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ATi Radeon 9500/9600/9700/9800 vs.
nVidia GeForceFX 5200/5600/5800 Review

30. April 2003 mit Update vom 27. Mai 2003 / von Leonidas / Seite 2 von 47


   Testkandidaten

Als erstes hätten wir da die Produkte des mittlerweile auch in Deutschlands stark vertretenen Herstellers Sapphire: Radeon 9500 64 MB, Radeon 9500 128 MB, Radeon 9500 Pro, Radeon 9700 Pro und Radeon 9800 Pro. Sapphire war früher stark im Schatten von ATi als deren wichtigster Boardhersteller aktiv, seitdem ATi aber die Herstellung der Grafikboards weitestgehend abgegeben hat, verkauft Sapphire nun mit großem Erfolg unter eigenem Namen. Durch die historisch begründete Nähe zu ATi ist Sapphire auch regelmäßig der erste ATi-Boardhersteller, welche neue Produkte liefern kann, da man nach wie vor die Referenzdesigns für ATi fertigt.

Sapphire Radeon 9500 /ProSapphire Radeon 9700 /Pro

Sapphire gibt sich bezüglich des Lieferumfanges im gewöhnlichen eher zweckoptimiert - in den Kartonagen der jeweiligen Karten finden sich also Treiber-CD, kurzes Handbuch, diverse Kabeleien und ein DVI/VGA-Adapter, aber ansonsten keine weiteren Beilagen. Auch bei der Hardware-Ausstattung hält sich Sapphire exakt an die ATi-Vorgaben: 2.86 ns Speichermodule (maximaler theoretischer Speichertakt: 349 MHz) für die Radeon 9700 Pro und 9800 Pro und 3.6 ns Speichermodule (maximaler theoretischer Speichertakt: 277 MHz) für alle anderen Karten. Dafür ist der Preis der jeweiligen Karten aber auch immer recht günstig angesiedelt.

Eine kleine Ausnahme bezüglich des Lieferumfangs wird Sapphire allerdings bei in diesen Tagen in den Markt kommenden Radeon 9800 Pro machen: Diese kommt zum einen erst einmal mit den Spielen "Tony Hawk´s Skater Pro 3" und "Medieval" in der Sapphire-üblichen Verpackung. Zum anderen wird es in diesem Fall zusätzlich noch eine Lite-Version ohne diese Spiele in einem weißen Karton geben, welche dann ca. 30 Euro günstiger rangieren wird.


Von AOpen kommt eine GeForce4 Ti4200 8X mit 64 MB, welche insbesondere deshalb wertvoll ist, als daß wir diese 64-MB-Ausführung der GeForce4 Ti nicht mit einer 128-MB-Ausführung durch Umtakten simulieren können. Für den Vergleich mit der 64-MB-Ausführung der Radeon 9500 von ATi ist eine 128-MB-Grafikkarte nun einmal nicht geeignet, dies kann nur eine solche 64-MB-Ausführung der GeForce4 Ti erledigen.

AOpen GeForce4 Ti4200 8X

Ebenso wie Sapphire generell zeigt sich AOpen speziell bei dieser Karte etwas spartanisch, was den Lieferumfang angeht. Es gibt nur ein paar Kabeleien, ein kurzes Handbuch und eine Treiber-CD zuzüglich der für diese Karten üblichen 4.0 ns (maximaler theoretischer Speichertakt: 250 MHz) Speichermodule. Andererseits ist insbesondere in dieser Leistungsklasse der Preis der Karten entscheidend, so daß der Lieferumfang wohl in Ordnung geht, da die vorliegende AOpen-Karte auch zu einem christlichen Preis angeboten wird. AOpen fertigt für gehobenere Ansprüche dann auch noch GeForce4 Ti4200 Karten mit über den Spezifikationen liegenden Taktraten und besseren Speicherbausteinen als von nVidia vorgesehen.


Von Gainward schon eine ganze Weile bei uns im Testeinsatz ist die "GeForce4 Ultra/750 XP Golden Sample", hinter welcher sich eine GeForce4 Ti4600 mit einer Overclocking-Garantie verbirgt. Dabei liefert Gainward auch eine "Silver Sample" Ausführung dieser Karte aus, welche eine Variante ohne dieser Overclocking-Garantie und mit geringerem Lieferumfang darstellt.

Gainward GeForce4 Ti4600

Die Gainward-Karte hat in der "Golden Sample" Ausführung dabei einen stolzen Lieferumfang anzubieten: Diverse Kabeleien, zwei DVI/VGA-Adapter, eine Firewire-Karte, Treiber-CD, kurzes Handbuch und das Spiel "Serious Sam: The First Encounter". Bei den Speicherbausteinen liefert man den nVidia-Standard von 2.8 ns Modulen (maximaler theoretischer Speichertakt: 357 MHz).

Gainward bietet dem Anwender zudem im Hersteller-eigenen Übertaktungstool "Expertool" ein "Enhanced Mode Setting" an, welches den Takt auf 310/340 MHz erhöht (default 300/325 MHz), für welches Gainward dann auch die Garantie übernimmt. Soviel Hardware- und Software-Einsatz hat natürlich seinen Preis und so sind Gainward-Karten zumeist (berechtigterweise) etwas teuer als Chip-gleiche Karten anderer Hersteller.


