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3dfx Voodoo5-5500 Review

21. Oktober 2000 / von Peter Gräber (HardTecs4U) und Leonidas / Seite 10 von 10



      Zusammenfassung

In den normalen Benchmarks liegt die Voodoo5 prinzipiell ein ganzes Stück hinter der GeForce2, wenn auch die Frameraten immer im weit spielbaren Bereich sind. Sobald allerdings Glide und dafür optimierte Spiele auftauchen, dreht sich das Bild und die Voodoo5 liegt geringfügig vorn. Darüberhinaus hat sie eine sagenhafte FSAA-Qualität anzubieten, an welche nVidia momentan nicht herankommt und kann unter 2xFSAA in den meisten Fällen sogar als spielbar zu betrachtende Frameraten abliefern.

Dass diese Version der Voodoo5 kein AGPx4 unterstützt, haben wir im Verlauf des Tests vernachlässigt. Dies geschah nicht zuletzt deshalb, weil uns die Vergangenheit lehrte, dass die Performance-Unterschiede zwischen den AGP-Modi geradezu unerheblich sind. Genauso nicht wesentlich ist angesichts der aktuellen Spiele-Situation das Fehlen von T&L in der Voodoo5. Es wäre schön, wenn es mit dabei wäre (ganz besonders für Q3A) - aber innerhalb der Lebensdauer der Voodoo5 wird es wohl noch keine Spiele geben, welche ohne T&L nicht spielbar sind.

Getrübt wurde das Bild lediglich durch die Installationsprobleme. Ob diese in den Treibern selbst oder einem Konflikt beim Antreffen bestimmter Hardware liegen, ist noch nicht heraus, wird aber sicherlich in Kürze durch 3dfx geklärt und durch ein Treiberupdate oder Patch zu beheben sein. Durch ihr Layout (Abmessungen) kann es eventuell in kleineren Gehäusen mit stark hervorstehenden Festplatten (z.B. durch Festplattenlüfter bedingt) zu Einbauproblemen kommen. Darüberhinaus merken wir noch an, dass man das Advanced Treibermenü etwas anwenderfreundlicher gestalten könnte.

Der Lieferumfang der Karte ist nicht als üppig zu betrachten. Damit ist auch der ortsübliche Strassenpreis von um die DM 630,-- als nicht wesentlich günstig zu bezeichnen - ganz besonders, weil 32-MB-GeForce2-Karten in einem ähnlichen Preissegment zu finden sind. Eventuell sollte hier 3dfx noch einmal über Preisnachlässe nachdenken. Über 600 DM für eine 3D-Grafikkarte sprechen momentan nur die wenigsten der potentiellen Käufer an.



      Fazit

Stellt sich die Frage, auf was kommt es an? Wir sind in Zeiten mit Gigaherz-CPUs und 3D Grafikbeschleunigern angelangt, welche nur noch in eigentlich theoretischen Benchmarks und in den brandaktuellsten 3D-Spielen wirklich gefordert werden. Selbst die momentan günstigste LowCost-Grafikkarte ist nicht ausgelastet, wenn es um reguläre Anwendungen wie beispielsweise Office geht.

und noch ein Bild ;-))

Und die meisten dieser LowCost-Karten bieten auch einige Reserven für ein beschauliches Spielchen zwischendurch - es muß heutzutage nicht mehr HighEnd-Hardware vorhanden sein, um überhaupt in den Genuß eines 3D-Games zu kommen. Also dürfte die Zielgruppen der Voodoo5 eindeutig sein: Diese Hardcore Gamer, welchen die höchste Farbauflösung gerade gut genug und für die 32 Bit Texturen bei 1024*768 das Mindeste der Gefühle darstellen.

Jedoch: Was bringen diesem Gamer z.B. 80 fps unter einem SinglePlayer-Spiel oder 7000 3D-Marks unter einem synthetischen Test? Eigentlich nichts, denn im Spiel haben solch hohen Frameraten keine Bedeutung an sich - auf den Spielfluss bei hoher Bildqualität kommt es an! Und da es sich um 3D-Games handelt, sollte das 3D-Szenario doch auch möglichst echt wirken. Neben allen Errungenschaften im 3D-Bereich der vergangenen 12 Monaten ist Anti-Aliasing hier die bislang beste Methode, um entsprechende Szenen noch realistischer und naturgetreuer darzustellen und unschöne Treppeneffekte zu vermeiden. Daher sind die exzellenten FSAA-Qualitäten der Voodoo5 mit Sicherheit mindestens genauso hoch einzuordnen wie die Spitzenplätze der GeForce2 in den meisten normalen Benchmarks.

Natürlich ist es so, daß die Voodoo5 keine Karte für Quaker mehr werden wird - diese sollten zur GeForce2 greifen, da dort das nVidia-Produkt immer noch führend ist und in Q3A auch Leistung noch wirklich gebraucht wird. Begeisterten UT-Spielern wiederum wäre die Voodoo5 ans Herz zu legen - hier liegt diese immer noch etwas vor der GeForce2 und kann außerdem ein 2xFSAA fast ohne Leistungsverlust ins Feld führen. Dieser extreme Unterschied bei den Empfehlungen in diese oder jene Richtung ist genauso auf alle Clones der beiden zugrundeliegenden Engine´s auszudehnen und wird demzufolge noch einige Zeit Bestand haben.


Ergo:
Die Voodoo5-5500 hat bei uns einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Ihre Leistungsfähigkeit und gerade die Bildqualität im anspruchsvollen 3D-Bereich sprechen für sich. Wer also auf diese Bereiche grossen Wert legt, wird nicht enttäuscht werden. Gamer, welche aber auf höchste Frameraten fixiert sind, werden vermutlich auch weiterhin zur Konkurrenz greifen müssen.

Hier bleibt gegebenfalls abzuwarten, was das neue Flaggschiff, die Voodoo5 6000, an Mehrleistung zu bieten hat.



      Links

Wie üblich gibt es an dieser Stelle eine kleine Rundschau über die bislang erschienenen Voodoo5-Artikel:

     deutsch
Voodoo5-5500 AGP 64MB Review [3D Concept]
VSA-100 Artikel [3D Concept]
DX6 / S3TC Texturkompression Artikel [3D Concept]
T-Buffer Artikel [3D Concept]
Voodoo5-5500 AGP Review [Hartware]
Voodoo5-5500 gegen GeForce2 GTS [tecChannel]

     englisch
Voodoo5-5500 AGP Review [Maximum 3D]
Voodoo5 Performance Update (3dfx 1.03.00 + WickedGL) [PCinsight]
Voodoo 4/5 Tweak Guide [3D Spotlight]
Voodoo5 Tweak Guide [VoodooSource]
3dfx's 1.03.00 Voodoo5 Drivers Artikel [Tech Report]
Voodoo5-5500 AGP Review [Tech Report]
Voodoo5-5500 PCI vs. AGP [Chick´s Hardware]
Voodoo5-5500 In-Depth [Sharky Extreme]
Voodoo5-5500 PCI & AGP Review [FullOn3D]
Voodoo5-5500 AGP Review [Guru3D]
Linux-Review Voodoo5-5500 AGP [Hardware Unlimited]
Voodoo5-5500 AGP Review [Beyond 3D]






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