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nVidia GeForceFX 5900 /Ultra -> 5950 Ultra Flash-Guide

13. Januar 2003 / von Leonidas / Seite 1 von 2


Seit einigen Tagen wird in vielen Hardware-Foren rund um den Globus eine Modifikation diskutiert, mit welcher man aus einer GeForceFX 5900 /Ultra eine GeForceFX 5950 Ultra machen kann. Dazu ist praktisch gesehen nur ein BIOS-Update notwendig, auch wenn diese Angelegenheit natürlich immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Wir wollen an dieser Stelle die uns vorliegenden Informationen zum Thema bündeln und in möglichst einfacher und eindeutiger Form wiedergeben, um das Risiko jener Anwender, welche diese Modifikation versuchen wollen, weitestmöglich zu mindern.

Vorab sei daran erinnert, daß man mit dem Flashen eines Grafikkarten-BIOS, sofern es sich nicht um ein Support-Angebot des Herstellers der Grafikkarte handelt, auf jeden Fall seine Garantie verliert - und zwar selbst dann, wenn man danach das originale BIOS wieder zurückflasht. Zudem können manigfaltige Dinge bei einem Flash-Vorgang schiefgehen, so daß von dem BIOS-Flash einer Grafikkarte generell und speziell bei diesen nicht ganz billigen Karten abzuraten wäre.

Denn wirklich viel kann man ehrlicherweise nicht bei diesem Flash-Vorgang gewinnen: Erstens ändert sich der Name der Grafikkarte in den Treiber-Panels, was wohl herzlich unrelevant ist und zweitens ändert sich die Taktfrequenz, was man allerdings auch mittels gewöhnlichem Overclocking erreichen kann. Sämtliche Gerüchte von neuen Shader-Fähigkeiten der GeForceFX 5950 Ultra sind allerdings nonsens, der NV38-Chip (GeForceFX 5950 Ultra) ist Feature-mäßig vollkommen identisch zum NV35-Chip (GeForceFX 5900 /Ultra/SE/XT).

Somit ist einzig allein der dritte Vorteil dieser Modifikation ist ein wirklich griffiger Grund, jene durchzuführen: Die meisten Anwender, welche diese Modifikation durchgeführt haben, berichten von einer etwas besseren Übertaktbarkeit ihrer Grafikkarten. Dies hängt daran, daß nVidia den GeForceFX 5950 Ultra Karten, gesteuert über das BIOS, zum einen etwas mehr Chip-Spannung zukommen läßt und anscheinend auch die Speichertimings etwas erhöht. Allerdings sollte man sich auch darüber im klaren sein, daß eine "etwas bessere Übertaktbarkeit" keine Wunderdinge erreichen kann. Durch die schlechteren Speichertimings kann es zudem durchaus sein, daß bei nur geringfügig besserem Overclocking-Potential die Karte nicht einmal schneller ist als vorher!

Wir für unseren Teil sind bezüglich dieser Modifikation nach wie vor eher skeptisch und raten von dieser eher ab, da man seine Garantie verliert und seine Grafikkarte dem völlig unnötigen Risiko eines Totalausfalls aussetzt. Zudem gibt es auch keine Funktions-Garantie, daß diese Modifikation wirklich mit jeder GeForceFX 5900 /Ultra Grafikkarte funktioniert. Für diejenigen, welche diese Modifikation aber trotz dieser Warnungen versuchen wollen, ist die nachfolgende Anleitung gedacht. Dazu gehört auch dieser Download, welcher alle benötigten Dateien zur Durchführung dieser Modifikation enthält.


Als erstes steht die Prüfung an, ob die eigene GeForceFX 5900 oder GeForceFX 5900 Ultra überhaupt für diese Modifikation geeignet ist. Durch die Einspielung eines GeForceFX 5950 Ultra BIOS in diese Karten werden diese natürlich auch auf die Taktraten dieser Karte (475/475 MHz) angehoben - was aber nicht jede GeForceFX 5900 (400/425 MHz) oder GeForceFX 5900 Ultra (450/425 MHz) mitmachen muß.

Gänzlich ungeeignet sind damit allerdings schon GeForceFX 5900SE (400/350 MHz) und GeForceFX 5900XT (400/350 MHz). Zwar sind beide Grafikkarten Hardware-technisch identisch zu den anderen GeForceFX 5900 Karten, jedoch werden beide nur mit 2,8 ns Speicherbausteinen ausgeliefert, welche den hohen Speichertakt der GeForceFX 5950 Ultra von 475 MHz nicht mitmachen werden. Von einem BIOS-Flash bei einer GeForceFX 5900SE oder GeForceFX 5900XT sollte man also unbedingt absehen.

