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SingleCore vs. DualCore bei Spielen

20. November 2006 / von Madkiller (Benchmarks) & Leonidas (Text) / Seite 1 von 2


   Einleitung

Spätestens nach dem Marktstart der Core 2 Duo/Extreme Prozessoren im Juli diesen Jahres sind DualCore-Prozessoren mittlerweile so selbstverständlich geworden, daß nur noch selten die Frage gestellt wird, inwiefern der zweite Core überhaupt von der derzeitigen Software ausgenutzt wird. Warum sollte man aber auch: Von beiden Prozessoren-Herstellern werden einem die DualCore-Modelle in fast allen Preisklassen geradezu hinterhergeworfen, zudem steht aktuell mit QuadCore schon wieder der nächste Sprung in der nun beginnenden Welt der MultiCore-Prozessoren an.

Desweiteren gibt es ja schon genügend Benchmarks, welche teilweise fast lineare Vorteile für die mehrkernigen Prozessoren aufzeigen, zu nennen wären hier insbesondere Multimedia-Anwendungen. Auch ist DualCore letztendlich ein (wenn auch luxeriöser) Ersatz für HyperThreading, welches die praktische Arbeit unter Windows doch angenehmer zu gestalten vermochte, auch wenn man diesen Effekt kaum in Benchmarks auszudrücken vermochte (und vermag). Insofern soll mit diesem Artikel auch gar nicht erst angezweifelt werden, daß man heutzutage bis auf Ausnahmen generell DualCore-Prozessoren kauft - trotz daß diese bekanntermaßen in Spielen die geringsten Performance-Gewinne aufweisen.

Vielmehr versteht sich dieser Artikel eher denn als Bestandsaufnahme, was DualCore-Prozessoren aktuell aus Spielen herausholen können. Wir erwarten dabei vorab, daß dies nicht all zu viel ist - hoffen aber, daß wenigstens ein gewisser Effekt nachweisbar ist. Natürlich muß auch klar sein, daß die Spieleentwickler bei ihren aktuellen Titeln noch kaum großartige DualCore-Optimierungen haben einbauen können, dafür ist das Thema noch zu jung. Schließlich fiel kürzlich hierzu die wunderbare Aussage "Wir sind in der Frühzeit der DualCore-Programmierung." - was eigentlich schon alles sagt über den zu erwartenden Performance-Gewinn durch DualCore-Prozessoren unter Spielen.

Wie bei den anderen Prozessoren-Vergleichen der jüngsten Vergangenheit haben wir auch für diesen Artikel wieder zweifellos CPU-limitierte Settings gewählt (Auflösung 800x600, kein AA und kein AF), um allein auszumessen, was DualCore gegenüber SingleCore erreichen kann, wenn allein CPU-Leistung gefragt ist. Eine Messung unter üblichen Grafikkarten-limitierten Settings verbietet sich gerade bei diesem Vergleich deutlich, weil natürlich weitere Cores erst dann für die Performance relevant werden, wenn die Grafikkarten-Leistung außen vor ist. Deutlich ausführlicher wurde dies Benchmark-Philosophie im übrigen hier schon dargelegt.

Nachdem man die Gründe für die von uns gewählte Testkonstellation an eben dieser Stelle nachvollziehen kann, wollen wir noch kurz ein Blick auf das Testsystem werfen, welches grob folgende Hardware umfaßt:

  • AMD Athlon 64 X2 4600+ (Windsor-Core, 2.4 GHz)
  • Abit KN9 SLI (nVidia nForce 570 SLI)
  • 2x 1 GB OCZ "Platinum XTC Revision 2" DDR2/800 (Ratings: 4-4-4-15 @ DDR2/800)
  • Creative Audigy2 (Sound-Details waren auf Maximum mit EAX 5.1)
  • Sapphire Radeon X1900 XT 512MB auf 625/725 MHz, Catalyst 6.9 (A.I. low)
  • Microsoft Windows XP Home, Service Pack 2 (inklusive DirectX 9.0c)
  • Benchmark-Settings: 800x600 auf maximalen Details ohne Anti-Aliasing und anisotropen Filter

Das genaue Testsystem kann auch hier nachgeschlagen werden, es ist zum letzten Prozessoren-Vergleich zwischen AM2-basierenden Athlon 64 X2 und Core 2 Duo weiterhin identisch. Ebenfalls aus diesem Artikel entstammen die für unsere Messungen benutzten Savegames aus den Spielen Age of Empires III, GTR 2, Half-Life 2: Episode 1, The Elder Scrolls IV: Oblivion und Titan Quest.

Um auf dem vorgenanntem Testsystem nur einen SingleCore-Prozessor zu erreichen, wurde in der "boot.ini" von Windows XP mittels der Zeile "/numproc=1" ein Kern des verwendeten DualCore-Prozessors deaktiviert, Windows XP erkennt dann von allein nur einen Kern. Der benutzte AMD-Prozessor ist für diese Aktion im übrigen etwas besser geeignet als ein Core 2 Duo, da letzterer über einen shared Level2 Cache verfügt, welcher bei der Deaktivierung eines Kerns vollständig dem weiterhin aktiven Kern zugewiesen wird, während beim Athlon 64 X2 durch die Deaktivierung eines Kern (im Sinne der Benchmarks) korrekterweise auch die Hälfte des Level2-Caches deaktiviert wird.

Vorab sei an dieser Stelle noch der Firma Sapphire für die unkomplizierte Stellung von Testsamples für unsere neuen Teststationen gedankt.


   Benchmarks

Ohne größere Worte und Kommentierungen wollen wir hier fix die einzelnen Benchmarks posten, welche wir angestellt haben. Die Auswertung dieser Zahlen wird dann zusammengefaßt im nächsten Kapitel erfolgen.










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