Review Matrox G450 DDR
5. September 2000 / von Leonidas / Seite 7 von 7
Benchmarks Quake III Arena Fastest
Als Betthüpferl gibt es noch die Fastest-Benchmarks für die Hardcore-Quaker.
Die extra Einstellungen für diesen Test lauten: Im Menü
wurde zuerst der "Fastest"-Modus eingestellt und
zusätzlich noch die Einstellung von "default" auf
"16 Bit" korrigiert. Danach wurde im Menü die
Optionen und auf "ON"
gesetzt, der Rest geht komplett auf "OFF". Und dann wurde im Menü
die Einstellung auf "High" gesetzt.
Zusätzlich habe ich mit "cg_gibs 0" weite Teile der Blut-Animationen ausgeschaltet und mit
"cg_drawgun 0" die Darstellung der eigenen Waffe.
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Quake III Arena - Fastest |
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demo001 - 512*384 @ 16 Bit |
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25 fps |
50 fps |
75 fps |
100 fps |
125 fps |
150 fps |
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Quake III Arena - Fastest |
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Annihilator - 512*384 @ 16 Bit |
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25 fps |
50 fps |
75 fps |
100 fps |
125 fps |
150 fps |
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Quake III Arena - Fastest |
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demo001 - 640*480 @ 16 Bit |
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25 fps |
50 fps |
75 fps |
100 fps |
125 fps |
150 fps |
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Quake III Arena - Fastest |
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Annihilator - 640*480 @ 16 Bit |
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25 fps |
50 fps |
75 fps |
100 fps |
125 fps |
150 fps |
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Quake III Arena - Fastest |
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demo001 - 800*600 @ 16 Bit |
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25 fps |
50 fps |
75 fps |
100 fps |
125 fps |
150 fps |
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Quake III Arena - Fastest |
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Annihilator - 800*600 @ 16 Bit |
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25 fps |
50 fps |
75 fps |
100 fps |
125 fps |
150 fps |
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Logischerweise reichen die Ergebnisse der G450 vollkommen aus, aber an diesem Benchmark sieht man
wohl am deutlichsten, daß die Karte mit ihrem 64-bittigem Speicherinterface irgendwie "kastriert"
ist. Denn die G400 Max stört der Sprung von 512*384 auf 800*600 kaum - die G450 verliert dabei doch um die
7,5 Prozent - und das in einem Benchmark, in welchem es fast ausschließlich um CPU-Power geht.
Noch besser: Unter 512*384 @ 16 Bit Fastest im
Annihilator-Timedemo verliert die G450
gegen die eigentlich sonst untergegangene Rage 128. Natürlich trotzdem:
Spielbarkeits-Prüfung Q3A Fastest: problemlos bestanden
Im Vergleich zu den anderen Karten:
Die GeForce liegt überall ein ein paar Prozente vorn, allerdings ist der Unterschied nicht zwingend.
Die Voodoo3 liegt fast haargenau auf G400-Niveau und damit etwas vor der G450. Die Rage128 kann
erstaunlicherweise bei 512*384 noch problemlos mithalten, bricht dann aber sehr schnell und
sehr stark ein.
Fazit
Um eine Zusammenfassung der bisherigen Teil-Fazite zu geben: Richtig glänzen kann die G450 in keiner
Disziplin - sie wird sogar regelmäßig von der G400 Max vorgeführt - wie zu erwarten.
Sicher sind 800*600 @ 16 Bit spielbar und
1024*768 @ 16 Bit und 800*600 @ 32 Bit teilweise spielbar - aber seien wir ehrlich, für eine Grafikkarte im
Herbst 2000 ist das herzlich wenig. Und ich glaube auch nicht, daß man heutzutage noch ernsthaft 640*480
als 3D-Auflösung empfehlen kann, nur damit alle die Spiele richtig schnell laufen.
Die Karte kann definitiv nirgendwo im 3D-Land ein Highlight setzen - was heutzutage eigentlich Bedingung ist
auf diesem Markt. Die Werte sind sehr eindeutig und es gibt auch nirgendwo Ausreißer zugunsten der G450.
Sicher hat sie die geniale Bildqualität der G400 Max geerbt,
aber ich denke, daß das in diesem Fall nicht ausreichend ist. Denn wer an der Matrox´schen Bildqualität
interessiert ist und nicht triftige Gründe für eine G450 hat, ist mit der G400 Max besser beraten.
Selbstverständlich bietet die G450 bis zu 800*600 @ 16 Bit auf maximalster Detailstufe
sehr anständige 3D-Leistungen. Welchem Gamer das reicht, der mag die G450 in seine
Überlegungen mit aufnehmen. Allerdings muß man hier schon zu Bedenken geben, daß die nächsten noch
hardwarehungrigeren Spiele auf jeden Fall kommen werden. Ob die G450 für die Spiele des Frühjahrs 2001
noch reicht, welches ja immerhin auch nur noch ein halbes Jahr entfernt ist? Eine echte Zukunftsinvestition
auf dem Gebiet 3D-Games ist die G450 bei weitem nicht.
