DTM Race Driver 2 Review
26. September 2004 / von The Dude / Seite 9 von 11
Technik & Performance
Das Spiel ist ausschließlich auf DVD in deutscher Sprache erhältlich. Präsentiert wird das Ganze in einer schlichten aber praktischen DVD-Hülle, welche neben der DVD eine kurze, jedoch ausreichende und in schwarz/weiß gedruckte Beschreibung enthält. Die Installation benötigt 3,75 Gigabyte der Festplatte.
Codemasters sichert das Spiel mit dem "Fade"-Kopierschutz, welcher dem Aopen-DVD-Laufwerk eines Testsystems allerdings große Probleme bereitet: Die DVD wurde zur Installation erst nach zahllosen Versuchen erkannt und auch zum Spielen muss die DVD oftmals angespielt werden, bis das Programm überhaupt erst startet. Die Hotline konnte zur Problemlösung nur die Möglichkeit anbieten, ein anderes Laufwerk zu verwenden, was ja nun nicht wirklich als Alternative anzusehen ist - die Laufwerke wachsen ja schließlich nicht auf den Bäumen im nächsten Garten.
Technische Probleme gibt es ansonsten noch mit dem Grafikfilter "Anti-Aliasing", gleichgültig ob ein Grafikbeschleuniger aus dem Hause ATi oder nVidia verwendet wird. Die Kantenglättung war im Demo noch funktionstüchtig, im fertigen Spiel gibt es damit allerdings Ärger. Mit älteren Grafiktreibern wird der Grafikfilter überhaupt nicht dargestellt, mit neueren Treibern zwar schon, in diversen Kameraperspektiven aber mit Grafikfehlern: Die Autos und auch die Motorhaube des eigenen Wagens flackern stark und die Schatten der Wagen werden gar nicht erst gezeigt. Das Flackern lässt sich zwar beheben, in dem man im Grafikoptionsmenue den Punkt "Hochauflösende Motorhauben-Spiegelung" abwählt, auf die genialen Autoschatten muss aber trotzdem verzichtet werden.
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Zu diesem Problem schrieb die Hotline: "Anti-Aliasing ist leider nicht im Spiel unterstützt. Es kann also manchmal funktionieren, aber manchmal nicht." Und tatsächlich lassen sich die Probleme mit der Kantenglättung nicht verallgemeinern, die Auswirkungen sind nicht immer gleich und auf verschiedenen Systemen scheint es auch mit aktiviertem Filter keine oder nur ganz seltene Grafikfehler zu geben. Dennoch ist es mehr als schade, dass ein komplett funktionierendes Anti-Aliasing nicht gewährleistet wird, denn gerade in einem Rennspiel werden viele Kanten dargestellt, die sehr flach zur Horizontalen verlaufen. Die einzige und halbwegs akzeptable Alternative hierzu ist, die größtmögliche Auflösung einzustellen, was den Einsatz des Texturfilters "Anisotrope Filterung" dann aber wieder sehr einschränken kann.
Mit dem Sound hingegen gab es praktisch keine Bugs. Negativ aufgefallen ist lediglich, dass die Stimme des Rennleiters Rick während der Rennen manchmal dynamisch sehr unterschiedlich war - hin und wieder konnte man nicht verstehen, was der gute Mann einem mitteilen wollte, da er vom Motorensound übertönt wurde. Vielleicht war das auch Absicht der Entwickler. Wie auch immer - schlimm ist das nicht, denn schließlich lassen sich die Lautstärkeverhältnisse im Optionsmenü ja ändern.
Überzeugen konnte auch die Stabilität des Programms, Spielabstürze gab es nicht. Auch machte die Steuerung keine größeren Probleme: Mit dem Lenkrad "Thrustmaster Enzo Ferrari Force Feedback" war es stets möglich, die Wagen genau und präzise durch die Strecken zu jagen. Lediglich die Sättigung des Gaspedals war selbst mit der minimalsten Einstellung ein wenig zu hoch. Des weiteren versagte das vom Programm gesteuerte Force Feedback bei Rennen mit fliegenden Runden, welche allerdings selten vorkommen.
Der Hardware-Hunger hält sich bei DTM Race Driver 2 im Verhältnis zur gebotenen Darstellungs-Qualität in Grenzen. Denn selbst mit einem schwachen Rechner lässt sich noch eine recht ansehnliche Grafik bei moderater Performance darstellen. Dabei ist von einer Auflösung von 800 x 600 Punkten grundsätzlich abzusehen, denn die gebotene Grafikqualität ist in dieser niedrigen Auflösung durch das pixelige Aussehen fast nicht mehr zumutbar.
Die nächst höhere Auflösung, 1024 x 768, bietet im Vergleich dazu ein um Längen besseres Bild. Und Tuning-Möglichkeiten bietet das Programm genug - schon das Ausschalten der Schatten erhöht die Performance wesentlich. Beim Replay wird allerdings jede alte Hardware in die Knie gehen, da zum Teil alle auf der Strecke befindlichen Wagen gleichzeitig gezeigt werden (z. B. beim Start des Rennens).
Bis das Problem mit Anti-Aliasing durch neuere Treiber seitens der Kartenhersteller oder mit Patches zum Spiel behoben ist, sollte auch bei leistungsstarken Rechnern grundsätzlich eine hohe Auflösung gewählt werden, um die nervige Treppchenbildung ein wenig einzudämmen.
Die Einstellung der Grafik erfolgt in einem separatem Setupprogramm: