Radeon X1900 XT vs. GeForce 7950 GT
2. Dezember 2006 / von Madkiller (Benchmarks) & Leonidas (Text) / Seite 5 von 10
Benchmarks GTR 2
Als erstes hätten wir in unserem Benchmark-Parcour die Rennsportsimulation "GTR 2". Zum Einsatz kamen hierbei die vier Savegames "Spa am Tag", "Spa am Tag mit Regen", "Spa in der Nacht" und "Spa in der Nacht mit Regen" (Klick öffnet jeweils einen Screenshot des Savegames im Großformat als extra Fenster):
Folgende Zahlen waren mit diesen vier Savegames auf Radeon X1900 XT und GeForce 7950 GT zu ermitteln:
Unter der Auflösung von 1280x1024 und den höchsten gewählten Filtersettings (4x Anti-Aliasing, 16x anisotroper Filter, Transparenz Anti-Aliasing) zieht die Radeon X1900 XT der GeForce 7950 GT um 15,5 Prozent davon, während es unter denselben Settings in der Auflösung von 1600x1200 mit 11 Prozent erstaunlicherweise etwas weniger Differenz sind - normalerweise ziehen schnellere Grafikkarten mit zunehmenden Anforderungen (wie eine steigende Auflösung) immer etwas stärker davon. Nichts desto trotz präsentiert sich die Radeon X1900 XT als klarer Sieger in diesem Vergleich, leistet sie ihre höhere Performance schließlich auch noch unter einer etwas besseren Bildqualität ab.
Der Effekt von Transparenz Anti-Aliasing ist in diesem Spiel als recht hoch anzusiedeln: Die Radeon X1900 XT kostet die Aktivierung dieses Features unter der Auflösung von 1600x1200 immerhin 25 Prozent - wobei trotzdem auffällig ist, daß die großen Unterschiede in den eher schnelleren Messungen aufgezeichnet wurden. Je langsamer die jeweilige Spielszene wurde, um so geringer war der Effekt von Transparenz Anti-Aliasing. Völlig erstaunliches brachte hingegen die gleiche Messung bei der GeForce 7950 GT zutage: Nur ganze 6 Prozent Performance kostete hier die Aktivierung von Transparenz Anti-Aliasing unter der Auflösung von 1600x1200. Da es selbst im einzigen wirklich schnell laufenden Savegame "Spa am Tag" nicht wesentlich mehr sind, steht fast zu vermuten, die Transparenz Anti-Aliasing von nVidia arbeite hier effektiver als jene von ATI.
Zum Thema CPU-Limitierung läßt sich hingegen sagen, daß zumindestens der Core 2 Duo E6400 auch auf seinem Nominaltakt in allen Vergleichen auf den höchsten gewählten Filtersettings nicht limitiert hätte - nur bei den Tests ohne Transparenz Anti-Aliasing wäre dieser Prozessor in zwei Savegames zum Bremsklotz geworden. Der Athlon 64 X2 3800+ zeigt hingegen deutlich, wieso GTR 2 als recht stark CPU-limitiertes Spiel gilt: In den ersten drei Savegames hätte dieser Prozessor alle Messungen komplett limitiert, nur beim letzten Savegame "Spa am Tag" hätte man auf der nVidia-Grafikkarte die korrekten Unterschiede ermitteln können - allerdings auch nicht mehr (korrekt) auf der ATI-Grafikkarte.
Zieht man zudem beim Thema CPU-Limitierung noch die Ergebnisse unseres früheren Artikels "Intel Core 2 Duo vs. AMD Athlon 64 X2 (AM2)" in einem Quervergleich zu Rate, so läßt sich sagen, daß man schätzungsweise einen Athlon 64 X2 mit 2.8 GHz Takt benötigen würde, um Radeon X1900 XT und GeForce 7950 GT unter GTR 2 genügend CPU-Power zur Verfügung zu stellen, damit diese Grafikkarten in diesem Spiel (und unter den von uns gewählten Bildqualitäts-Settings incl. TAA/AAA) in keinem einzelnen Savegame in ein CPU-Limit laufen. Auf Intel-Seite ist der von uns eingesetzte Core 2 Duo E6400 mit 2.13 GHz Takt dagegen wohl absolut ideal für die vorgenannten Anforderungen.
Um dagegen bei ca. 30 Gegnern immer sicher im spielbaren Bereich von etwa 25 fps zu liegen, wird unter GTR 2 zufälligerweise die identische Prozessoren-Ausstattung benötigt: Ein Athlon 64 X2 2.8 GHz Takt bei AMD und Core 2 Duo E6400 mit 2.13 GHz Takt bei Intel. Speziell für "Spa in der Nacht mit Regen" darf es zwar auch ganz gern eine Leistungsstufe höher sein, aber dann müsste auch die Grafikkarte mitwachsen (oder die Bildqualitätssettings sinken), um diese höhere CPU-Leistung dann auch in eine reale Mehr-Performance umsetzen zu können.
In der Summe ergibt GTR 2 also sehr unterschiedliche CPU-Anforderungen je nach Prozessoren-Hersteller, um auf den hier getesteten "kleinen" HighEnd-Grafikkarten das Spiel anständig und natürlich auch unter (weitestgehender) Ausnutzung der vorhandenen Grafikkarten-Power betreiben zu können: Während es bei Rennen am Tag ohne Regen selbst mit einem Athlon 64 X2 3800+ problemlos möglich ist, spielbare Frameraten-Bereiche zu erreichen, so wird das spätestens bei Nacht mit Regen selbst bei unseren reduzierten Qualitätssettings ein Problem. Gerade einmal 15 fps werden hier mit dieser CPU erreicht und damit wird deutlich, daß selbst ein Athlon 64 X2 5000+ hier seine Probleme hätte - ist die CPU hier schließlich sogar noch ein wenig langsamer als ein Core 2 Duo E6400. Aber selbst dieser Prozessor bekommt unter diesen Anforderungen mit 22 fps erste Probleme, wäre aber wohl gerade noch ausreichend.