Radeon 9500/9700 vs. GeForceFX 5800 /Ultra Review
12. März 2003 / von Leonidas / Seite 4 von 45
Lautstärke (Fortsetzung)
Natürlich ist nVidia als Hersteller gezwungen, die Kühlkonstruktion einer solchen Karte mit einem gewissem Sicherheitsabstand auszustatten, soll die Karte doch selbst unter ungünstigsten Einsatzbedingungen in stark verbauten Towern mit vielen Wärmequellen und unzureichender Entlüftung stabil funktionieren. Alle Hersteller planen solche generellen Sicherheitsabstände bei Lüfterkonstruktionen und den Taktfrequenzen prinzipiell mit ein, aus letzterem ergibt sich im übrigen dann im gewöhnlichen der Overclocking-Spielraum für den Anwender.
Doch im Falle der GeForceFX 5800 /Ultra wäre nVidia gut beraten gewesen, wenn man einen "normalen" Tower, welcher nicht total bestückt ist und über eine ausreichende Entlüftung verfügt, mit eingeplant und für diese im gewöhnlichen anzutreffende Variante mittels einer dynamischen Lüftersteuerung extra Drehzahlen für die FlowFX-Kühlung einprogrammiert hätte. Damit hätte man sich viel Kritik ob der FlowFX-Kühlung und deren Lautstärke ersparen können. So dreht der Lüfter auch auf den non-Ultra-Taktfrequenzen von 400/400 MHz mit einer Drehzahl und Lautstärke, welche wohl selbst noch für 600/600 MHz ausreichen würden.
Da nVidia diesen Punkt nun nach der Auslieferung kaum noch nachbessern kann, sind die Grafikboard-Hersteller gefragt, eigene Lösungen zu diesem Thema anzubieten. Diverse Hersteller haben denn auch schon eigenen Lüfterkonstruktionen für ihre GeForceFX 5800 /Ultra Karten angekündigt, leider kommen diese damit aber auch noch etwas später in den Markt. Hochinteressant ist in diesem Zusammenhang der von Thermaltake angekündigte "NV30 OEM Heatsink", welcher mittels einer Heatpipe selbst eine GeForceFX 5800 Ultra vollkommen lüfterlos und damit lautlos kühlen soll. Es wäre schön, wenn einige Grafikboard-Hersteller baldmöglichst GeForceFX 5800 /Ultra Karten mit genau dieser Kühlkonstruktion anbieten würden, dies würde sofortig den weitaus größten Kritikpunkt vom nVidia-Chip nehmen.
Anzumerken zur FlowFX-Kühlung wäre noch, daß sich der Wechsel zum 2D- und 3D-Betrieb je nach benutztem Treiber anders äußerte. Folgendes konnten wir mit den von uns im Test benutzten Treibern 42.68, 42.92 und 43.00 feststellen (mit Ein- und Ausschalten ist hier das Hoch- bzw. Runterdrehen des Lüfters auf die volle Drehzahl gemeint, technisch läuft der Lüfter immer):
43.00:
Springt beim Booten und Bildschirmschoner (3D-Rohre) kurzzeitig an, hat eine Nachlaufzeit nach Spielen, welche sich offenbar nach der Temperatur richtet, läuft schon beim 3DMark03-Startbildschirm an. Einschalt- und Ausschaltvorgang sind abrupt.42.92:
Läuft beim Booten, aber nicht mehr beim Bildschirmschoner und beim 3DMark03-Startbildschirm an, Nachlaufzeit ist identisch zum 43.00er Treiber. Einschalt- und Ausschaltvorgang sind abrupt.42.68:
Läuft wieder beim Booten, Bildschirmschoner und beim 3DMark03-Startbildschirm an, schaltet sich aber sofort bei Beenden der 3D-Anwendung wieder aus (nicht beim Bildschirmschoner), ergo sogar beim Wechsel der Auflösung unter Direct3D. Einschaltvorgang ist abrupt, Ausschaltvorgang ist ein langsames Auslaufen (ca. 5 Sekunden), welches einige eher zweifelhafte Töne von sich gibt (typischer Sound einer auslaufenden Turbine mit vielen hohen Tönen).
Diesbezüglich scheint der von Terratec mitgelieferte 42.92er Treiber aus Sicht der Geräuschentwicklung die beste Wahl zu sein, auch wenn wir diesen dann für die Leistungsmessungen nicht verwendeten, da der 42.68er Treiber aus Sicht der Performance und der Möglichkeit zur Änderung der Taktfrequenzen die beste Entscheidung darstellte.