Intel Core 2: Allendale vs. Conroe und FSB266 vs. FSB333
28. Oktober 2007 / von Madkiller (Benchmarks) & warmachine79 (Text) / Seite 3 von 3
Das Echtzeitstrategiespiel Supreme Commander ist die nächste Station im Test:
Je mehr auf der Karte los ist, umso besser skaliert das Spiel mit dem Takt - im Extremfall bis zu 60 Prozent, sind es im Schnitt immer noch fast 40 Prozent. Der Aufwand für KI, Physik und anderen CPU-Aufgaben erhöht sich bei heftigen Gefechten enorm, das erklärt die massiven Performancegewinne bei viel Action. Der Level2-Cache mit 7,5 Prozent und der FSB-Takt mit 6,6 Prozent leisten zwar auch ihren Beitrag, jedoch reagiert das Spiel außergewöhnlich positiv auf eine Erhöhung des CPU-Takts. Dies zeigt sich auch darin, daß der 2000 MHz Conroe sich nicht wie in den anderen Tests immer gegenüber dem 2133 MHz Conroe durchsetzen kann, weil CPU-Takt einfach die wichtigste "Stellschraube" für die Performance von Supreme Commander ist.
Abschließend sei noch Test Drive Unlimited getestet:
TDU skaliert nahezu 1:1 mit dem CPU-Takt, eine Takterhöhung von 25 Prozent resultiert in einem Performancegewinn von 26 Prozent. Die Vergrösserung des Level2-Caches bringt durchschnittlich 7,4 Prozent, die FSB-Erhöhung 7,1 Prozent. Auch wenn man die Ergebnisse der CPUs untereinander vergleicht, ergeben sich hier keine Überraschungen.
Fazit
Erwartunsgemäß hat die Steigerung des CPU-Takts die größten Auswirkungen auf die Spieleperformance. 29 Prozent Performancesteigerung sind es im Schnitt bei einer Takterhöhung von 25 Prozent. Die nächstgrößere Schraube, an der es sich zu drehen lohnt, ist der Level2-Cache mit durchschnittlich 7,4 Prozent Performancesteigerung. 7,1 Prozent Performancesteigerung bringt hingegen die Erhöhung des FSB-Takts von 266 auf 333 MHz im Durchschnitt. Diese Tatsache zeigt sich besonders in den Werten des auf 2000 MHz untertakteten Core 2 Duo E6750, der auf Augenhöhe mit dem auf 2133 MHz untertakteten Core 2 Duo E6750 liegt, in den meisten Tests sogar minimal darüber.
Eigentlich sind die Werte ein wenig verwunderlich: Denn wie ein noch folgender Test zeigen wird, sind die Unterschiede zu AMD nicht besonders groß in Bezug auf den Leistungsgewinn durch vergrößerten Level2-Cache und erhöhten Speichertakt. Da die AMD Athlon 64 X2/FX Prozessoren einen im Prozessorkern integrierten Speichercontroller haben, müssten die Prozessoren der Core-2-Reihe eigentlich deutlich mehr von erhöhtem Speichertakt und vergrößertem Level2-Cache profitieren. Denn theoretisch müsste die Core-2-Reihe sehr viel empfindlicher auf Speicherzugriffe reagieren, als das bei einem Athlon 64 X2/FX der Fall ist - dort ist schließlich die Verbindung zum Hauptspeicher durch den integrierten Speichercontroller auf den ersten Blick viel schneller.
Allerdings scheint ein Core 2 Duo diesen Umstand mit einem sehr effektiven Cache-System und sehr effizientem Prefetching so gut wie auszugleichen. Zusammen mit der Tatsache, dass der überwältigende Großteil des ausgeführten Codes in relativ kleinen Bereichen des Caches verweilt, wirken sich größere Caches und schnellerer Speicherzugriff eben nur teilweise auf die Performance aus. Der erhoffte Gewinn bleibt damit niedriger, als man sich eigentlich wünschen würde.
Abschließend sei noch etwas zum Preisgefüge gesagt: Der Core 2 Duo E6400 liegt derzeit bei ca. 150 Euro in der Tray-Ausführung, der Core 2 Duo E6420 bei ca. 160 Euro, der Core 2 Duo E6750 bei ca. 155 Euro. Bei Werkseinstellungen ist der Core 2 Duo E6750 deutlich schneller als die anderen beiden CPUs, alle liegen aber in einem Rahmen von 10 Euro preislich beieinander. Kompatiblität des Motherboards vorausgesetzt gibt es eigentlich keinen Grund, sich einen Core 2 Duo E64x0 zuzulegen, der Core 2 Duo E6750 ist Preis-/Leistungsmässig momentan einfach nicht zu toppen.