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Spezifikationen KYRO II (STG5000)

12. Januar 2001 / von Leonidas / Seite 2 von 2


Update 18.4.: Fälschlicherweise wurde unsererseits der STG5000 mit dem KYRO II gleichgesetzt, was sich inzwischen als inkorrekt herausgestellt hat. Die genannten Zahlen dieses Artikels haben nichts mit dem KYRO II zu tun, allein STG5000 ist richtig (möglicherweise wird dieser einmal KYRO III genannt werden).


Um zu sehen, wie sich der KYRO II mittels der gezeigten Renderingarchitektur und den bis dato anderen bekannten Details gegen seine zukünftigen Konkurrenten präsentieren kann, vergleichen wir kurz diese bisher bekannten Daten:


 

GeForce2 Ultra

NV20

Radeon 64MB

Radeon II

KYRO

KYRO II

Fertigung
(micron)

0.18

0.15

0.18

0.15

0.25

0.18

Pixelpipelines

4

4

3

4

2

4

Textureneinheiten
pro Pipeline

2

3-4

3

3-4

1

1 ?

Chiptakt
(MHz)

250

300

183

300

115

166

Pixelfüllrate
(GPixel)

1,0

1,2

0,37

1,2

0,23

0,67

Texelfüllrate
(GTexel)

2,0

3,6-4,8

1,1

3,6-4,8

0,23

0,67 ?

T&L Einheit
integriert

ja

ja

ja

ja

nein

ja

Speicherinterface
(Bit)

128

128

128

128

128

128

Speicherart

DDR

DDR

DDR

DDR

SDR

DDR

Speichertakt
(MHz)

230

250 ?

183

250 ?

115

166

Bandbreite
(GB/sec.)

6,9

7,5 ?

5,5

7,5 ?

1,7

5,0

RAM-Bestückung
(MB)

64

64-128

64

64-128

32-64

32-128

DualHead

nein

?

nein

ja

nein

ja


Hier sind natürlich einige Annahmen enthalten. Die wichtigsten: Der Speichertakt des KYRO II wird wohl in alter Videlogic-Tradition dem des Chips entsprechen, also 166 MHz. Das macht den KYRO II auch nicht unnötig teuer, da 6 ns DDR-RAMs nicht mehr so rar sind wie noch 1999 beim GeForce-Start. Darüber hinaus gehe ich auch weiterhin von "bloß" einer Textureneinheit pro Pixelpipeline beim KYRO aus. Durch seine großen Texturenchaches und aufgrund seiner speziellen Rendering-Architektur braucht der KYRO nicht unbedingt mehrere Textureneinheiten - hier kann STMicro Chipfläche und damit Herstellungskosten sparen, ohne daß all zuviel Leistung verloren geht. Bei einer konventionellen Rendering-Architektur sind diese mehreren Textureneinheiten pro Pipeline allerdings inzwischen überlebenswichtig.

Sieht auf den ersten Blick nicht weltbewegend aus. Aber: STMicro/ImgTec pumpen die Renderingleistung des KYRO II auf das dreifache des ersten KYROs und gleichzeitig vergiß man die Speicherbandbreite nicht - auch diese wurde um eben diesen Faktor 3 erhöht. Kann sich jemand einen KYRO mit dreifacher Power vorstellen? Dieser Chip hat in der Tat das Potential, den anderen das Fürchten zu lehren. nVidia kündigte mit dem NV20 gerade mal einen Vorsprung von 50 Prozent gegenüber der "alten" Technik der GeForce2 an (die ebenso angekündigte siebenfache Leistung verschieben wir - solange nicht bewiesen - doch erst einmal ins Reich der Fabeln und Märchen). Und vergessen wir nicht: Die bisherigen Overclocking-Tests mit dem aktuellen KYRO zeigten sehr deutlich, daß schon dieser den angebotenen Mehrtakt fast ideal in mehr Leistung umsetzen kann.

Wenn wir denn die alte KYRO-Regel bezüglich Spezifikationen herausholen, kommen manchen Konkurrenten eventuell die Tränen :-) Nach dieser müsste man aufgrund der anderen Rendering-Architektur der PowerVR-Chips die nominelle Füllrate des KYRO mit drei multiplizieren und die Speicherbandbreite mit zwei. Danach sieht obiger Vergleich so aus:


 

GeForce2 Ultra

NV20

Radeon 64MB

Radeon II

KYRO
(korrigiert)

KYRO II
(korrigiert)

Pixelfüllrate
(GPixel)

1,0

1,2

0,37

1,2

0,69

2,0

Texelfüllrate
(GTexel)

2,0

3,6-4,8

1,1

3,6-4,8

0,69

2,0 ?

Bandbreite
(GB/sec.)

6,9

7,5 ?

5,5

7,5 ?

3,4

10,0


Da werden sich nVidia mit dem HSR-Feature und ATi mit dem HyperZ schon gewaltig strecken müssen, um den Bandbreiten-Vorteil, welchen ich beim KYRO II sehe, auch nur aufzuholen. Selbst im schlechtesten Falle scheint mit diesen Spezifikationen das Niveau jetziger HighEnd-Karten wie der GeForce2 Ultra und der Radeon 64MB erreichbar, im besten Falle kann man sich allerdings sogar gegen die jeweiligen Nachfolger NV20 und Radeon II behaupten. Dies kann allerdings nur der entgültige Chip zeigen.

Ein Wort zum Preis und dort zum verwendeten Speicher: Der KYRO II braucht für seine Leistung nur mittlerweile als gewöhnlich anzusehendes 6 ns DDR-RAM, auf 166 MHz taktend. nVidia´s NV20 und ATi´s Radeon II werden da nicht unter teurem 250 MHz DDR-RAM antreten. Bei entsprechendem Erfolg des KYRO II kann man darauf hoffen, daß die "kleinen" Firmen STMicro und Videologic den Branchenprimus nVidia wieder auf den (Preis-)Boden holen können. Es soll der Nachteil der Grafikkarten-Käufer nicht sein ...






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