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Speicher-Skalierung auf dem Athlon 64 X2 (AM2)

1. November 2006 / von Madkiller (Benchmarks) & Leonidas (Text) / Seite 4 von 4


   Speicherskalierungs-Benchmarks  (Forts.)




   Auswertung & Fazit

Die vorstehenden Zahlen dienen faktisch nur der Dokumentation der erzeugten Messergebnisse, interessant sind jedoch eigentlich nur die Zusammenfassungen, welche die vier benutzten Savegames pro Spiel miteinander verrechnen (letztlich doch Grafikkarten-limitierte Messreihen wurden dabei jedoch nicht berücksichtigt):


prozentuale Performance-Unterschiede der Speichersettings zueinander
100 Prozent = System No. (1) (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8) (9)
(1) CPU @ 2000 MHz, Speicher @ 400 MHz, 5er RAM-Teiler, 5-5-5-15-2T - 92% 87% 85% 83% 80% 83% 79% 75%
(2) CPU @ 2600 MHz, Speicher @ 289 MHz, 9er RAM-Teiler, 5-5-5-15-2T 109% - 95% 93% 90% 87% 91% 86% 82%
(3) CPU @ 2600 MHz, Speicher @ 325 MHz, 8er RAM-Teiler, 5-5-5-15-2T 115% 105% - 98% 95% 91% 95% 91% 86%
(4) CPU @ 2600 MHz, Speicher @ 325 MHz, 8er RAM-Teiler, 5-5-5-15-1T 118% 108% 102% - 97% 94% 98% 93% 88%
(5) CPU @ 2600 MHz, Speicher @ 325 MHz, 8er RAM-Teiler, 4-4-4-12-1T 121% 111% 106% 103% - 97% 101% 96% 91%
(6) CPU @ 2600 MHz, Speicher @ 325 MHz, 8er RAM-Teiler, 3-3-3-9-1T 126% 115% 109% 107% 104% - 104% 99% 94%
(7) CPU @ 2600 MHz, Speicher @ 371 MHz, 7er RAM-Teiler, 5-5-5-15-2T 120% 110% 105% 102% 99% 96% - 95% 90%
(8) CPU @ 2600 MHz, Speicher @ 433 MHz, 6er RAM-Teiler, 5-5-5-15-2T 127% 116% 110% 108% 105% 101% 105% - 95%
(9) CPU @ 2600 MHz, Speicher @ 520 MHz, 5er RAM-Teiler, 5-5-5-15-2T 134% 123% 116% 114% 110% 106% 111% 105% -


Wie diese Zahlen eindrucksvoll zeigen, kann der AM2-basierende Athlon 64 X2 (unter den gewählten CPU-limitierten Settings) durchaus erheblich von höheren Speichertakten und/oder besseren (niedrigeren) Speichertimings profitieren. Die Unterschiede können dabei schon durchaus erheblich sein: So liegen zwischen den Speichertaktraten 520 MHz (DDR2/1040) und 289 MHz (DDR2/578) bei gleichem CPU-Takt und identischen Speichertimings satte 23 Prozent Leistungsdifferenz - hier müsste der Nutzer mit dem niedriger getakteten Speicher schon zu (grob) zwei höheren CPU-Taktstufen greifen, um dies wieder ausgleichen zu können.

Dabei soll natürlich nicht übertrieben werden: Die Differenzen zur jeweils nächsthöheren Speichertaktung bewegen sich zumeist im Rahmen von 5 Prozent, sind also noch nicht wirklich erbaulich. Aber ab zwei Speichertaktstufen lohnt sich die Sache in jedem Fall, beginnt der höhere Speichertakt sich in ernsthafter Form auf die Ergebnisse niederzuschlagen. Dabei zeigen unsere Messungen auch keine "Müdigkeiten" bei höheren Speichertaktungen, scheint der AM2-basierende Athlon 64 X2 als auch mit höheren Speichertaktraten gut mitzuskalieren.

