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Quadro 1/2 Software-Mod

27. Juni 2001 / von Leonidas / Seite 1 von 3


Hardware-Modifikationen, um eine GeForce 1/2 in eine Quadro 1/2 umzuwandelt, waren seinerzeit mal eine sehr beliebte Sache. Wer nicht weiss, worum es dabei geht, hier ein kurzer Rückblick: Die Quadro-Serie ist für professionelle 3D-CAD-Applikationen wie Maya, 3D Studio MAX & Co. gedacht und dementsprechend auch wesentlich teurer als die GeForce-Serie. Die Tatsache aber, daß die Quadros bis auf die teilweise höhere RAM-Bestückung und die höheren Taktfrequenzen Hardware-technisch gleich zur jeweiligen GeForce-Serie sind, beflügelte schnell die Fantasien, daß man aus einer GeForce auch eine Quadro machen könne. Die Lösung des Problems war dabei banal - der Chip signalisiert dem Betriebssystem mittels einer ID-Nummer, ob er nun Quadro oder GeForce ist.

So war es nur eine Frage der Zeit, bis erste Modifikations-Anleitungen ins Web fanden, mit welcher man durch geringfügige Umlötaktionen am Grafikboard aus seiner GeForce 1/2 eine Quadro 1/2 erstellen konnte. Ganz clevere Modifikationen in letzter Zeit gingen sogar so weit, daß man zwischen GeForce und Quadro hin- und herschalten konnte. Der Zweck der ganzen Sache ist wie gesagt der professionelle OpenGL Bereich - die Quadro-Chips bieten da über die Treiber ein paar mehr Funktionen an und außerdem ist der Quadro-Chip auch in den entsprechenden professionellen CAD-Benchmarks schneller als eine GeForce (nicht in Spielen!) - alles über den Treiber wohlgemerkt. Durch die Vorgaukelung einer anderen Chip-ID mittels der Umlötaktion meldet sich das Board als Quadro-Karte im System an und kommt somit auch in den Genuß der Quadro-Treiber. In dem Sinne ist die Hardware-Modifikation also nur dazu da, um die Karte als Quadro installieren zu können.


So weit, so gut. Der gewisse Nachteil aller dieser Modifikationen war und ist es jedoch, daß man sie direkt auf dem (teuren) GeForce-Board ausführen muß, was sicher nicht für jeden eine Option ist. Auf den russischen Seiten von nV World fand sich nun dieser Tage jedoch ein Programm namens SoftQuadro, welches für sich in Anspruch nahm, diese Modifikation auch per Software vornehmen zu können. Allerdings sagt der Programmierer auch klar aus, daß sich die Grafikkarte mit dieser Modifikation auf keinen Fall als "Quadro" im System melden wird. Vielmehr würden nur OpenGL-Anwendungen eine Quadro erkennen können. Dies ist allerdings halb so tragisch - der einzige Anwendungszweck der Quadro liegt nunmal bei professioneller OpenGL-Software.

Also haben wir uns ins Abenteuer gestürzt und diese Sache ausprobiert. Leider gibt es keine wirklich sinnvolle Anleitung (außer einer russischen), so daß wir zuerst ein wenig herumexperimentieren mussten. Im genauen benötigt man für diese Aktion zwei Dinge: SoftQuadro und einen nVidia Referenztreiber mit Quadro-Unterstützung. Ob ein Treiber die Quadro-Chipsätze unterstützt, findet man durch das Öffnen des enthaltenen *.inf-Files heraus - der von uns benutzte 12.60er unterstützt zum Beispiel die Quadro.

Natürlich muß auch die jeweils richtige Quadro unterstützt werden - modifizieren kann man nur die jeweils Hardware-gleichen Chips. Es stehen mittels SoftQuadro folgende "Modifikationen" zur Verfügung: Eine GeForce 1 SDR/DDR kann zu einer Quadro modifiziert werden, eine GeForce2 MX und MX400 (wahrscheinlich auch MX200) kann zu einer Quadro2 MXR modifiziert werden und eine GeForce2 GTS/Pro/Ultra kann zu einer Quadro2 Pro modifiziert werden. In keinem dieser Fälle wird natürlich eine echte Quadro erreicht, da diese doch noch etwas anders getaktet ist.

Gesagt, getan. Man startet SoftQuadro und stelle im einzigen vorhandenen Options-Feld (unten) die gewünschte Modifikation ein:

SoftQuadro: Einstellung der gwünschten Modifikation.

Nach dem Click auf "Continue" werden wir aufgefordert, den zu patchenden Treiber bzw. die zu patchende Datei "nvcore.vxd" zu finden:

SoftQuadro: Suche nach der zu patchenden nvcore.vxd.

Nachdem diese in einem entzippten nVidia Referenztreiber gefunden wurde, ist dann die zu patchende "nvcore.vxd" in SoftQuadro zu markieren, wonach man auf "Öffnen" geht. Dieses leitet dann direkt den Patch-Vorgang ein.



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