Hier zeigt sich das eigentlich schon nicht mehr neue Problem des 64-bittigen Speicherinterfaces:
Auch die Savage3D und Savage4 Pro von S3 versuchten sich mit dieser kostengünstigen Technik - und gingen damit
selbst zu einer Zeit, als 800*600 @ 16 Bit noch eine weitverbreitete Auflösung war, mehr oder weniger vollkommen
unter. Genauso ist die Riva TNT2 M64 - "gesegnet mit der gleichen Technik" - nicht für Superleistungen
unter höheren Auflösungen bekannt. Auch das DDR-RAM der G450 kann dies nicht kompensieren - die
Karte läuft letztendlich auf G400-Niveau (nicht "Max") und das ist für einen Neukauf heutzutage
nicht mehr zeitgemäß, ganz besonders nicht zu diesen Preisen.
Ausnahmsweise kein Problem sehe ich an den Treibern - auch wenn in den vorherigen Benchmarks nicht alles
so funktionierte, wie das bei der G400 Max der Fall war. Aber eben deshalb, weil seinerzeit beim
G400 Max - Review wirklich alles funktioniert, kann man sich ziemlich sicher sein, das Matrox in die
Verkaufsverpackungen der G450 einen ebenso ausgereiften Treiber legen wird.
Ok, wenn also sowohl Matrox´sche Bildqualität als auch die "3D-Performance" der Karte nicht zu
einer Legitimation helfen, was dann? Dazu hilft der Blick zurück auf die ersten Seiten - dort beschrieb ich, worauf
Matrox mit der G450 zielt: Auf das Business-Segment und den gehobenen OEM-Markt. Da zählen lange Featurelisten eben
nun mal sehr stark - und weniger die Frage, ob daß die Karte auch in der Realität umsetzen kann.
So gesehen erfüllt die Karte dann doch ziemlich genau das, was Matrox sich mit ihr vorgenommen hat:
Zu wohl wesentlich niedrigeren Fertigungskosten (64 Bit Speicherinterface, 0.18 micron
Produktions-Technologie, Passivkühlung) als die gleich schnelle G400 (ohne "Max") wird ein
geballtes Stück 2D- und Multimedia-Technik an den Mann und die Frau gebracht - ob die 3D-Leistung da
noch unseren verwöhnten Gamer-Ansprüchen genügt, ist für diesen angepeilten Markt wohl zweitrangig.
Ergo:
Die Matrox G450 ist eine Karte für absolute Gelegenheitsspieler, welche aus nicht-3D-Gründen an der G450
interessiert sind. Zu diesen Gründen können die ganzen Goodies der Karte zählen oder auch die superben 2D-Leistungen.
Wer so etwas braucht - und dazu eben auch die 3D-Fähigkeiten ab und zu nutzen will, für den sollte die G450 sicher
zum engeren Kreis gehören. Fehlt aber der bestimmende non-3D-Grund, gibt es wesentlich schnellere 3D-Karten zu
gleichen Preisen gleich reihenweise.
Was bleibt? Man kann auf eine unbestätigte G450 Max warten - ob allerdings mit diesem
Speicherinterface irgendwelche größeren
Blumentöpfe zu gewinnen sind, bezweifle ich doch stark. Eine G450-Version mit 128-bittigem Speicherinterface erscheint
unwahrscheinlich, weil die extra Entwicklungsarbeit für die wohl geringen Stückzahlen einer speziellen Gamer-Karte
zu unlukrativ erscheinen. Aber ganz eventuell überrascht uns Matrox ja schneller als erwartet mit der G800 -
dann würde die G450 als reine Business-Karte wohl mehr Verständnis erwecken. Denn momentan haben doch einige
(vergeblich) auf ein Imperium gewartet, was endlich wieder einmal zurückschlägt ...
Ich für meinen Teil werde jetzt erst einmal das Lichtschwert nach einem 19-stündigem Marathon nur für dieses
Review beiseite legen und mir eine Mütze Schlaf suchen. Wenn ich wieder "on board" bin, werde ich mal
probieren, wie weit sich die G450 zum Overclocking verwenden läßt ...
Links
Abschließend ein paar Links zum Thema "Matrox G450" (wird im Laufe der
Woche weiter aufgefüllt):
Bezüglich der - von mir leicht übergangenen - 2D-Features & Goodies sind besonders die
Betrachtungen von 3DConcept, Rivastation, Sharky Extreme, AnandTech, Hot Hardware und LCM Network zu empfehlen.
Ausreichend 2D-Benchmarks liefern Hartware, Rivastation, GamePC, Sharky Extreme, Ace´s Hardware und AnandTech ab.
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