nVidia GeForce 7900 GT/GTX Review
14. September 2006 / von Madkiller (Benchmarks) & Leonidas (Text) / Seite 4 von 17
Testumgebung und -settings
Für unseren Test standen uns folgende Grafikkarten zur Verfügung:
- Gainward GeForce 6800 GT 256MB, AGP
- Sapphire Radeon X800 XT 256MB, AGP
- Sapphire Radeon X1800 XT 512MB, PCIe
- Sapphire Radeon X1900 XTX 512MB, PCIe
- nVidia GeForce 7800 GTX 512MB (Referenzmodell), PCIe
- nVidia GeForce 7900 GT 256MB (Referenzmodell), PCIe
- nVidia GeForce 7900 GTX 512MB (Referenzmodell), PCIe
Alle Grafikkarten fanden wiederum ihren Platz in unseren zwei Testsystemen, welche zwar immer noch auf altherkömmlichen :) Pentium 4 Prozessoren mit jeweils 3.67 GHz Takt aufsetzen, dafür uns aber bisher nach wie vor den Vergleich zwischen AGP- und PCIe-Grafikkarten auf nahezu gleichen Systemen ermöglichen. Dies wird jedoch trotzdem der letzte Test mit diesen Testsystemen sein, für die Zukunft ist ein Testsystem auf Basis Intels Core 2 Duo Prozessor in bereits konkreter Planung.
AGP-Testsystem | PCIe-Testsystem | |
Prozessor | Intel Pentium 4 Prescott 3.4 GHz @ 3.672 MHz, Sockel 478, 216 MHz FSB x 17, 1 MB Level2 Cache, HyperThreading, gekühlt mittels Scythe FCS-50 | Intel Pentium 4 Prescott 560 (3.6 GHz) Engineering Sample @ 3.672 MHz, Sockel 775, 216 MHz FSB x 17, 1 MB Level2 Cache, HyperThreading, gekühlt mittels Thermalright SI-120 + Papst F2GLL Lüfter |
Systemtakte | FSB: 216 MHz (FSB864), Speicher: 216 MHz (DDR432), AGP: 66,6 MHz, PCI: 33,3 MHz | FSB: 216 MHz (FSB864), Speicher: 216 MHz (DDR2/432), PCI: 33,3 MHz |
Mainboard | MSI 875P Neo-FISR, Sockel 478, Chipsatz: Intel i875P, AGPx8, AGP Aperture Size: 256 MB, BIOS-Version 3.6, Intel Chipsatz-Treiber 7.00.1025 | Intel D925XCV, Sockel 775, Chipsatz: Intel i925X, PCI Express x16, BIOS-Version 0446, Intel Chipsatz-Treiber 7.00.1025 |
Speicher | 2x 512 MB MDT DDR400 @ DDR432, Ratings: 2.5-4-4-8 @ DDR400, Settings: 2.5-4-4-8 | 2x 512 MB MDT DDR2/533 @ DDR2/432, Ratings: 4-4-4-12 @ DDR2/533 bzw. 3-3-3-9 @ DDR2/400, Settings: 3-3-3-9 |
Soundkarte | Creative SoundBlaster Audigy2 ZS, Treiber 5.12.8.1164 | Creative SoundBlaster Audigy2 ZS, Treiber 5.12.8.1164 |
Festplatte | Maxtor DiamondMax D540 "4D080H4", 76.3 GB, maximal U/DMA100, verwendet: U/DMA100 | Maxtor DiamondMax D540 "4D080K4", 76.3 GB, maximal U/DMA100, verwendet: U/DMA100 |
Laufwerke | MSI D16 DVD-Laufwerk | MSI D16 DVD-Laufwerk |
Netzteil | Tagan TG480-U01, nominell 480 Watt, 12-Volt-Leitung: 28A | Tagan TG480-U01, nominell 480 Watt, 12-Volt-Leitung: 28A |
Peripherie | an einem Monitor/Maus/Tastatur-Umschalter: Samsung Syncmaster 957p 19" Röhrenmonitor, maximale Auflösung: 2058x1536 + Logitech M-BE58 First / Pilot Wheel Mouse + Vivanco Smart Keyboard | |
Software | Microsoft Windows XP Home, Service Pack 2 (inklusive DirectX 9.0c) | Microsoft Windows XP Home, Service Pack 2 (inklusive DirectX 9.0c) |
Grafikkarten | Gainward GeForce 6800 GT @ Ultra, 400/550 MHz, 256 MB, AGP, Treiber 82.12 Beta, "High Quality" Sapphire Radeon X800 XT @ XT-PE, 520/560 MHz, 256 MB, AGP, Treiber 6.1 (reiner Treiber + ATI Tray Tools), "A.I. low" |
Sapphire Radeon X1800 XT, 625/750 MHz, 512 MB, PCIe, Treiber 6.1 (CCC-Version), "A.I. low" Sapphire Radeon X1900 XTX @ XT, 625/725 MHz, 512 MB, PCIe, Treiber 6.2 Beta (CCC-Version), "A.I. low" Sapphire Radeon X1900 XTX, 650/775 MHz, 512 MB, PCIe, Treiber 6.2 Beta (CCC-Version), "A.I. low" nVidia GeForce 7800 GTX 512MB, 550/850 MHz, 512 MB, PCIe, Treiber 82.12 Beta, "High Quality" nVidia GeForce 7900 GT, 450/660 MHz, 256 MB, PCIe, Treiber 84.21 WHQL, "High Quality" nVidia GeForce 7900 GTX, 650/800 MHz, 512 MB, PCIe, Treiber 84.21 WHQL, "High Quality" |