Nicht ganz so erheblich, aber dennoch erwähnenswert ist der Einfluß der Speichertimings: Zwischen bestem (3-3-3-9-1T) und schlechtestem Setting (5-5-5-15-2T) liegen bei gleichem CPU-Takt und identischem Speichertakt jedoch immerhin noch 9 Prozent. Dies teilt sich 3 bis 4 Prozent pro besserem Speichertiming und noch einmal zwei Prozent für den Wechsel der DRAM Command Rate von 2T auf 1T. Der Effekt der bestmöglichen Timings reicht dann auch dazu aus, um in etwa die gleiche Performance wie mit zwei höheren Speichertaktstufen, jedoch aber "schlechten" Speichertimings einzufahren.

Trotzdem muß gesagt werden, daß der Vergleich der Effekte zwischen Speichertaktung und Speichertimings eher etwas zugunsten ersterer ausschlägt: Im Zweifelsfall sollte man beim Hardware-Kauf dann also lieber der höheren möglichen Speichertaktung den Vorzug geben als den niedrigeren möglichen Speichertimings. Auch erscheint es sinnvoller, einem AM2-basierenden Athlon 64 X2 Prozessor bei der Auslotung dessen maximal möglicher Performance eher mit etwas höheren Speichertaktraten zu füttern, als denn unbedingt niedrigstmögliche Speichertimings zu erreichen - zumindestens aus Sicht der Spiele-Performance.

Vorstehend klang schon an, daß man bei den großen teilweise ermittelten Unterschieden nur durch die Speichertaktraten und -timings durchaus auch das Äquivalent von mehreren CPU-Taktstufen erreichen kann. Dies läßt sich natürlich genauer ermitteln, wobei die nachfolgende Tabelle angibt, welche CPU-Taktfrequenz in unserem bestmöglichen Speichersetting eines 5er RAM-Teilers, 520 MHz Speichertakt (DDR2/1040) und 5-5-5-15-2T Speichertimings notwendig ist, um die Performance der anderen Testsettings auf jeweils 2600 MHz CPU-Takt erreichen zu können. Ein besonders niedriger CPU-Takt deutet also darauf hin, wieviel weniger reinen CPU-Takt man benötigt (bzw. wieviel CPU-Taktung man sich sparen kann), wenn man nur mit gutklassigen Speichersettings arbeitet:


Wieviel CPU-Takt braucht man bei einem 5er RAM-Teiler und Speichertimings von 5-5-5-15-2T, um die nachfolgend genannten, auf 2600 MHz taktenden Prozessoren mit ihren unterschiedlichen Speichersettings matchen zu können?
  benötigter CPU-Takt prozentualer Unterschied zu 2600 MHz CPU-Takt Vorteil bei der Pro/MHz-Leistung zum jeweiligen System Vorteil bei der Pro/MHz-Leistung zum System No. (3)
(Vergleich rein der Speichertimings)
(2) CPU @ 2600 MHz, Speicher @ 289 MHz, 9er RAM-Teiler, 5-5-5-15-2T 2160 MHz -17% +20% -
(3) CPU @ 2600 MHz, Speicher @ 325 MHz, 8er RAM-Teiler, 5-5-5-15-2T 2266 MHz -13% +15%
(4) CPU @ 2600 MHz, Speicher @ 325 MHz, 8er RAM-Teiler, 5-5-5-15-1T 2315 MHz -11% +12% +2%
(5) CPU @ 2600 MHz, Speicher @ 325 MHz, 8er RAM-Teiler, 4-4-4-12-1T 2380 MHz -8% +9% +5%
(6) CPU @ 2600 MHz, Speicher @ 325 MHz, 8er RAM-Teiler, 3-3-3-9-1T 2457 MHz -6% +6% +9%
(7) CPU @ 2600 MHz, Speicher @ 371 MHz, 7er RAM-Teiler, 5-5-5-15-2T 2365 MHz -9% +10% -
(8) CPU @ 2600 MHz, Speicher @ 433 MHz, 6er RAM-Teiler, 5-5-5-15-2T 2480 MHz -5% +5% -


Hiermit wird nochmals schön visualisiert, welche Macht in den Speichersettings steckt: Im Extremfall kann man sich satte 440 MHz CPU-Takt sparen, um auf dasselbe Ergebnis wie ein 2600-MHz-Bolide mit schlechten Speichersettings zu kommen. Insofern sollte diese Komponente bei der Planung bzw. Umrüstung eines AM2-basierenden PC-Systems für den Spieleeinsatz immer entsprechend gewichtet mit berücksichtigt werden.






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