Neu im Grafikkarten-Business ist der bekannte deutsche Soundkarten-Hersteller Terratec, welcher derzeit als erster Hersteller in Europa GeForceFX-Karten ausliefert und uns mit einer Serienversion der "Mystify GeForceFX 5800 Ultra" ausstattete. Die Karte wird - wie anfänglich alle GeForceFX 5800 Karten - unter der Aufsicht von nVidia bei nur einem Board-Hersteller gefertigt, somit gibt es momentan nur Referenzdesigns der GeForceFX 5800 zu kaufen, welche allesamt mit 2.0 ns Speicher (maximaler theoretischer Speichertakt: 500 MHz) bestückt sind. Terratec liefert ebenfalls noch eine non-Ultra-Version der GeForceFX 5800 sowie eine rein wassergekühlte non-Ultra-Version der GeForceFX 5800.

Terratec GeForceFX 5800 Ultra

Da an der Hardware für Terratec nichts zu ändern ist, hat man sich offenbar auf den Lieferumfang als Unterscheidungsmerkmal konzentriert. In diesem finden sich diverse Kabeleien, ein DVI/VGA-Adapter, Treiber-CD, kurzes Handbuch sowie die drei Spiele "Gun Metal", "WarCraft III: The Reign of Chaos" und "Tom Clancy´s Splinter Cell", wobei insbesondere letzteres hochaktuell ist und - bei Spiele-Beilagen doch sehr selten - nicht als OEM-Version, sondern in der originalen Retail-Edition inklusive DVD/CD-Box geliefert wird.

Das ganze schlägt sich dann naturgemäß aber auch im Preis nieder - und so setzt Terratec die offiziellen Listenpreise für seine GeForceFX-Karten auch relativ hoch an, unserer Meinung nach zu hoch. Im realen Verkauf relativiert sich dies jedoch wieder sehr stark, wir konnten die Terratec-Karten für deutlich unterhalb der offiziellen Listenpreise erspähen, zumeist nicht teurer als die GeForceFX 5800 /Ultra Karten anderer Hersteller, welche allerdings nicht mit so einem reichlichen Spiele-Lieferumfang wie Terratec-Karte aufwarten können.


Der Hersteller Leadtek ist dagegen schon des längerern sowohl bei den Mainboards als auch den Grafikkarten unterwegs. Abweichend zum nVidia Referenzdesign stattet der Hersteller seine "WinFast A300 TD Ultra MyVivo" mit einer aufsehenerregenden Kühlkonstruktion aus, welche nicht nur schön anzusehen ist, sondern auch die enorme Lautstärke der Referenzkühlung etwas entschärfen soll. Die reine Hardware entspricht dann aber natürlich wieder dem Referenzdesign, so auch der 2.0 ns Speicher (maximaler theoretischer Speichertakt: 500 MHz).

Terratec GeForceFX 5800 Ultra

Dazu legt Leadtek der Karte Treiber-CD, kurzes Handbuch, diverse Kabeleien, einen DVI/VGA-Adapter, die Software "Ulead Cool3D" und "Ulead Video Studio 6" sowie die Spiele "Big Mutha Truckers" und "Gun Metal" bei. Zusammen wird das ganze in einem ähnlichen Preisrahmen wie die Terratec-Karte angeboten.


Als nVidia-Referenzdesign erreichten uns die GeForceFX 5200 Ultra und 5600 Ultra. Beide Chips wurden (wohl aus Zeitgründen) auf das absolut identische Boardlayout mit den identischen 2.5 ns Speichern gesetzt (maximaler theoretischer Speichertakt: 400 MHz). Allerdings steht zu erwarten, daß die Karten der Boardhersteller hier zum überwiegenden Teil andere Layouts und Speicherbestückungen mit sich bringen werden.

Dies ergibt sich schon daraus, daß speziell die non-Ultra-Version beider Chips aufgrund deren niedrigerer Taktfrequenzen nicht das auf die Ultra-Versionen ausgerichtete Layout benötigen, sich beispielsweise auch passiv kühlen lassen und aufgrund ihrer geringeren Referenz-Taktfrequenzen auch nicht solch schnellen Speicher benötigen. Insofern lassen sich aus dem uns vorliegenden nVidia-Referenzdesigns kaum Schlüsse zu den Serien-Karten der einzelnen Boardhersteller ziehen, man wird abwarten müssen, wie deren Karten letztlich aussehen werden.


Ebenfalls in einer Referenzausführung flog nach dem Abschluß des ursprünglichen Tests vom April die Radeon 9600 Pro von ATi bei uns ein, welche dann mit dem Update vom 27. Mai in den Test eingearbeitet wurde. ATi spendierte dabei der Karte 2.8 ns Speicher (maximaler theoretischer Speichertakt: 357 MHz). Allerdings steht auch hier wie bei den nVidia-Referenzmodellen zu erwarten, daß die Karten der Boardhersteller zum überwiegenden Teil andere Layouts und Speicherbestückungen mit sich bringen werden.






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