Wie zu sehen, haben wir einige Grafikkarten nur durch (allerdings geringfügiges) Umtakten derselben erzeugt. Dabei haben wir jedoch auf das Umtakten zwischen Grafikkarten mit unterschiedlicher Speicherausstattung (256 zu 512 MB) bewußt verzichtet, weil hier die Genauigkeit aufgrund der von uns gewählten hochwertigen Benchmark-Settings und der heutigen Spiele, die dann doch hier und da einen Vorteil für 512-MB-Grafikkarten zeigen, nicht mehr gegeben wäre.
Ein sehr wichtiger Punkt zu unseren Benchmarks ist die Benutzung der "High Quality" Grafiksettings bei den nVidia-Grafikkarten. Dies wurde so festgelegt, um die erzeugten Performance-Zahlen besser vergleichbar zu machen - denn nur unter dieser Einstellung zeigen die G70/G71-Chip zumindestens weitestgehend kein Texturenflimmern mehr. Diese Einstellung ist unserer Meinung nach mittlerweile zwingend notwendig, um hier aktuelle Nachteile bei der Bildqualität seitens nVidia wieder wettzumachen - schließlich sollte man immer auf möglichst gleicher Bildqualität vergleichen.
In einem anderen Punkt haben wir uns allerdings nicht an diese Maßgabe gehalten: Obwohl nVidia derzeit kein Äquivalent zu ATIs "Area AF", sprich dem winkelunabhängigem anisotropen Filter hat, haben wir dieses Feature bei den Tests mit den ATI-Grafikkarten (bis auf die Radeon X800 XT-PE, da sie dieses Feature nicht unterstützt) generell aktiviert. Hierbei sind wir davon ausgegangen, daß der Nutzer solch teurer Grafikkarten wie der Radeon X1900 Serie sicherlich die maximal mögliche Bildqualität wünscht und demzufolge dieses Feature generell aktivieren dürfte.
Gleiches gilt auch für das Transparenz Anti-Aliasing bei nVidia bzw. das gleichartige Adaptive Anti-Aliasing bei ATI: Auch diese Features wurden auf den Grafikkarten, welche dies (zum Testzeitpunkt offiziell) unterstützen, generell aktiviert - mit der gleichen Begründung: Wenn schon eine teure HighEnd-Grafikkarte, dann sollte man auch schon die damit mögliche Bildqualität bis zum Anschlag ausnutzen. Zum besseren Überblick über die von uns für diesen Artikel benutzten Grafikkarten-Settings folgende Tabelle:
GeForce 6800 Ultra | Radeon X800 XT-PE | Radeon X1800 XT (512MB) | Radeon X1900 XT (512MB) | Radeon X1900 XTX | GeForce 7800 GTX (512MB) | GeForce 7900 GT (256MB) | GeForce 7900 GTX (512MB) | |
Herkunft | übertaktete GeForce 6800 GT | übertaktete Radeon X800 XT | original | untertaktete Radeon X1900 XTX | original | original | original | original |
Taktraten | 400/550 MHz | 520/560 MHz | 625/750 MHz | 625/725 MHz | 650/775 MHz | 550/850 MHz | 450/660 MHz | 650/800 MHz |
Speicher | 256 MB | 256 MB | 512 MB | 512 MB | 512 MB | 512 MB | 256 MB | 512 MB |
Anbindung | AGP | AGP | PCIe | PCIe | PCIe | PCIe | PCIe | PCIe |
Treiber | 82.12 Beta | Catalyst 6.1 | Catalyst 6.1 | Catalyst 6.2 Beta | Catalyst 6.2 Beta | 82.12 Beta | 84.21 WHQL | 84.21 WHQL |
Filterqualität | High Quality | A.I. low | A.I. low | A.I. low | A.I. low | High Quality | High Quality | High Quality |
Vsync | deaktiviert | deaktiviert | deaktiviert | deaktiviert | deaktiviert | deaktiviert | deaktiviert | deaktiviert |
Gamma- korrigiertes Anti- Aliasing |
nicht verfügbar | per Treiber- default |
per Treiber- default |
per Treiber- default |
