Athlon-Overclocking auf 182 MHz+ FrontSideBus
19. März 2002 / von Leonidas / Seite 2 von 3 / Update vom 18. August 2002
Achtung! Es gibt einige Zweifel am tatsächlichen Vorhandensein dieser AGP- und PCI-Teiler. Bitte lest hierzu das Update dieses Artikels.
Andere Mainboards mit den gleichen Taktgebern sollten über die gleichen Fähigkeiten verfügen, dies muß allerdings in jedem Fall auch von den BIOS-Programmiern des jeweiligen Mainboard-Herstellers so freigeschaltet werden. Wenn ein anderes Mainboard allerdings über einen der beiden vorgenannten Taktgeber verfügt oder über einen mit gleichem Funktionsumfang und darüber hinaus im BIOS auch Optionen bis zu 200 MHz FSB vorgesehen sind, so wird ein solches Mainboard wohl auch die entsprechenden AGP- und PCI-Teiler unterstützen. Ansonsten hätte der BIOS-Programmierer dies extra manuell geändert - und jene haben im gewöhnlichen besseres zu tun, als sich um Detail-Optionen für einen Betrieb bei 200 MHz FSB zu kümmern.
Gleiches gilt für die Boards mit dem aktuell anrollendem VIA KT333 Chipsatz: Insofern auf diesen die vorgenannten Taktgeber oder welche mit gleichen/besseren Kapazitäten verbaut sind und im BIOS die Optionen bis 200 MHz FSB freigelegt sind, sollten auch diese Board eigentlich die entsprechenden AGP- und PCI-Teiler beherrschen. Dies ist alles eine Sache des richtigen Taktgebers - und wohl kaum vom Mainboard-Chipsatz selber abhängig.
Damit haben wir ergo die Ausgangslage, daß es seitens der AGP- und PCI-Takte auf den entsprechenden Mainboards keine Behinderung mehr gibt, will man den FrontSideBus wirklich weit über die standardmäßigen 133 MHz hiefen. Im Prinzip hängt nun alles nur noch von den Overclocking-Fähigkeiten der gewählten DDR-RAM Module ab - insofern man vor hat, FSB und RAM synchron zu takten, was man allerdings aus Performance-Erwägungen heraus in den allermeisten Fällen tun sollte.
Allerdings hat sich hier gerade in letzter Zeit einiges getan: Momentan erhältlich sind reguläre 166 MHz Speicher-Module (PC2700 / DDR333), vereinzelt auch reguläre 183 MHz Module (PC3000 / DDR366). Speziell ausgesuchte Speicher-Module schaffen auch schon 200 MHz (PC3200 / DDR400), mittels DRAM-Spannungs-Erhöhung (muß das Mainboard unterstützen) sind aus allen vorgenannten Speicherarten bei exzellenten Markenspeichern im gewöhnlichen zudem noch ein paar Megahertz mehr herauszukitzeln.
Und so ergibt sich die Situation, da auf den richtigen Mainboards die entsprechenden AGP- und PCI-Teiler vorhanden sowie erstklassige Speicherriegel mit der Kapazität von 183 MHz und mehr durchaus beschaffbar sind, daß FrontSideBus-Overclocking in Richtung 200 MHz FSB und mehr auf Athlon-Prozessoren durchaus keine Utopie mehr ist - auch wenn man nicht wie unsere japanischen Overclocking-Freunde zu flüssigem Stickstoff oder ähnlich extremen Kühlmethoden greift.
Um zu illustrieren, was man mit diesem FSB-Overclocking - ohne das dabei der CPU-Takt ansteigt - erreichen kann, hat uns Robert P. aka Metatron1 einige seiner Benchmarks überlassen. Zuvor kurz etwas zu seinem System, es besteht aus:
- AMD Athlon XP 1.33 GHz / 1500+
- PCTweaker Topwin 10 Kühler
- Abit KR7A-RAID (VIA KT266A Chipsatz)
- Corsair 256 MB PC2400 DDR-RAM
- ATi Radeon 8500 Retail
- Creative Soundblaster Live 5.1 Digital
- Pinnacle Studio PCTV
- Enermax 431 Watt Netzteil
- 2 x Seagate Barracuda ATA IV mit je 40 GB
Dieser Athlon XP mit einem regulären Takt von 1333 MHz ist bis knapp 1500 MHz übertaktbar - völlig unabhängig des gewählten FrontSideBus. Für den Test lief er dann mit 133 MHz FSB auf 1466 MHz CPU-Takt, auf 166 MHz FSB mit 1494 MHz CPU-Takt und auf 182 MHz FSB mit 1456 MHz CPU-Takt. Die Speichertimings waren natürlich bei der 133-MHz-FSB- und der 166-MHz-FSB-Variante am Anschlag, mit heruntergesetzten Speichertimings lohnt sich die Sache erfahrungsgemäß nicht. Nur bei dem System mit 182 MHz FSB mußte gewisse Abstriche bei den Speichertimings gemacht werden. Im einzelnen gestaltete sich dies wie folgt:
1466 MHz CPU 133 MHz FSB |
1494 MHz CPU 166 MHz FSB |
1456 MHz CPU 182 MHz FSB |
|
CPU Fast Command | Ultra | Fast | Fast |
CAS Latency | 2.0 | 2.0 | 2.5 |
Bank Interleave | 4 Bank | 4 Bank | 2 Bank |
Precharge to Active (rRP) | 2T | 2T | 3T |
Active to Precharge | 5T | 6T | 6T |
Active to CMD (tRCD) | 2T | 2T | 2T |
Command Drive Strength | HI | HI | HI |
DRAM Queue Depth | 4 level | 4 level | 4 level |
DRAM Command Rate | 1T Command | 1T Command | 2T Command |
DCLK Feedback Delay | Auto | Auto | Auto |
AGP-Takt | 66 MHz | 66 MHz | 73 MHz |
PCI-Takt | 33 MHz | 33 MHz | 36 MHz |
Zwar laufen beim 182-MHz-FSB-System die AGP- und PCI-Takte etwas außerhalb der Spezifikation, 36 MHz PCI- respektive 73 MHz AGP-Takt sind allerdings für 99,5 % aller AGP-/PCI-Geräte wohl kein Problem. Auf 75 MHz FrontSideBus wurde schließlich schon zu Zeiten des seligen Pentium I übertaktet - und auch da kamen seinerzeit 38 MHz PCI-Takt heraus und so konnte die Overclocker inzwischen genügend Praxiserfahrungen mit diesem speziellem PCI-Takt sammeln. Erst bei ca. 40 MHz PCI-Takt wird es im gewöhnlichen gefährlich, dann steigt schon einmal das eine oder andere PCI-Gerät oder auch eine Festplatte aus.
Und nun zu den dazugehörigen Benchmarks ...
Achtung! Es gibt einige Zweifel am tatsächlichen Vorhandensein dieser AGP- und PCI-Teiler. Bitte lest hierzu das Update dieses Artikels.