ATI Radeon X1900 XT/XTX Review
2. März 2006 / von Madkiller (Benchmarks) & Leonidas (Text) / Seite 4 von 11
Test superhoher Auflösungen
Die meisten Grafikkarten-Reviews beschränken sich bei ihren Benchmarks auf die Auflösungen bis hin zu 1600x1200 - und in der Tat stand diese Auflösung lange Zeit als oberes Ende des technisch machbaren dar, welche zudem von der meisten Hardware nur noch mit ungenügenden Frameraten bedient werden konnte. Doch da Rad der Geschichte dreht sich bekanntlich weiter und heutzutage ist 1600x1200 eine Auflösung, welche HighEnd-Hardware mühelos selbst unter Zuschaltung von Anti-Aliasing und anisotropen Filter zu leisten im Stande ist. Demzufolge muß der Blick schon langsam in Richtung höherer Auflösungen gehen, speziell 1920x1440 und 2048x1536, da diese von den meisten der heutigen Grafikchips und auch vielen Spielen schon unterstützt werden.
Zwar ist die Anzahl der Nutzer dieser Auflösungen noch gering - auch bedingt durch den Umstand, daß es kaum bezahlbare TFT-Monitore für diese Auflösungen gibt - dennoch wird die Bedeutung dieser Auflösungen und damit auch entsprechender Tests in Zukunft sicherlich zunehmen. Dem tragen wir an dieser Stelle Rechnung mit einem extra Test der Auflösungen 1920x1440 und 2048x1536. Interessant ist dieser Test auch schon, weil jener selten angetreten und von den Herstellern kaum beachtet wird, so daß man hier durchaus ungewöhnliche Abweichungen zu den Messungen beispielsweise unter 1600x1200 vermuten darf.
Dabei sind wir bei den AA/-AF-Settings teilweise von der diesen Artikel üblicherweise durchziehenden "Strategie" von 4xAA samt 16xAF abgewichen, da dies die heutigen Grafikkarten unter diesen Auflösungen dann doch zu sehr beansprucht. Um auch unter diesen Auflösungen noch für spielbare Frameraten garantieren zu können, haben uns dafür entschieden, 1920x1440 und 2048x1536 generell mit 2xAA samt 4xAF anzutreten, die kleinere Auflösung 1920x1440 zusätzlich noch mit 4xAA samt 16xAF. Auf 2048x1536 mit 4xAA und 16xAF haben wir verzichtet, hierfür ist die Leistungskraft der angetretenen 3D-Beschleuniger schlicht noch nicht ausreichend. Wie üblich wurde bei der ATI-Hardware das höherwertige Area-AF gewählt, für welches es bei der nVidia-Hardware derzeit keine Entsprechung gibt.
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5 fps |
10 fps |
15 fps |
20 fps |
25 fps |
30 fps |
35 fps |
40 fps |
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Generell ergibt sich unter Call of Duty auch das von den "normalen" Benchmark gewohnt Bild, daß die beiden Radeon X1900 Grafikkarten mit ca. 15 bis 20 Prozent in Front liegen - in diesem ändert sich hier also nichts beim Wechsel auf superhohe Auflösungen. Auch der mit 28 Prozent recht hohe Unterschied zwischen Radeon X1900 XTX und GeForce 7800 GTX 512MB im Worstcase-Savegame unter 1920x1440 mit 4xAA samt 16xAF entspricht den unter den "normalen" Auflösungen schon gemessenen Differenzen, beachtenswert ist hier nur, daß in dieser Messung die nVidia-Hardware klar das 20-fps-Land verläßt.
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4 fps |
8 fps |
12 fps |
16 fps |
20 fps |
24 fps |
28 fps |
32 fps |
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Unter dem nVidia eher liegenden Quake 4 ergeben sich auch keine abweichenden Erkenntnisse zu den Messungen unter den "normalen" Auflösungen. Allenfalls ist zu konstatieren, daß in diesem Benchmark unter 1920x1440 mit 4xAA samt 16xAF schon die Untergrenze der Spielbarkeit durchbrochen wird: Im "normalen" Savegame erreicht keine der angetretenen Grafikkarten mehr 20 fps, im Worstcase-Savegame keine mehr 15 fps. Eine zusätzliche Messung unter 2048x1536 mit 4xAA und 16xAF (die wir uns wie gesagt gespart haben) dürfte dann im fps-Fiasko enden ;).
In der Summe beider Benchmark-Spiele kann gesagt werden, daß kein Hersteller unter den superhohen Auflösungen irgendwelche besonderen Schwächen zeigt (wie dies teilweise in der Vergangenheit bei früherer Hardware noch der Fall war). Es sinken bei beiden Herstellern nur entsprechend der höheren anliegenden Last die Frameraten, so daß man irgendwann die AA/AF-Settings zurückfahren muß, um noch auf spielbare Frameraten zu kommen.