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Performancereport Anno 1701

20. Dezember 2006 / von Madkiller (Benchmarks) & Leonidas (Text) / Seite 1 von 5


Nach dem Performancereport zu Gothic 3 geht es heute weiter in unserer Artikelserie, welche die Performance aktueller Mainstream-Hardware unter ausgewählten neuen Spielen betrachtet. Dabei kommt heute mit Anno 1701 eine Aufbau-Simulation zum Einsatz, welche eine der erfolgreichsten Spiele-Serien aus deutscher Entwicklung (gemäß allgemeiner Auffassung der Spiele-Tester) in herausragender Art und Weise fortsetzt.

Unsererseits soll das Ziel der heutigen Performance-Messungen wiederum nicht unbedingt sein, konkrete Sieger zwischen den jeweiligen Rivalen auf CPU- und GPU-Seite zu ermitteln. Vielmehr geht es eher darum, generelle Tendenzen zu erkennen, mit welcher Hardware das Spiel anständig spielbar ist. Wenn sich dabei auch ein Hinweis ergibt, ob das Spiel eine bestimmte Hardware klar bevorzugt, ist das natürlich in Ordnung - aber sicherlich soll mit diesem Artikel nicht herausgefunden werden, ob die eine CPU oder Grafikkarte die andere um drei Prozent o.ä. "schlägt".


Vorab sei an dieser Stelle den Firmen Intel, nVidia und Sapphire für die unkomplizierte Stellung von Testsamples für unsere neuen Teststationen gedankt, womit auch dieser Artikel ermöglicht wurde.

                  

Zudem geht unser Dank an Touchdown, welcher die Mehrzahl der in diesem Test benutzten Savegames erstellt hat und auch einige Benchmarks mit beisteuerte.


Natürlich basiert auch dieser Artikel wieder auf Messungen mit Savegames anstatt Timedemos. Dies ermöglichte uns, auch aufgrund der Kürze der Savegames, speziell nur jene Szenen herauszusuchen, welche wir auch wirklich vermessen wollten - während bei einem Timedemo meistens mehrere Szenen (und viel Leerlauf) auf einmal vermessen werden, welche aber jeweils unterschiedliche Performance-Charakteristiken aufweisen können. Ein Timedemo-Durchlauf verwischt diese unterschiedlichen Szenen und deren unterschiedliche Performance-Charakteristik aber immer zu einer einzelnen Performance-Aussage, was die Aussagekraft einer solchen Messung dann doch erheblich einschränkt.

Anstatt Messungen des eher durchschnittlichen Gameflusses mittels Timedemos stellen unsere Messungen ausgewählter kurzer Szenen über den Weg der Savegames somit eher Worstcase-Benchmarks dar: Wir messen dann, wenn die Hardware wirklich unter Stress gerät - und eben auch nur die jeweilige Szene und nicht noch jede Menge Leerlauf oder gleich eine andere Szene mit hinzu. Konkret können wir sogar behaupten, daß die von uns verwendeten Szenen mit zu den stressigsten des gesamten Spiels gehören und demzufolge sicherlich sehr realitätsnah sind.

Bei allen Savegames wurden jeweils immer die ersten zehn Sekunden zur Messung benutzt, welche dabei immer mittels Fraps durchgeführt wurden. Dabei wurde jedes Savegame generell dreimal ausgeführt wie gemessen und dann der Durchschnitt dieser drei Messungen als Ergebnis genommen. Folgende Savegames kamen dabei für Anno 1701 zum Einsatz (Klick öffnet jeweils einen Screenshot des Savegames im Großformat als extra Fenster):



"Schloss"

 


"Stadt"

 


"Landgefecht"

 


"Seeschlacht"


Das für diesen Artikel benutzte Testsystem wollen wir an dieser Stelle nur absolut grob nennen, da es bereits hier umfassend ausgeführt wurde. Generell wurden die Grafikkarten-Tests auf einem auf 3200 MHz übertakteten Core 2 Duo E6400 durchgeführt, als Grafikkarten kamen dabei Radeon X1900 XT (auf Catalyst 6.11, A.I. default mit Area-AF) und GeForce 7950 GT (auf ForceWare 93.71, "High Quality") zum Einsatz. Für die CPU-Tests wurde zudem noch ein Athlon 64 X2 4600+ auf verschiedenen Taktungen herangezogen. Generell standen beiden Testsystemen jeweils zwei GigaByte Speicher zur Verfügung, welche Anno 1701 mit einem Speicherverbrauch von über einem GigaByte auch dankbar annahm.

