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Erfahrungsbericht FSB-Overclocking - Der Weg zu 1014 MHz

20. Januar 2001 / von Littlehonk / Seite 1 von 3


Vor einigen Tagen traf mein neues Motherboard ein, auf das ich so lange gewartet hatte. Ein Asus CUSL2-C mit Intel i815EP Chipsatz (ohne integrierter Grafik). Gleich machte ich mich frisch ans Werk und schraubte mein altes Board, ein AOpen AX6BC, aus meinem kleinen Midi-Tower heraus.

Dieses Board hatte mir schon gute Dienste beim Übertakten geleistet. Dort lief mein Pentium III E 650 FCPGA (cB0 Stepping) stabil auf 866 MHz mit 133 MHz FSB. Diesen FSB-Takt schafft es allerdings mit zwei 128 MB Infineon Modulen eingesteckt - mit nur einem Modul waren sogar 138 MHz FSB möglich, sprich 897 MHz. Nicht schlecht, aber auch noch nicht das, was ich dem Prozessor und dem RAM insgesamt zutraute.


Also packte ich das neue Board aus und bastelte es ins Gehäuse. Danach den Prozessor drauf und einen mächtigen GlobalWin FOP38 aufgeclipst. Meine zwei RAM-Module durften auch nicht fehlen, genausowenig wie alle möglichen Kabel, die man nunmal so braucht. Und eine Veränderung der Jumper: Zur Vorbeugung :-) setzte ich kurzerhand die IO-Spannung auf 3,6 V. Auf zum ersten Test!

Nach dem Einschalten lächelte mir eine fröhliche Zahl 433 entgegen. Das war mir nicht genug. Im BIOS stellte ich die ganze Geschichte mal ausnahmsweise auf die Standardfrequenz des Prozessors von 650 MHz ein und schickte mich an, Windows zu laden. Aber leider wollten weder Windows 98 noch 2000 booten. Windows 98 erzählte mir irgendwas von "Fehler beim Laden von VFAT" und Windows 2000 stieg gleich mit einem Bluescreen aus. Das hatte ich mir dann doch anders vorgestellt! So mußte ich wohl oder übel erst einmal die 650 MHz lassen und mit dem allseits beliebten Format-Befehl arbeiten, um danach wieder ein funktionierendes Windows zu installieren, diesesmal Windows ME.

Als das alles geschehen war, installierte ich noch die üblichen Anwendungen wie 3DMark 2000 und SiSoft Sandra 2001 etc. So und jetzt gings ab ins BIOS, um ein bißchen an der Frequenzschraube zu drehen. Erstmal ganz vorsichtig mit 133 MHz FSB probiert - stabil. Weiter gings dann bis 142 MHz mit CAS 3. Sollten meine RAM-Module doch besser sein als ich angenommen hatte? Wohl vorerst nicht, denn alle weiteren Versuche, den FSB-Takt und damit auch den RAM-Takt hochzutreiben, scheiterten. Da es für mich eigentlich klar war, dass die ganze Sache am RAM lag (dem Prozessor vertraute ich weiterhin), stellte ich im BIOS den FSB:RAM:PCI Teiler auf 133:100:33.

Und siehe da: das Rennen ging weiter bis 156 MHz FSB, also fast unglaubliche 1014 MHz! Das ist die höchste Taktfrequenz bei der der Rechner noch Windows hochfuhr. Leider sind da nur begrenzt Benchmarks möglich, da das ganze System alles andere als stabil läuft. Bis zu 164 MHz FSB = 1066 MHz postete der Rechner noch, alles weitere scheiterte. Selbst eine Erhöhung der Core-Spannung auf 1,95 V nützte da nichts. Damit hatte ich wohl die Grenzen meines Prozessors, wenn er mit Luftkühlung betrieben wird, ermittelt.






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