 1.002f incl. Beta06-Direct3D-DLL, Timedemo dxbench
Ultima IX Ascension, Version 1.18, Timedemo fpstest501

Die benutzen Einstellungen in den Spielen entsprechen dabei prinzipiell den 3DCenter-Einstellungen. Das bedeutet bei allen Benchmark-Spielen die jeweils maximale über Menüs einstellbare Grafikpracht und natürlich Messungen mit anständigem 22KHz-Sound. Bei Q3A haben wir unsere Einstellungen minimal abweichend zu diesen Regeln gewählt, mehr dazu bei den Q3A-Benchmarks.



      WickedGL

Ein paar Worte bezüglich des aktuellen WickedGLs 2.30: Dieser soll - der Theorie nach - in OpenGL-Games den 3dfx-Karten noch einmal einen Leistungsschub geben. Dies mag in den Anfangszeiten des WickedGLs bei der Voodoo 3 zutreffend gewesen sein - aber mit immer weiteren Treiberverbesserungen seitens 3dfx wurde der Vorsprung des WickedGLs immer weiter von den 3dfx-Treibern aufgeholt. Natürlich haben wir den WickedGL in unseren OpenGL-Testgames angetestet, wobei folgendes herauskam:

In Q3A ist der WickedGL gegenüber dem 3dfx-eigenen Treiber um die 12 Prozent langsamer und damit überhaupt nicht zu empfehlen. In Unreal Tournament (32 Bit Modus) ist der WickedGL um die 8 Prozent schneller - allerdings ergeben sich wilde Z-Buffer-Fehler (auch bei Vsync=ON). Einen 14%igen Vorteil hat der WickedGL in MDK2 - dafür müsste man allerdings den 3dfx-OpenGL-Treiber im Windows/Systems-Verzeichnis mit dem WickedGL ersetzen, was im Sinne anderer OpenGL-Anwendungen nicht zu empfehlen ist. Wir haben demzufolge alle nachfolgenden Benchmarks ohne WickedGL getätigt - dieser bekommt momentan bei der Voodoo5 keine Empfehlung von uns.






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