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DTM Race Driver 2 Review

26. September 2004 / von The Dude / Seite 5 von 11


   Fahr- und Schadenmodell, Gegner-KI

Das Fahrmodell wird Anfänger manchmal frusten, den Fahrerprobten richtig begeistern und den Simulationsexperten schmunzeln lassen. DTM Race Driver 2 vereint nämlich Raserei und Anspruch!

Um um die Ecken fahren zu können wie die sprichwörtliche "Sau", verlangt das Fahrmodell eine wohlkontrollierte Fahrt. Dazu ist es nötig, die Kurven richtig anzubremsen, auf der Ideallinie und im Windschatten zu fahren, Drifts richtig einzuleiten und die richtige Kurvengeschwindigkeit und Gangwahl (falls manuell geschalten wird) auszuloten. Zu viel Gas gegeben in einer Kurve oder zu spät gebremst, und man landet schnell im Kiesbett oder darf die entgegenkommenden Wagen betrachten.

Dabei lässt sich jeder der vielen Fahrzeuge auch tatsächlich anders fahren: Der untersteuernde 68er Ford Mustang driftet durch die Kurven, der F1-Pedant in der "American 1000" Meisterschaft besticht durch hervorragende Bremsen und der auf der Antriebsachse leichte Formel Ford Rennwagen vollführt liebend gern U-Turns.



Das endet in einem Dreher!


Doch ganz so schwer macht es einem das Spiel dann doch nicht und wer mit Begriffen wie "Ideallinie" oder "Anbremsen" nicht allzuviel anfangen kann, darf sich freuen: Denn das Abkürzen über Grünstreifen oder über die Curbs heizen ohne jegliche Bedenklichkeit gehört in diesem Spiel genauso zum Alltag wie das Abbremsen aus hohen Geschwindigkeiten durch direktes Auffahren auf des Gegners Hinterteil.

Um in der Platzierung schnell nach oben zu kommen ist es auch möglich, vor einer engen Kurve nur wenig zu bremsen, dabei innen an den Gegnern vorbei zu schießen und sich am Scheitelpunkt der Kurve durch andere Autos mittels Crash abbremsen und einlenken "zu lassen". Geradewegs über den Schotter heizen ist natürlich auch keine schlechte Idee ...



Schikane uninteressant ! Weg vom Asphalt ...

 


... und ab auf den Schotter ...




... nur nicht zuviel Gas geben ...

 


... und Erster!


Um dem Rennspiel-Experten mehr zu bieten, als ein durch Abkürzen gewonnenes Rennen, lässt sich die Handling-Einstellung "Pro Simulation" aktivieren (auch innerhalb der Laufbahn). Dies ermöglicht ein wesentlich realistischeres und anspruchvolleres Fahren. Das Rasen über die Grünflächen wird so zum meist sinnlosen Abenteuer und ein Ritt über die Curbs lässt das Auto abheben und quer über die Strecke rutschen.

Der verfügbare mechanische Grip nimmt weitaus realistischere Züge an und ein wirklich kontrolliertes Gas- und Bremsspiel ist erforderlich, um keine blockierenden oder durchdrehenden Räder zu riskieren. Erst in diesem Modus lohnt es sich wirklich, Fahrzeug-Einstellungen wie Abtrieb, Bremsbalance, Bodenfreiheit, Stabilisatoren und Federung zu checken, da sich das Ganze jetzt auch merkbar auf das Fahrmodell auswirkt.



Zu schnell über die Curbs gefahren. Gleich landet die Kiste auf dem Dach!


Der Otto-Normal-Rennspiel-Zocker wird es im "Pro Simulation" Modus nicht leicht haben und sich vorkommen, als fahre er auf Eiern. Dass DTM Race Driver 2 aber auch in diesem Modus keine Simulation ist, oder auch nicht sein will, wird deutlich, wenn man mit dem F1-Pedant "American 1000" ohne Frontspoiler mit Tempo 300 unterwegs ist: Der Wagen lässt sich mit und ohne Frontspoiler exakt gleich gut fahren. Auch die Geländefähigkeit des AMG Mercedes ist nicht von schlechten Eltern: Mit 200 km/h geradeaus über die Wiesen? Kein Problem.






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