Somit bleiben allein GeForceFX 5900 und GeForceFX 5900 Ultra übrig, welche für diesen BIOS-Flash in Frage kommen. Es ist dabei im übrigen egal, ob man eine Karte mit 128 oder 256 MB Grafikkarten-Speicher hat: Wie sich erwiesen hat, funktionieren die BIOSe von GeForceFX 5950 Ultra Karten, welche es eigentlich nur mit 256 MB Grafikkarten-Speicher gibt, auch problemlos auf Karten mit "nur" 128 MB Grafikkarten-Speicher.

Bei jener GeForceFX 5900 und GeForceFX 5900 Ultra, welche nun mittels BIOS-Flash zu einer GeForceFX 5950 Ultra modifiziert werden soll, wäre unbedingt vorher zu überprüfen, ob sie die hohen Taktraten letzterer auch wirklich aushält. Dazu bemüht man beispielsweise PowerStrip und übertaktet dort seine Karte auf 475/475 MHz bzw. 475/950 MHz nach PowerStrip-Anzeige. Zu beachten wäre dabei, daß man die Taktraten für "Performance (3D)" nach oben setzt - und nicht für "Standard (2D)" (siehe rot eingerahmtes Feld):

Übertaktung mittels PowerStrip

Danach sollte man die Stabilität der Grafikkarte mit den höheren Taktraten durchaus erst einmal eingehend testen - beispielsweise mit einem Spielchen oder auch einer Benchmark-Serie. Als gut geeignet für Stabilitäts-Tests haben sich 3DMark2001 und 3DMark03 erwiesen - deren Demo-Durchläufe haben zudem den Vorteil, unabhängig vom Benutzer notfalls auch über Nacht die Stabilität der Hardware einer Überprüfung unterziehen zu können. Sollte diese Überprüfung fehlerfrei vonstatten gehen, kann dies benutzte Grafikkarte als prinzipiell modifizierbar zu einer GeForceFX 5950 Ultra angesehen werden.


Danach benötigt man zwei DOS-Startdiskette (Diskette mit bootfähigem DOS): Eine für den eigentlichen Flash-Vorgang und eine Notfall-Diskette, mittels welcher man den Flash wieder rückgängig machen kann, wenn dieser eventuell schiefgegangen ist. Es empfiehlt sich, die beiden Disketten sofort eindeutig zu bezeichnen, um mögliche Mißverständnisse auszuschließen, welche in diesem Fall fatale Auswirkungen hätten.

Auf Computern, welche ein Booten von USB-Laufwerken unterstützen, kann man im übrigen auch USB-Sticks anstatt von Disketten benutzen. Die nachfolgende Anleitung spricht zwar immer von Disketten, sie funktioniert aber auch problemlos mit USB-Stick und auch unter anderen Laufwerksnamen, da die für den Flash-Vorgang erstellten Batch-Dateien sich nicht auf bestimmte Laufwerksnamen festlegen.

Unter den (glücklicherweise) noch DOS unterstützenden Betriebssystemen Windows 95/98/ME erstellt man sich die DOS-Startdisketten im DOS-Modus mit dem einfachen DOS-Befehl:     format a: /s

Unter Windows XP ohne echtem DOS im Hintergrund bemüht man dazu den Windows Explorer oder den Arbeitsplatz und wählt nach einem Rechtsklick auf das Diskettenlaufwerk die Option "Formatieren" aus. In dem sich danach öffnendem Optionsfeld wählt man schlicht die letzte Option "MS-DOS-Startdiskette erstellen" und kommt so auch unter Windows XP zu einer reinen DOS-Startdiskette.


DOS-Diskette formieren unter Windows XP


Daß die so erstellten DOS-Startdisketten nicht auf eventuellen NTFS-Partitionen lesen und schreiben können, ist für den Flash-Vorgang nicht revelant, weil dieser nicht auf die Festplatte zugreift. Als weiteres Werkzeug für die nachfolgenden Schritte werden dann diverse Dateien und Flash-Tools benötigt, welche wir zusammengefasst zum Download anbieten. Jenes ZIP-File enthält entpackt folgende Ordner, auch welche im nachfolgenden immer wieder Bezug genommen wird:


im Download enthaltene Ordner







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