Zum 3DCenter Forum
Inhalt




DTM Race Driver 2 Review

26. September 2004 / von The Dude / Seite 7 von 11


   Grafik & Sound

Das Spiel wird mittels einer erweiterten Engine des ersten DTM-Teils angetrieben, die das Geschehen sehr gut in Szene setzt. Der aus dem ersten Teil bekannte Unschärfe-Effekt, welcher das Geschwindigkeitsgefühl aufwerten sollte, ist nicht mehr vorhanden. Auf diesen wurde laut Codemasters verzichtet, weil es bei vielen Rechner Probleme damit gab. Dennoch vermittelt DTM Race Driver 2 durch einen hervorragend texturierten Streckenbelag ein tolles Geschwindigkeitsgefühl.

Hinzu kommen viele Streckendetails wie Curbs, Begrenzungsmauern, Zäune, Werbetafeln und Leitplanken, die den Eindruck einer schnellen Fahrt verstärken und insgesamt ein sehr gutes Bild abgeben. Auch die Streckenumgebung wurde mit Liebe zum Detail umgesetzt: Trailer, Zelte, Gebäude, Bäume, Häuserschluchten, Tunnels, Überführungen und viele Zuschauer spendieren jeder einzelnen Rennstrecke einen eigenen Charakter und Wiedererkennungswert. Und dabei ist es den Designern gelungen, das ganze nicht zu verspielt wirken zu lassen - die Umgebung wirkt stets glaubhaft und nicht übertrieben vollgestopft.

Die vorgerenderte Beleuchtung der Strecken macht auch einen tollen Eindruck, große Gebäude und Bäume werfen lange Schatten, die Sonne lässt den Asphalt realistisch glänzen und die Abendsonne taucht alles in ein schönes und nicht übertriebenes rot. Die direkte Sonneneinstrahlung auf die Windschutzscheibe wird durch Glüheffekte und Reflektionen zur Geltung gebracht, auf der Karosserieoberfläche spiegelt sich die Umgebung wieder, aus den Auspuffrohren schießen Feuerbälle und die Gischt bei Regen- oder Eisrennen erzeugt eine schöne Sichtbehinderung.

Auch die Autos erscheinen alle sehr detailliert, was zum Großteil an der sehr guten Texturierung und Beleuchtung liegt, denn bei genauerem Hinsehen lässt sich eine gewisse Polygonarmut feststellen. Hier wurde im Gegensatz zu Colin McRae 04, welches die Autos nahezu realistisch darstellt, kräftig gespart. Was aber kein Wunder ist, schließlich werden in DTM Race Driver 2 bis zu 21 Autos gleichzeitig gezeigt und nicht nur eines. Zudem wurde auf eine übertrieben grelle Farbsättigung bei der Farbgebung verzichtet, weshalb das Ganze in einer recht realistischen und matten Optik erscheint.

Sehr gut ist auch, dass Brems- und Beschleunigungsspuren des eigenen Wagens auf der Strecke bis zum Rennende bestehen bleiben und umgefahrene Pylone und abgefahrene Stoßstangen oder Kotflügel auch bei nächster Umrundung der Strecke noch an selber Stelle liegen.



Die Grafik zeigt sehr detaillierte und realistisch wirkende Streckenbeläge.


Allerdings kann das Spiel die allgemein tolle Grafik-Qualität nicht immer halten, für anspruchsvolle Augen gibt es hier und da Anlass zur Kritik: Machten die Zuschauer während der schnellen Fahrt im Rennen noch eine gute Figur, so werden in einigen Replays ungünstige Perspektiven gezeigt, welche die Personen als unterernährte und leblose 2D-Flächen entlarven. Versäumt wurde auch, den ganzen Leuten einen Schatten zu geben, was diese irgendwie in der Luft schweben lässt. Auch die Vegetation kann nicht überzeugen, oftmals ist es den Bäumen von weitem schon anzusehen, dass sie nur aus wenigen Polygonen bestehen. Was auch für manche Gebäude gilt - so wird man ab und an schlecht texturierte Schuhkartons zu Gesicht bekommen.

Normalerweise fährt man auf Strecken, die sehr detailliert sind und mit üppiger Bepflanzung und vielen Gebäuden protzen können, weshalb oben beschriebene Mängel selten auffallen werden. Allerdings gibt es im Spielverlauf auch ein paar Strecken, die dem Original entsprechend grundsätzlich wenig Details bieten - und dann stechen die Mängel in verwöhnte Augen. Somit befindet man sich manchmal ein wenig im Wechselbad der Gefühle: Aber meistens kann man eine großartige Grafik und genial präsentierte Strecken genießen, ab und zu wird der tolle Eindruck aber ein wenig getrübt.



Spiegelungen der Umgebung auf der Motorhaube.

 


Bei Nahaufnahmen gut zu sehen: Polygon-Sparkurs.




Sehr schön: Glüheffekt und Reflektionen.

 


Da wird es einem warm ums Herz!




Tolle Autos, hässliche Vegetation.

 


Nicht schön: Äußerst platte Zuschauer.


Fazit des Optik-Teils: Die Grafik von DTM Race Driver 2 setzt keine neuen Maßstäbe, dennoch bietet das Spiel trotz kleiner Mängel eine überzeugende und stimmige Optik.






Kommentare, Meinungen, Kritiken können ins Forum geschrieben werden - Registrierung ist nicht notwendig Zurück / Back Weiter / Next

Shortcuts
nach oben