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3DCenter auf der CeBIT 06

17. März 2006 / von aths & robbitop / Seite 1 von 3


Am 10. und 11. März waren Roger und Arne (robbitop und aths) auf der CeBIT, letzterer noch einmal kurz am 12. März (für ATI).

Auf der CeBIT konnten wir einige 3D-Monitore in der Praxis erleben. Diese bieten eine dreidimensionale Bilddarstellung, ohne dass man sich eine 3D-Brille aufsetzen muss. Allerdings ist die Tauglichkeit für Spiele im Moment sehr kritisch zu sehen: Die Pixeldichte ist noch recht gering, so dass das Bild recht grob wirkt. Weiterhin muss der Betrachter im richtigen Abstand und Winkel zum Monitor stehen. Die 3D-Filme wirkten teilweise wie aus 2D-Ebenen zusammengesetzt, die sich in der Tiefe unterscheiden. Allerdings steckt die Entwicklung dieser Geräte noch in den Kinderschuhen, so dass die Geräte, die zukünftig auf den Markt kommen werden, vermutlich um ein vielfaches besser sind als die aktuellen Geräte. Wie die extreme Blickwinkelabhängigkeit beseitigt werden könnte, ist uns allerdings noch völlig unklar.

Die 2D-Displays, die als "HD ready" gekennzeichnet waren, spielten unserer Meinung nach oft nur (hochskalierten) PAL-Content ab. Immerhin: Eine 55"-Diagonale unterscheidet sich im Vergleich sichtbar von einer 50"-Diagonale. Dennoch sehen wir den Trend zu immer größeren Flachbildschirmen gelassen und warten in Ruhe die Entwicklung neuer Technologien (OLED, SED) ab, bzw. die Verbesserungen an bestehender Flachbildschirmtechnik.

Leider dauerte das Gespräch bei einem der Aussteller so lange, dass wir das Treffen mit den 3DCenter-Usern verpassten. Dies soll das nächste mal aber wieder klappen. Nun in alphabetischer Reihenfolge des Herstellernamens noch einige weitere Eindrücke:


   Asus

Mit Herrn Schmidt, der kurzfristig für uns Zeit hatte, sprachen wir nur über einen kleinen Ausschnitt der Asus-Produktpalette. Besonders interessant: Von Asus soll es zur G71/G73-Serie zumindest vorläufig keine werkseitig übertakteten Produkte geben. ATIs Radeon X1800 GTO wird dagegen gar nicht erst in die Palette aufgenommen. Bei Asus kommt es offensichtlich nicht darauf an, jede verfügbare Version auch zu bauen oder jeden Chip auf Kraft zu übertakten. Die strengen Kriterien werden von Asus als Vorteil gesehen, um den Kunden nicht möglichst viele, sondern möglichst sinnvolle Produkte anzubieten.

Für Silent-Lösungen verwendet Asus ein optimiertes Design. Ob Asus auch für normal aktiv gekühlte Karten das Board-Layout noch optimiert oder das Referenzdesign 1:1 übernimmt, konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Anders sieht es im Mainboard-Bereich aus: Da Mainboards länger im Markt bleiben, verwendet Asus viele Anstrengungen auf die Optimierung des Layoutes.


   ATI

ATI hatte dieses Jahr keinen eigenen Stand, aber ein Hinterzimmer für Gespräche gemietet. Man kam uns bei der Terminauswahl entgegen, was nicht bei allen Ausstellern üblich ist. Da überwiegend 3DCenter betreffende Angelegenheiten besprochen wurden, möchten wir uns an dieser Stelle nicht groß darüber auslassen. ATIs neues Mittelklassen-Produkt, die Radeon X1800 GTO (12 Pixelpipelines) wurde bei diversen Boardpartnern angekündigt und besprochen.

Bei ATI werden HDR-Effekte groß geschrieben. Dies gilt auch für das 10-10-10-2-Format, welches zwar nicht HDR-tauglich ist, aber die Darstellung von bestimmten "HDR-Effekten" bei LDR-Rendering verbessert. Die mit der X1000-Serie optional nutzbare verbesserte anisotrope Filterung wird ebenfalls als Vorteil gegenüber der Konkurrenz gesehen.


