Matrox Parhelia Spannungs-Mod
18. Januar 2003 / von Itchi / Seite 3 von 3
Spannungs-Mod (Fortsetzung)
1. Als erstes werden die vier Spannungen (die Karte ist eingebaut und der Rechner läuft) gemessen. Das sollte in etwa diese Werte geben - von Türkis auf Masse (PC Gehäuse):
- Schaltung 1 = 1,86V
- Schaltung 2 = 2,82V
- Schaltung 3 = 1,27V
- Schaltung 4 = 2,73V
2. Die Spannung der Schaltung 1 kann nun mit Hilfe eines Bleistiftes (am besten 0,5mm) erhöht werden, indem der Wert des Widerstandes (Rot) verkleinert wird. Bitte nehmt zuerst ein Messgerät, um den Wert des Widerstandes zu bestimmen. Man hält dazu die Prüfspitzen direkt über den Widerstand (an die beiden Enden). Bei mir waren es 5,62kOhm, die nun durch Parallelschalten eines zweiten Widerstandes (Bleistift) verkleinert werden müssen.
Man nehme den Bleistift und fährt damit auf der Platine möglichst nahe am Widerstand von einem Ende zum anderen. Auch wenn vom Auge nicht zu sehen, sollte nach zweimal Hin- und herfahren schon die nächste Überprüfung des Widerstandes vorgenommen werden. Wenn der Widerstand auf 5,11kOhm gefallen ist, stehen nun am Spulenausgang (Violett) 2,08V an und das erste Ziel ist erreicht.
3. Baut die Karte nun wieder ein und messt nach. Wenn noch nichts abgeraucht ist, kann das dasselbe auch mit den Schaltungen 2/3/4 (eine nach der anderen) vorgenommen werden.
Am besten, man beginnt mit der Schaltung 1 und benchmarkt danach die Karte. Wenn das System instabil wird, erhöht man die Spannung der Schaltung 3 und macht wieder die üblichen Tests. Dann kann noch die dritte Spannung (Schaltung 4) der GPU leicht erhöht werden. Wer auch seine RAM´s ans Limit bringen möchte, erhöht noch die Spannung der Schaltung 2.
Es gibt bei den Schaltungen 2+3 die Schwierigkeit, daß der Widerstand nicht gemessen werden kann (ist nicht konstant und wird immer höher). Bei diesen ist auch das Modding vorzunehmen und beim Starten des System als erstes (noch während des Boot-Vorgangs) gleich die Spannung zu messen. Sollte sie zu hoch oder zu niedrig sein, ist das System auszuschalten und das Modding des Widerstandes zu wiederholen.
Und hier meine bisher besten Ergebnisse (in Klammer Orginalwerte):
- Schaltung 1 = 2,39V (1,86)
- Schaltung 2 = 3,42V (2,82)
- Schaltung 3 = 1,70V (1,27)
- Schaltung 4 = 3,15V (2,73)
So als Faustregel lässt sich sagen, für jedes MegaHertz mehr wird zusätzlich 0,1V benötigt (bei Schaltung 1 und 3).
Benchmarks
- Testsystem:
- AMD Athlon XP Thoroughbred-B 2.0 GHz / 2400+ bei 2205 MHz (11*200)
- Asus A7N8X (nVidia nForce2) Mainboard
- 2 x 256MB Corsair PC3200/DDR400 bei 2-2-2-5
- Matrox Parhelia 128MB Bulk
- Windows XP
| Auf default-Taktraten: 200 / 250 MHz: |  |
| Maximale Übertaktung ohne Spannungs-Mod: 233 / 315 MHz: |  |
Übertaktung mit Spannungs-Mod: 266 / 325 MHz:
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Maximale Übertaktung mit Spannungs-Mod: 272 / 340 MHz:
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Die Karte lässt sich nun auf 272 / 340 MHz zuverlässig betreiben. Vielleicht werde ich die Spannung der Schaltungen 1 und 3 noch etwas erhöhen, doch irgendwann ist halt bei jeder Karte einmal Schluß. Weitere Möglichkeiten wären noch eine Wasserkühlung oder/und eine Kupferplatte zur besseren Kühlung der IC´s. Wie weitere Tests ergaben, werden die Limits der Karte im Moment nur durch die Temperaturen der IC´s (IRU3037 und Si4920DY) bestimmt, so daß hier möglicherweise wirklich noch etwas Raum nach oben ist.
Daß ursprüngliche Ziel der Leistungen in GeForce4 Ti Regionen wurde jedenfalls mit der erreichten Taktfrequenz von 272 / 340 MHz klar erreicht, was sich mittels des 3DMark2001-Benchmarks mit 30 Prozent Leistungsgewinn gegenüber der default-Taktung von 200 / 250 MHz und über 10.000 3DMarks gut belegen ließ. Natürlich muß nicht jede Parhelia zu solchen Taktsteigerungen in der Lage sein, genauso gut könnten gute Retail-Karten aber durchaus mit etwas Glück noch höhere Werte stabil erreichen.
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