per Treiber- default |
aktiviert | aktiviert | aktiviert |
Transparenz (Adaptive) Anti-Aliasing | (offiziell) nicht verfügbar | (zum Testzeitpunkt offiziell) nicht verfügbar | aktiviert | aktiviert | aktiviert | aktiviert, Hohe Qualität (Super- sampling) |
aktiviert, Hohe Qualität (Super- sampling) |
aktiviert, Hohe Qualität (Super- sampling) |
Winkel- unabhängiger anisotroper Filter |
nicht verfügbar | nicht verfügbar | aktiviert | aktiviert | aktiviert | nicht verfügbar | nicht verfügbar | nicht verfügbar |
Wie man der Tabelle entnehmen kann, sind die verglichenen Grafikqualitäten nicht wirklich gleichwertig - können sie aber sowieso nicht sein, schließlich handelt es sich um unterschiedliche Produkte unterschiedlicher Hersteller, die bezüglich Treiber-Optimierungen jeweils andere Ansätze verfolgen. Das primäre Ziel unserer Benchmarks bzw. der dafür benutzten Bildqualität lag vielmehr darin, die jeweils bestmögliche Grafikqualität für die einzelnen Grafikkarten zu erreichen - ganz so, wie es sich für HighEnd-Grafikkarten ziemt. Natürlich gilt es diese kleineren Unterschiede bei der Bildqualität bei den nachfolgenden Benchmark-Zahlen im Hinterkopf zu behalten, allerdings haben wir je nach Bedarf in den nachfolgenden Kapiteln sowieso noch einmal extra auf diese jeweiligen Unterschiede hingewiesen.
Gleichfalls deckt vorstehenden Tabelle auch ein Problem auf, welches sich durch die lange Arbeitszeit an diesem Artikel ergab: Einige der benutzten Treiber sind inzwischen "leicht" unaktuell geworden. Bei dem für die GeForce 7900 GT/GTX benutzten Treiber 84.21 mag dies noch angehen, da nVidia mit der zwischenzeitlich releasten 90er Treiber-Serie bislang keine beachtenswerten Performance-Verbesserungen gebracht hat, sondern sich auf die Integration des neuen Control Panels konzentriert hat. Auch der für die älteren nVidia-Karten benutzte Treiber 82.12 ist nach wie vor wertbar, da wir hierbei nur unter Need for Speed: Most Wanted einen erheblichen Vorteil des neueren Treibers feststellen konnten.
Die ATI-Karten treten in diesem Test allerdings mit dem inzwischen wirklich unaktuellen Treiber-Versionen 6.1 und 6.2 Beta an. Dies ist natürlich dem Umstand geschuldet, daß die ATI-Karten mehrheitlich für diesen Test nicht mehr zur Verfügung standen und wir somit die Ergebnisse aus dem vorherigen Radeon X1900 XT/XTX Review weiterverwenden mussten. Nichts desto bedeutet dies einen gewissen potentiellen Nachteil für die ATI-Karten, mit welchem dieser Test einfach leben muß: Denn auch wenn die letzten ATI-Treiber allesamt nicht mehr die großen Performance-Offensiven brachten, so ist denn wahrscheinlich über die Zeit trotzdem das eine oder andere Prozent Mehrperformance durch die ATI-Treiberingenieure herausgearbeitet worden.
Anzufügen sei noch, daß wir für diesen Artikel bereits die Erkenntnisse aus dem Artikel nVidia: Neue (und alte) Filtertricks beachtet haben. Es wurde also bei den nVidia-Benchmarks unter dem "High Quality" Setting darauf geachtet (und entsprechend durch Gegentests verifiziert), daß auch wirklich "High Quality" unter Ausschaltung aller Filter-Optimierung anlag. Zudem sei erwähnt, daß bei allen Einstellungen bezüglich Anti-Aliasing und anisotropen Filter vorzugsweise die in den Spielen dafür gebotenen Schalter benutzt wurden und nur in Fällen, wo Spiele diesbezüglich keine Möglichkeiten zur Verfügung stellten, dies über die Control Panels der Grafikkarten-Treiber gelöst wurde.