GeForce-Karten: Ältere Spiele verschönern
29. August 2004 / von aths / Seite 2 von 2
Supersampling aktivieren
Der Forceware unterstützt mehr Antialiasing-Modi, als im Control Panel angezeigt wird. aTuner bietet auch die inoffizell unterstützten Modi an, darunter Supersampling.
Ab GeForce3 gibt es Multisampling, doch der "alte" 4x Supersampling-Modus wird inoffiziell weiterhin angeboten.
Wer eine GeForce 6600 oder 6800 hat, kann gleich 16x Antialiasing wählen. Dieser Modus ist so realisiert worden, dass 2x2 Supersampling schon integriert ist. Auf GeForce3 - FX wäre eigentlich 8xS der Modus der Wahl (da es sich original um integriertes 2x2 Supersampling mit zusätzlichem Multisampling zur noch besseren Kantenglättung handelt), jedoch ist dieser Modus in neuen Treiberversionen "vergurkt". Derzeit raten wir von 8xS, egal ob mit Control Panel oder dem aTuner aktiviert, ab. Stattdessen probiert man auf diesen Karten besser direktes 2x2 Supersampling.
Nicht jedes Spiel profitiert davon. Doch z. B. Gothic gewinnt sichtlich. Dies lässt sich auf Screenshots nur schwer zeigen, weshalb wir darauf verzichtet haben. Der Bildverbesserungs-Effekt – sofern das Spiel "kompatibel" mit Supersampling ist – äußert sich in einem sehr ruhigen Bild sowie in besserer Texturqualität. Natürlich sollte bei anspruchslosen Spielen ohnehin der AF-Maximalgrad aktiviert sein.
Alle "Optimierungen" abschalten
Eigentlich kann man ja getrennt die anistrope Stage-Limitierung bzw. den reduziert trilinearen Filter getrennt an- und abschalten. Dies funktioniert leider nicht in jedem Spiel. Selbst wenn es funktioniert, scheint weiterhin eine (uns noch unbekannte) Texturfilter-"Optimierung" aktiv zu sein. Ob man einzelne "Optimierungen" sieht oder nicht, wollen wir an dieser Stelle nicht diskutieren: Die meisten alten Spiele sind anspruchslos genug, dass man sie mit voller Qualität spielen kann.
"Hohe Qualität" sorgt dafür, dass man alles an Texturqualität bekommt, was die Hardware liefern kann.
Dies werten wir als Selbstverständlichkeit: Per Treiber "darf" man noch volle Qualität nutzen. Ob es sinnvoll ist oder nicht, an Texturqualität zu sparen, um moderne Actionkracher auch in 1600x1200 noch flüssig darzustellen, ist hier nicht die Frage. Alte Spiele laufen in jedem Fall schnell genug. Wir hoffen, dass auch ATI dies eines Tages erkennt. Dem User per Treiber zu verbieten, volle Texturfilterqualität zu nutzen, selbst wenn er es wünscht (bzw. dieses nur umständlich mit Treiber-Einträgen zu gestatten), könnte man dahingehend interpretieren, dass man sich nicht traut, die Hardware mit "echter" Leistung antreten zu lassen.
Fazit
Leider deaktiviert Nvidia in neueren Treiberversionen (teilweise inoffizielle) Möglichkeiten, ältere GeForce-Modelle leistungsmäßig voll auszunutzen. Vermutlich möchte man somit den Verkauf der neuesten Produkte ankurbeln. Doch immerhin werden Optionen geboten, überschüssige 3D-Leistung in zusätzliche Qualität umsetzen zu können. Angesicht der Tatsache, dass fast alle Spiele CPU-limitiert sind, handelt es sich hierbei um nützliche Features. Wollen wir hoffen, dass das auch in Zukunft so bleibt.
Das Supersampling, welches GeForce-Karten anbieten, nutzt zwar eine fürchterlich ineffziente Abtast-Maske – bezogen auf den Qualitätsgewinn wird sehr viel Leistung verbraucht – doch bei alten Spielen hat man lieber den auf jeden Fall vorhandenen Qualitätsgewinn, als über 100 fps. Manchen Spielen bekommt Supersampling allerdings nicht, was sich z. B. in unscharfen Menüs äußern kann. Das muss man einfach ausprobieren.
Doublescan auf bis 800x600 ausweiten zu können, ist für Besitzer moderner großflächiger Röhrenmonitore ein Segen: Auf einer 19"-Röhre sieht 640x480 auch mit aktiviertem AA/AF normalerweise grauenhaft aus. Mit Doublescan wird das Bild jedoch wirklich erträglich.