Zuzüglich kam bei einigen Tests das Core 2 Duo E6600 System von Touchdown mit hinzu, welches unserem Intel-Testsystem mehr oder weniger gleicht (Asus P5B Deluxe mit P965-Chipsatz, 2x 1024 MB Kingston HyperX DDR2/533 mit 4-4-4-12 Timings, Radeon X1900 XT, Creative X-Fi), allerdings wie gesagt mit einem Core 2 Duo E6600 mit regulären 2.4 GHz läuft. Damit wurden dann auch extra Tests zwischen den Core 2 Duo Versionen mit 2 MB Level2 Cache und jenen mit 4 MB Level2 Cache möglich.

Das Spiel selber wurde mit der originalen Spielversion 1.00 ausgemessen, der eben erschienenen erste Patch konnte hierbei aber noch nicht berücksichtigt werden. Zudem sei vorab absolut klargestellt, daß wir im Spiel selber immer die bestmögliche Grafikqualität und 5.1 Sound ausgewählt haben und sich dieser Artikel auch allein auf diese Settings bezieht. Senkt man die Spiel-eigenen Grafiksettings hingegen ab, kann man natürlich auch mit kleinerer Hardware als hier angegeben auskommen. Dies ist jedoch nicht Ziel und Aufgabe des heutigen Tests, welcher sich allein um die Performance bei der maximalen erreichbaren Grafikqualität kümmert.


Da es beim entsprechenden Artikel zu Gothic 3 nicht so gut angekommen war, die Benchmark-Resultate aller vier Savegames in ein einzelnes Diagramm zu packen, wollen wir die nachfolgenden Tests hübsch einzeln pro Savegame angehen. Anfangen wollen wir mit dem Savegame "Schloss", welches bewußt ausgewählt wurde, um den eher normalen Spielalltag abzubilden. Hierbei handelt es sich also in Gegensatz zu den drei nachfolgenden Savegames um keine besonders stressige Szene:



Dies resultiert dann in zumeist ganz annehmbaren Frameraten selbst mit unseren Grafikkarten des niederen HighEnd-Bereichs. Die Radeon X1900 XT zeigt hier allerdings deutliche Vorteile - sie bietet auch noch bei einer Auflösung von 1600x1200 gute Frameraten, während dies bei der GeForce 7950 GT schon zu knapp ist und diese Karte eher auf einer Auflösung von 1280x960 bleiben sollte. Unter der Zuschaltung von Adaptive Anti-Aliasing geht dann allerdings auch der ATI-Karte die Luft aus - immer eingedenk der Tatsache, daß dieses Savegame die in etwa durchschnittliche Performance des Spiels darstellt und man somit noch Reserven für die wirklich stressigen Szenen benötigt.

Bei den CPU-Limits zeigt sich ein differiendes Bild: Während die Kombination Athlon 64 X2 3800+ die GeForce 7950 GT in keinem einzigen Fall limitieren würde, wäre diese CPU für die Radeon X1900 XT in den meisten Fällen klar zu klein. Besser würde hier ein Core 2 Duo E6400 passen, welcher bis auf ein Setting auch die Radeon X1900 XT bewältigen kann und mit der GeForce 7950 GT dann natürlich überhaupt keine Probleme mehr hat. Insgesamt betrachtet lassen sich in diesem Savegame schon mit Mainstream-Hardware sowohl bei Prozessor als auch Grafikkarte ansprechende Frameraten erreichen.






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