   Biostar

Die Produktpalette von Biostar ist groß, wir betrachteten allerdings nur die Mini-PCs. Diese sind noch auf Leistungsfähigkeit getrimmt. Die Kühllösungen nutzen einige Tricks – wie der Gebrauch der Gehäusefläche als Verlängerung des passiven Kühlkörpers – aber benötigen weiterhin Lüfter. Auch Biostar hat das Mini-PC-Konzept noch nicht so radikal durchdacht, dass etwa die Festplatten wegrationalisiert würden. Mit dem Booten von Linux aus einem ROM wurde laut Biostar bereits experimentiert, aber diese Prototypen seien vorerst nicht für die Markteinführung vorgesehen.


   Club 3D

Anstatt sich auf einen oder zwei Grafikchip-Lieferanten zu spezialisieren, ist es die Philosophie von Club 3D, dem Kunden eine möglichst breite Auswahl zu bieten. Da S3 versucht, mit Fujitsu als Chip-Produzent möglichen Kapazitäts-Engpässen vorzubeugen, hoffen wir dass es S3 gelingt, mit dem S27 tatsächlich einen ihrer wenigen Boardpartner zu überzeugen. So oder so kann man sagen, dass Innovation oft von den Kleinen ausgeht. Große Multi-IHV-Grafikkarten-Hersteller setzen in der Regel nur auf bewährtes.

Club 3D erweitete seine Produktpalette auf Soundkarten mit CMI-Chipsatz und USB/PCMCIA-Geräte zum DVB-T-Empfang. Außerdem wird an Wasserkühlungen gearbeitet, die zum Beispiel auf der GeForce 7900 GTX eingesetzt werden können. Uns persönlich hat das neue und schlichte Packungsdesign der Club 3D Produkte gefallen. Natürlich ist für den Kunden wichtiger, was in der Packung ist.



Ungewohnt: Bisher auf Grafikkarten spezialisiert, kommen bei Club 3D nun weitere Multimedia-Produkte wie Mehrkanal-Soundkarten hinzu.



   Digicool

Da sie ebenfalls als Boardpartner für den neuen S3-Chipsatz genannt wurden, hofften wir, mit Digicool-Leuten sprechen zu können. Leider waren diese kategorisch nicht auffindbar ("They are not here. We are sorry") – wir versuchten es drei Tage lang immer wieder.


   Intel

Zur Core-Architektur bringen wir zu anderen Gelegenheiten noch genauere Informationen. Uns interessierte bei Intel die Entwicklung der Grafikchips. Mit 1,6 GT/s Füllrate ist der GMA 950 – von den theoretischen Daten her – für den Gelegenheitsspieler ausreichend. Wir versuchen derzeit, von Intel einige Details zur Architektur zu bekommen. Auch wenn die tatsächliche 3D-Performance vom GMA 950 im Vergleich zu den ATI- oder Nvidia-Lösungen noch unterdurchschnittlich ist, könnten sich zukünftige Entwicklungen als interessant erweisen. Hier hilft nur, die Dinge abzuwarten.


   Listan

Bei Listan führte uns der Einkaufsleiter Herr Müller durch die Produktpalette. Mit der Tochtermarke "beQuiet!" stellte man Netzteile mit 650 Watt und sogar 800 Watt vor. Letzteres bot vier 12-V-Leitungen mit insgesamt 60 Ampere, für Quad-SLI sollte man hier bestens gerüstet sein. Und natürlich bietet man dies, wie der Markenname bereits suggeriert, relativ leise an. Der Preis für dieses Netzteil soll bei rund 120-140 Euro liegen. Die zweite Marke, Revoltec, richtet sich vorwiegend an Modder und umfasst ein breites Angebot an Lüftern mit LED-Schriftzügen, RAM-Cases und mehr.

Der eine sieht im optischen Modding reine Geldverschwendung, der andere betrachtet bei seinem PC nicht nur die Leistungswerte, sondern auch die Optik. Da gut abgestimmte HighEnd-Computer selten als Komplettgerät verfügbar sind, bleibt dem Enthusiasten nur der Griff auf diverse Anbieter von Zusatzzubehör wie Listan, um die HighEnd-Komponenten bei erträglicher Lautstärke zu kühlen.



Bei Listan wurden massenhaft Kühllösungen präsentiert.







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