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ATi Radeon 9500/9600/9700/9800 vs.
nVidia GeForceFX 5200/5600/5800 Review

30. April 2003 mit Update vom 27. Mai 2003 / von Leonidas / Seite 8 von 47


   Kompatibilität

Im Vergleich zum vorhergehenden Test hat dieses Kapitel leider an Umfang zugenommen, denn bislang haben die Hersteller nur einige der von uns entdeckten Fehler fixen können, während dafür gleich wieder neue hinzugekommen sind.


Ein halbwegs ernsthaftes Hardware-Vorkommnis lieferte die GeForceFX 5800 Ultra, welche reproduzierbar in Verbindung mit dem 43.00er Treiber beim obligatorischem Reboot nach dessen Installation kurz vor dem Wechsel zum Windows-Bildschirm einfach beim schwarzen Monitor-Bild hängenblieb. Nach einem erneuten Reboot lief der Rechner dann aber anstandslos hoch und zeigte nachfolgend auch nie wieder dieses Problem (außer bei erneuter Installationen des 43.00er Treibers). Bei den 42.68er, 42.74er und 42.92er Treibern trat dieses Problem dann nicht mehr auf, so daß man eigentlich von einer Beseitigung jenes Problems reden könnte ...

... würde es nicht beim derzeit offiziellen 43.45er Treiber zusammen mit der GeForceFX 5200 Ultra wieder auftreten. Wir gehen derzeit davon aus, daß dieses Verhalten ebenso dann auch auf die anderen Karten der GeForceFX-Serie zutrifft, wie auch, daß nVidia dieses generelle Problem noch nicht im Griff hat, auch wenn es nur bei einigen Treiberversionen auftritt. Und es dürfte durchaus für manchen Anwender sehr irritierend sein, wenn der Bildschirm nach der Treiberinstallation für die gerade erst neu erworbene GeForceFX-Grafikkarte erst einmal schwarz bleibt, insofern sollte dieser Bug schnellstmöglich gefixt werden.

Die GeForceFX 5600 Ultra Referenzkarte "beglückte" uns zudem noch mit zwei nicht reproduzierbaren Abstürzen im Testverlauf, was allerdings bei der Testdauer von ca. 2 Tagen zu verschmerzen ist und noch nicht wirklich negativ ausgelegt werden kann. Reproduzierbar war dagegen ein Bug der Radeon 9600 Pro und der Radeon 9800 Pro, welche unter dem Consolen-Modus von Counter-Strike nach dem Druck auf die ESC-Taste (zum Beenden des Consolen-Modus) den Bildschirm in die Schwärze und den Rechner in den "Freeze-Modus" schickten. Umgehen läßt sich dieses Problem nur mit dem direkten Beenden des Spiels aus der Console heraus (Kommando "quit") oder aber durch den nach der Veröffentlichung dieses Tests erschienenen Catalyst 03.4 Treiber.


Ernsthafte Probleme hatte die GeForceFX 5200 Ultra Referenzkarte unter den Treibern 42.74 und 43.30 mit der in den Treibern integrierten Lüfterregelung für die 5800 /Ultra: Unter 2D war der Lüfter komplett aus - unter 3D aber auch! Erst nach dem Beenden einer 3D-Anwendung schaltete sich der Lüfter an, um dann nach ca. 30 Sekunden wieder auszugehen. Führte man einen längeren Benchmark aus, so konnte es auch passieren, daß dieser sich dann irgendwann mit einem Bluescreen verabschiedete. Normalerweise sollte aber der Lüfter dieser Karte ständig - auch im 2D-Betrieb - laufen, was allerdings nur unter dem Treiber 42.68 so gegeben war.

