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ATi Radeon 7500 vs. nVidia GeForce2 Ti Review

20. Juni 2002 / von Meister Gnoedi & Leonidas / Seite 15 von 15



   Fazit

Bevor wir zu einer entgültigen Bewertung kommen, wollen wir die gesammelten Zahlen und Eindrücke noch einmal zusammenfassen (bei zwei Timedemos pro Spiel wurde ein Durchschnitt dieser gewertet):


  Bildqualität 1024x768 1280x960
AquaNox Pari 10% R7500 19% R7500
Giants Pari 1% GF2Ti 8% GF2Ti
Max Payne minimal R7500 2% GF2Ti 2% GF2Ti
Mercedes Benz Truck Racing minimal R7500 12% GF2Ti 13% GF2Ti
Quake 2 Pari 40% GF2Ti 4% R7500
Quake III Arena klein R7500 3% GF2Ti 1% GF2Ti
Return to Castle Wolfenstein Pari Pari Pari
Serious Sam minimal GF2Ti 22% GF2Ti 7% GF2Ti
Ultima IX minimal R7500 19% GF2Ti 13% GF2Ti
Unreal Tournament Pari 18% GF2Ti 42% GF2Ti
Z: Steel Soldiers Pari 87% R7500 70% R7500
insgesamt minimal R7500 2% GF2Ti 1% R7500


Ein hochinteressantes Ergebnis: Trotz in den einzelnen Benchmarks teils erheblich voneinander abweichender Ergebnisse kommen beide Testkandidaten im Schnitt aller Ergebnisse auf die fast identische Performance - die GeForce2 Ti führt mit zwei Prozent unter 1024x768, die Radeon 7500 mit einem Prozent unter 1280x960. In keinem einzigen Benchmark fielen diese beiden Chips im übrigen in fps-Regionen, die als unspielbar bezeichnet werden müssen.

Natürlich ist auch klar, daß die Radeon 7500 ihr gutes Ergebnis in hohem Maße dem riesigem Vorsprung unter Z: Steel Soldiers verdankt, während die GeForce2 Ti ansonsten eigentlich immer das Feld anführt. Ohne Z2 würde die GeForce2 Ti recht klar mit 11 bzw. 7 Prozent die reinen Performance-Tests dominieren. Z2 ist allerdings ein wirklich exzellenter Benchmark - da er seltenst genutzt wird, so das nicht zu befürchten steht, daß die Grafikchip-Hersteller ihre Treiber extra auf diesen Benchmark hin optimieren.

Optimiert zu sein scheint der nVidia-Treiber vor allem auf eine erstklassige CPU-Ausnutzung, denn die GeForce2 Ti zieht vorwiegend in den eher CPU-belastenden Benchmarks an der Radeon 7500 vorbei (Ausnahme: Return to Castle Wolfenstein). Je größer also die zur Verfügung stehende CPU-Power, desto größer wird der Vorteil der GeForce2 Ti - und umgedreht erscheint die Radeon 7500 damit vor allem für eher kleinere CPUs als geeigneter.

Interessant ist der Vergleich der realen Ergebnisse zu unseren Voransetzungen im Technik-Teil: Danach hätte die Radeon 7500 aufgrund ihrer höheren Speicherbandbreite die Benchmarks eigentlich klar dominieren sollen, was aber nicht so eingetreten ist. Sicherlich sieht der ATi-Chip unter der 1280er Auflösung dank seiner hohen Speicherbandbreite etwas besser aus als unter der 1024er Auflösung, dennoch wird die Leistungsprognose gemäß der Rohpower des Chips klar verfehlt. nVidia´s Treiber scheinen also mehr aus der GeForce2 Ti zu holen als ATi´s Treiber aus der Radeon 7500.

Ebenfalls hier noch anzumerken wäre die Nutzlosigkeit der dritten Textureneinheit der Radeon 7500. In keinem Benchmark konnte ATi mit Hilfe dieser punkten - im einzigen Benchmark, welcher diese sogar regelrecht nutzt (Serious Sam), liegt die Radeon 7500 auch noch ein gutes Stück hinter der GeForce2 Ti.

Bei der reinen Bildqualität ergibt sich über alle getesteten Spiele dagegen ein minimaler Vorteil für den ATi-Chip. Dessen Texturenfilter liefert eine etwas bessere Texturenqualität ab, auch wenn dies nicht in allen Spielen zu sehen ist. Davon abgesehen gleicht sich die Bildqualität beider Chips jedoch stark.


Ergo:
Sowohl ATi Radeon 7500 als auch nVidia GeForce2 Ti liefern beide eine für die heutigen Anforderungen absolut ausreichende Performance. Die Zukunftsfähigkeit beider Chips ist weniger durch die Performance als durch die fehlenden DirectX8-Features begrenzt, doch für das Jahr 2002 sind beide immer noch ausreichend. Im direkten Vergleich liegen beide Chips etwa gleichauf, mit minimalen Vorteilen für den ATi-Chip bezüglich der Bildqualität und mit minimalen Vorteilen für den nVidia-Chip bezüglich der Performance.


Als Unterscheidungsmerkmal können somit dann nur die non-3D-Features (nicht Betrachtungsgegenstand dieses Artikels - aber eindeutiger Vorteil für ATi), eventuell das Overclocking (hängt stark von den jeweils verbauten Speicherbausteinen ab), die Ausstattung, der Lieferumfang und der Preis der einzelnen Grafikkarten mit diesen Chips dienen.

Die ATi Radeon 7500 ist derzeit als Bulk-Variante von No-Name Herstellern (meist nur mit 270/230 MHz Taktfrequenzen, auch wenn dies kaum einen Unterschied ausmacht) für ca. 110 €uro erhältlich, als Retail-Variante original von ATi für ca. 160 €uro. Die nVidia GeForce2 Ti kostet dagegen als Bulk-Variante von No-Name Herstellern ca. 90 €uro, ist als Retail-Variante z.B. von MSI teilweise aber auch schon für ca. 90 €uro zu haben. Insofern schlägt bezüglich des Preises das Pendel doch in Richtung nVidia.



   Links

Abschließend ein paar Links zu einigen weiteren Reviews der hier getesteten Grafikkarten:






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