ATi Radeon 8500 -> 9100 Flash-Guide

11. Februar 2003 / von KMF (Anleitung) & Leonidas (Text) / Seite 3 von 3

Zu beachten ist, daß die Radeon 9100 mindestens den Catalyst 03.0a Treiber benötigt, unterhalb dieses Treibers wird die Radeon 9100 nicht erkannt. Falls man noch einen älteren Treiber benutzt, wird man also mit der Radeon 9100 auf den Catalyst 03.0a oder einen noch neueren Treiber umsteigen müssen. Ob man den Treiber vor oder nach dem Flash-Vorgang installiert, ist im Prinzip egal, Download-Links finden sich hier: Windows 98/ME, Windows 2000 und Windows XP.

Falls dann auch der richtige Treiber im System ist, kann man den Erfolg des Flash-Vorganges im ATi Control Panel ablesen, welches eine "Radeon 9100 Series" als Grafik-Chipsatz findet:

Falls der Flash-Vorgang aber schiefgelaufen ist oder aber es im nachhinein Probleme gibt, welche ein Zurückflashen des originalen BIOS notwendig machen, greift man zu zuvor erstellter Notfall-Diskette. Startet man mit dieser Notfall-Diskette im Diskettenlaufwerk den Rechner, so wird der Zurückflash-Vorgang selbst ohne funktionierende Grafikkarte eingeleitet. Allerdings ist eine letzte Sicherheitsabfrage vor dem Flashen eingebaut, welche mit "Y" bzw. ohne deutschen Tastaturtreiber mit "Z" bestätigt werden muß.

Damit kann man die Notfall-Diskette auch dann einsetzen, wenn die Grafikkarte beim ersten Flash-Versuch "zerflasht" wurde und kein Signal mehr an den Monitor liefert. In diesem Fall sieht man allerdings nicht die Sicherheits-Abfrage des Flash-Programms vor dem Zurückflashen, allerdings kann den Vorgang auch "blind" ausführen: Dazu hält man sich einfach an die LED des Diskettenlaufwerks. Erlöscht diese, ist sowohl das DOS-Betriebssystem als auch das Flash-Programm eingeladen und wartet auf die Bestätigung des Anwenders. Dann kann man die vorgenannte letzte Sicherheits-Abfrage auch bei schwarzem Monitor eingeben.

In diesem Fall sieht man natürlich ebenso wenig die Bestätigungs-Meldung des Flash-Programms nach erfolgreichem Zurückflashen des Radeon 8500 BIOS, so daß man der Sache schlicht ein paar Minuten Zeit geben sollte (wird schließlich vom langsamen Disketten-Laufwerk aus ausgeführt) Normalerweise sollte allerdings nach dieser recht einfachen und eindeutigen Anleitung nichts schiefgehen, sofern man diese denn auch sehr sorgfältig durchliest und Punkt für Punkt exakt so umsetzt.

Abschließend wollen wir noch auf ein paar Tuning-Möglichkeiten für erfahrene Anwender hinweisen, welche sich mittels des Flashens ergeben. Und zwar kann man die von uns mitgelieferten Radeon 9100 BIOSe auch noch ein wenig tweaken, so beispielsweise bezüglich der Taktraten des Grafikchips. Der Vorteil dieser Möglichkeit zum Overclocking ist es, daß die veränderten Taktraten nicht von einem Windows-Programm bei jedem Windows-Start neu gesetzt werden müssen, sondern daß diese dann fest im BIOS der Karte eingebrannt sind. Der sich daraus ergebende Nachteil ist natürlich, daß man in diesem Fall unbedingt vorher wissen sollte, wie weit die eigene Grafikkarte übertaktbar ist.

Getätigt werden diese Änderungen am besten mit dem ATi Radeon BIOS-Editor in der Version 1.1D (nicht 1.1 !!!), welcher sich im Ordner "RadEdit_1.1D" der downgeloadeten ZIP-Datei befindet. Nach dem Einladen des richtigen Radeon 9100 BIOS mittels des "Load-"Buttons hat man eine ganze Reihe an Tweak-Möglichkeiten:

Dies ist natürlich nur etwas für experimentierfreudige Anwender, welche zudem sehr genau wissen, was sie da tun. Zum normalen Overclocking gibt es zudem weit bessere Möglichkeiten, dafür braucht man nicht das Risiko des immer nicht ganz gefahrlosen Flash-Vorgangs eingehen. Wir wollen diese Möglichkeiten des ATi Radeon BIOS-Editor also nicht propagandieren, sie stehen aber wagemutigen Naturen zur Verfügung.

Weitere Informationen zum ATi Radeon BIOS-Editor inklusive neuerer Programm-Versionen mit Unterstützung auf für neuere ATi-Grafikchips gibt es hier. Allerdings funktionieren die von uns zur Verfügung gestellten Radeon 9100 BIOSe nicht mit der aktuell neuesten Programm-Version 1.102, so daß für Arbeiten an Radeon 9100 BIOSen die Programm-Version 1.1D nach wie vor als die beste Wahl erscheint.