Problematischerweise war aus Benchmarking-Sicht der 42.74er Treiber der einzig sinnvolle. Denn mit allen anderen Treibern ergab sich auf der GeForceFX 5200 /Ultra der Bug, daß die MultiTexturing-Füllrate unter Direct3D deutlich niedriger als die SingleTexturing-Füllrate war, was sich auf die Performance unter allen Direct3D-Spiele auswirkte. Erst der 42.74er Treiber bot hier eine höhere Multitexturing-Füllrate unter Direct3D und damit die besten Leistungen aller benutzen Treiber (die OpenGL-Benchmarks änderten sich zwischen 42.68, 42.74 und 43.30 nicht).

Allerdings konnten wir die Karte kaum mit dem 42.74er Treiber im mehr oder weniger lüfterlosen Modus betreiben, der auf der Referenzkarte befindliche Kühlkörper ist eher nur eine Haltung für den Lüfter als denn wirklich zu Kühlzwecken zu gebrauchen. Demzufolge klemmten wir die Stromversorgung des Lüfters von der Karte ab und versorgten den Lüfter über einen der Stromanschlüße auf dem Mainboard, womit uns die Lüfterregelung des Treibers nicht mehr dazwischenfunken konnte.

Die dafür eingesetzte Modifikation ist aber eher abenteuerlich, da wir den 2-Pin-Lüfteranschluß der Grafikkarte über ein 3-Pin-Verlängerungskabel (was nebenbei die Spannung von den üblichen 12 Volt auf nur noch 8 Volt heruntersetzte, leider hatten wir in diesem Augenblick nichts anderes zur Hand) zu einem üblichen 3-Pin-Stromanschluß auf dem Mainboard führten. Diese Bastellösung ist wohl eher nichts für den Alltagseinsatz, so daß nVidia baldmöglichst einen Treiber schreiben sollte, welcher sowohl die hohe Leistung des 42.74er Treibers als auch die saubere Lüfterregelung (= immer an) des 42.68er Treibers vereinen kann. Bei der vom Boardlayout her identischen GeForceFX 5600 Ultra Referenzkarte lief der Lüfter im übrigen wie von nVidia geplant ständig, diese benötigte keinen solchen Eingriff unsererseits.


Ein Mittelding zwischen Hardware- und Softwareproblem trat bei beiden zum Test eingesetzten Radeon 9500 (non Pro) Karten beim Catalyst 03.0 und 03.1 Treiber auf. Diese zeigten in einigen wenigen Spielen Darstellungsfehler an den Rändern von 3D-Objekten, sehr deutlich in Comanche 4 zu sehen:

Radeon 9500 (non Pro): Bildfehler bei aktiviertem HierachialZ

Radeon 9500 (non Pro): Keine Bildfehler bei deaktiviertem HierachialZ

Provisorisch gelöst werden kann dieses Problem durch die Deaktivierung von HierachialZ im später noch vorzustellenden Tweakprogramm rTool. So wurden auch alle Benchmarks mit beiden Radeon 9500 (non Pro) Karten getätigt, auch in jenen Spielen, wo es keine sichtbaren Bildfehler gab. Ein Hardware-Fehler liegt hier jedoch mitnichten vor, da die Radeon 9500 (non Pro) Karten offiziell im Gegensatz zu den anderen Karten der Radeon 9500/9700 Serie kein HierachialZ unterstützen.

Der Fehler liegt hier vielmehr im Treiber: Nachdem eine Radeon 9700 Pro Karte im Rechner war, welche offiziell HierachialZ unterstützt, wurde eine danach eingesteckte Radeon 9500 (non Pro) Karten fälschlicherweise auch mit HierachialZ betrieben. Jener Zustand ist dann allerdings auch durch eine mehrmalige De- und Neuinstallation der Treiber nicht zu beheben. Um das jedoch klarzustellen: Dieser "Bug" wird wohl niemals in der Realität auftreten, denn kaum jemand wechselt von einer Radeon 9500 Pro oder Radeon 9700 /Pro auf die kleine Radeon 9500 (non Pro). Erst in dieser Konstellation kann dieser Fehler beim Catalyst 03.0 und 03.1. auftauchen, welcher allerdings mit dem Catalyst 03.2 Treiber nicht mehr reproduzierbar war und somit als ausgeräumt gelten kann.






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