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Die Geschichte der Grafikkarte

3. Februar 2001 / von Volker Schauff / Seite 3 von 7


  Schneller: Windows-Beschleuniger (1)

Bislang waren die Grafikkarten alle "dumm". Der Begriff nannte sich Frame-Buffer, die Karten taten nichts anderes, als einfach nur stur vorberechnete Pixeldaten entgegenzunehmen. Windows-Beschleuniger konnten aber auch Befehle abarbeiten wie "Viereck malen" etc. etc..

Typische Vertreter der Windows-Beschleuniger sind Karten mit den Chips von S3. Die S3 "Porsche-Serie" (Spitzname wegen verblüffender Namens-Übereinstimmung wie 911, 924 oder 968) mit VRAM (intelligenter RAM der gleichzeitig Zugriffe des Grafikchips und des RAMDAC erlaubte) und deren kleine Brüder mit den langsameren DRAMs (bei denen nur eins von beiden ging, daher war die gleiche Auflösung bei 60Hz auch schneller als bei 80) die anstatt der Porsche-9xx vorn eine 8 hatten (z.B. 811 statt 911), sorgten für Aufsehen, da sie IO-Adressen der Schnittstellen COM3 und COM4 belegten und so mancher Kommunikationsrechner mit 4 Modems plötzlich nicht mehr lief.

PCI V7 MercuryP64 (S3 968 2MB)

Aufgrund der immer höheren nötigen Bandbreiten wurden neue Bus-Systeme vorgestellt: VESA erfand den Vesa Local Bus, VLB. Dieser war anfangs schneller als der parallel von Intel vorgestellte PCI. Ähnlich wie PCI konnte auch VLB nicht nur Grafikkarten aufnehmen, sondern auch andere Geräte, bei denen es auf Geschwindigkeit ankam, wie Festplattencontroller (IDE oder SCSI). Das Problem von VLB war die direkte Anbindung an den Frontside-Bus der CPU. Lief der Bus bei einem 486DX2-50 (2*25MHz) noch mit 25MHz und somit elendig lahm im Vergleich zu PCI, lief er mit einem 486DX-50 gleich mit 50MHz. Das war zwar definiert (zumindest im Vesa 2.0, den Vesa 1 Karten wurds da schon mal etwas warm), war aber damals zu schnell, um zuverlässig zu sein (aber PCI sah dagegen alt aus).

VLB Cirrus Logic






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