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ATi Radeon 7500/8500 vs. nVidia Titanium - Specs & Infos

30. September 2001 / von Leonidas / Seite 2 von 2


Anm.: Mit den ersten Titanium-Reviews am 1. Oktober haben wir alle Halb-Vermutungen aus diesem Artikel gestrichen und durch die tatsächlichen Werte ersetzt.


Und damit kommen wir zu den kommenden Grafikkarten mit einer T&L Einheit laut DirectX 8 - in Vergleich gesetzt mit der bisher einzigen verfügbaren DirectX8-Karte, der originalen GeForce3:


DirectX 8 Chips
  GeForce3 GeForce3 Ti 200
(neu)
GeForce3 Ti 500
(neu)
Radeon 8500
(neu)
Pixel-
Pipelines
4 4 4 4
Textureneinh.
(pro Pipeline)
2 2 2 2
Chiptakt
(MHz)
200 175 240 275
Füllrate
(GPixel)
0,8 0,7 1,0 1,1
Füllrate
(GTexel)
1,6 1,4 1,9 2,2
Speicher-
Interface (Bit)
128 DDR 128 DDR 128 DDR 128 DDR
Speichertakt
(MHz)
230 200 250 275
Bandbreite
(GB/sec.)
6,9 6,0 7,5 8,2
Speicher
Größen (MB)
64 64 64 64
T&L
Einheit
DirectX 7/8 DirectX 7/8 DirectX 7/8 DirectX 7/8
Vertex
Shader
ja ja ja ja
Pixel
Shader
ja (v1.3) ja (v1.3) ja (v1.3) ja (v1.4)
Bandbreiten
Features
Lightspeed Memory Architecture Lightspeed Memory Architecture Lightspeed Memory Architecture HyperZ II
FSAA
Arten
Multi Sampling, Quincunx Multi Sampling, Quincunx Multi Sampling, Quincunx adaptive FSAA
TwinView/
HydraVision
nein nein nein ja
Preis
(DM)
(derzeit) 770 (ab Start) ca. 650 (ab Start) 950 (ab Start) 750


So wie es derzeit ausschaut, wird nVidia die originale GeForce3 mittelfristig auslaufen lassen und durch die zwei anders getakteten Variante GeForce3 Ti 200 (Mainstream-Markt) und GeForce3 Ti 500 (HighEnd-Markt) ersetzen. Die beiden "Neuen" sind dabei wohl technisch absolut identisch zur originalen GeForce3, auch wenn nVidia nach bisherigen Informationen beide Karten mit den neuen Features "Shadow Buffers" und "3D-Texturen" bewerben wird. Dies scheint aber nur ein Treibertrick zu sein - die originale GeForce3 ist laut ihren technischen Spezifikationen auch in der Lage, die beiden vorgenannten Features zu realisieren.

Auch hier eine kurze Anmerkung zu den vorgenannten Preisen: Bei den neuen Karten ist der Preis zum Verkaufsstart angegeben, bei der bisher schon erhältlichen originalen GeForce3 natürlich der aktuelle Preis. Dieser wird nach dem Start der neuen Karten aller Vorrausicht nach entsprechend nachgeben.

 Zur Leistungseinschätzung dieser DirectX 8 Chips:
Halten wir uns erst einmal an die GeForce3-Abkömmlinge GeForce3 Ti 200 und 500, welche wohl exakt entsprechend ihrer Speicherbandbreite performen werden. Die GeForce3 Ti 200 hat 15 Prozent weniger Speicherbandbreite als die originale GeForce3 und auch einen etwas geringeren Chiptakt (macht bei der GeForce3-Serie auch etwas aus) und wird also um die 10 bis 15 Prozent hinter der orginalen GeForce3 zurückliegen. Dies dürfte ungefähr "GeForce2 Ultra Niveau" für die GeForce3 Ti 200 bedeuten - in DirectX 6/7 Benchmarks. In den wenigen verfügbaren DirectX 8 Benchmarks sollte die GeForce3 Ti 200 ihre Vorteile als DirectX 8 Karte gegenüber den bisherigen DirectX 7 Karten ausspielen können.

Gleiches gilt natürlich auch für die GeForce3 Ti 500: Die wahre Stärke dieser Karte wird sich erst in DirectX 8 Benchmarks & Spielen zeigen können, dafür ist sie schließlich konstruiert wurden. In der allgemeinen Performance kann die GeForce3 Ti 500 dagegen auf einen 20%ig höheren Chiptakt (bringt wie gesagt bei der GeForce3-Serie auch Performance) und einen 9%ig höheren Speichertakt als die originale GeForce3 vertrauen - dies sollte für eine ungefähr 10 bis 15 Prozent höhere Performance als die originale GeForce3 reichen.

Die Performance der Radeon 8500 ist dagegen noch nicht so klar vorab einzuschätzbar - ganz einfach, weil die Radeon 8500 bei den bisherigen Benchmarks noch nicht mit den jetzigen Takten und noch nicht mit den jetzigen Treibern vermessen wurde. Es steht nur zu vermuten, daß selbst der bisher immer etwas schlechtere ATi-Treiber nicht "verhindern" wird können, daß sich die Radeon 8500 mit ihren 275 MHz Speichertakt knapp vor der GeForce3 Ti 500 mit deren 250 MHz Speichertakt positioniert. Sollte der neue Radeon 8500 Treiber dagegen regelrecht gut werden ;-), so könnte der 10%ige Unterschied in der Speicherbandbreite sowie der höhere Chiptakt sogar zu einem Vorsprung der ATi-Karte von ungefähr 5 bis 10 Prozent reichen. Hier gilt es aber ganz entschieden die ersten Reviews von Auslieferungs-Karten abzuwarten.

Festhalten läßt sich allerdings, daß ATi auch mit der Radeon 8500 wieder ihre DualMonitoring-Lösung "HydraVision" im Angebot hat und damit gegenüber der originalen GeForce3 sowie auch der GeForce3 Ti 200 und 500 punkten kann - diese haben alle nach wie vor kein vergleichbares Feature.


 Abschließende Worte:
Mit höherer Wahrscheinlichkeit werden die neuen ATi- und nVidia-Karte die bisherigen Karten dieser Hersteller im Mainstream- und im HighEnd-Segment ablösen oder zumindestens klar verdrängen. Im Mainstream-Sektor mit Preisen um die 400 DM werden sich zukünftig die DirectX 7 Chips ATi Radeon 7500 und nVidia GeForce2 Ti gegenüberstehen. Beide Grafikkarten werden sich wahrscheinlich nicht viel nehmen - die Radeon 7500 wird aufgrund ihrer Spezifikationen etwas schneller, die GeForce2 Ti wird dafür aller Vorraussicht nach etwas günstiger sein.

Einen ähnlichen Zweikampf werden wir im HighEnd-Segement erleben - dort lautet die Ansage "ATi Radeon 8500 gegen nVidia GeForce3 Ti 500". Nach momentanem Stand der Dinge hat dabei ATi allerdings in zweierlei Hinsicht die Nase vorn - sowohl in der Performance (minimal) als auch beim Preis. Die ATi-Karte wird nach jetzigem Informations-Stand um die 200 DM günstiger als die nVidia-Karte zu haben sein, falls hier nVidia nicht noch seine Preisvorstellungen für die GeForce3 Ti 500 korrigiert.

Irgendwo in der Mitte zwischen diesen beiden Klassen wird sich die nVidia GeForce3 Ti 200 positionieren. Aufgrund des Preises und der DirectX 8 Technik gehört sie zwar eher in die HighEnd-Klasse, aufgrund des relativ (gegenüber den anderen Karten) niedrigen Speichertaktes und der damit einhergehenden Leistung auf geschätztem "Radeon 7500 & GeForce2 Ti Niveau" tendiert sie allerdings wieder in die Mainstream-Klasse. Hier wird der Markt zeigen müssen, ob die Käufer bereit sind, um die 650 DM für eine Karte auszugeben, welche voraussichtlich nicht schneller ist als die derzeit schnellsten DirectX 7 Karten und als einzigen echten Trumpf ihre DirectX 8 Fähigkeiten vorweisen kann.

Bleibt insgesamt zu konstatieren, daß sich mit dem gleichzeitigen Start der neuen ATi- und nVidia-Grafikkarten eine sehr interessante und wohl für alle Käufer interessante Situation aufbaut: Beide großen Hersteller können schnelle und zugleich neue (ist für die PR wichtig) Chips anbieten, welche aber alle ihre Stärken und auch ihre Schwächen haben. Es scheint fast so, als werde die totale Dominanz nVidia´s der letzten Monate (Jahre) durchbrochen werden und sich ein gesundes Konkurrenzverhältnis herausbilden können. Und letzteres können wir natürlich nur begrüßen ...



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