Auswertung der Valve-Hardwareumfragen 2001-2004
7. Oktober 2004 / von Leonidas / Seite 2 von 3
Die nächste Kategorie bildet die verbaute RAM-Menge - mal eine Kategorie, wo es keinerlei unerkannte oder unspezifizierte Daten gibt, sondern sich alle Teilnehmer-Daten auswerten ließen:
Und natürlich spiegelt sich auch hier der ständige Fortschritt der Technik wieder, sprich: Die verbauten RAM-Mengen steigen jährlich weiter an. Die Durchschnitts-Werte liegen dabei bei 128/256 MB im Jahre 2001, bei 256 MB im Jahre 2002 und bei 512 MB im Jahre 2004 - der zuletzt größere Sprung erklärt sich sicherlich durch höheren zeitlichen Abstand. Generell kann man wohl aus diesen Zahlen ableiten, daß sich die verbaute RAM-Menge aller zwei Jahre verdoppelt - auch wenn die Hersteller lieber eine Verdopplung pro Jahr sehen würden ;-). Daß 1 GB RAM also der Standard bei der verbauten RAM-Menge (nicht der verkauften, dies ist ein Unterschied) wird, dürfte also erst 2006 der Fall werden.
Sicherlich eine der interessantesten Statistiken ist jene der Grafikchip-Hersteller. Anzumerken wäre hier noch der teilweise überaus hohe Anteil an unerkannten oder anderen Grafikchips (deren Anzahl also zu klein war, um extra ausgewiesen zu werden): 2001 waren dies zusammen 28 Prozent, 2002 noch 14 Prozent und 2004 immerhin noch 5 Prozent. Diese Anteile haben wir nachfolgend nicht mit gewertet, was unsere Auswertung aber natürlich entsprechend ungenau macht. Speziell die Hersteller integrierter Grafikchips wie Intel, VIA und SiS werden damit wohl etwas unter Wert geschlagen, denn hinter diesen nicht gewerteten Prozentanteilen vermuten wir vorwiegend eben jene integrierten Grafikchips.
Das Ergebnis ist schon mehr als erstaunlich - und läßt sich wohl zum Teil durch die Besonderheiten von Counter-Strike erklären. Andererseits schwingt hier natürlich auch stark die generelle Stimmung der Gamer-Community der Jahre 1999 bis 2001 mit hinein, als nVidia mit der GeForce 1/2 Serie sowohl ein Technologie- als auch Performance-Monopol innehatte, insbesondere nach dem Ableben von 3dfx. ATi war zu jener Zeit aufgrund der früheren Rage-Chips eher noch als 3D-Bremser verschrieen und mußte einen langen Weg mit mehreren guten Grafikchips hintereinander gehen, ehe man wieder anerkannt wurde.
Wohl genau aus diesem Punkt dürfte dieses Ergebnis resultieren: Es handelt sich hier schließlich nicht um verkaufte Hardware, wo ATi schon zu Radeon 8500 Zeiten wieder Anschluß an nVidia fand, sondern um existierende Hardware, welche also das wiederspiegelt, was in den jeweils davorliegenden ein bis drei Jahren gekauft wurde. Ein kurzfristiger Markterfolg bringt hier also gar nichts - hier zahlt sich nur eine langfristige Überlegenheit aus, wie sie nVidia eben von 1999 bis 2001 innehatte.
Gleichfalls sehen wir aber auch an den 2004er Zahlen, daß eine solche frühere Überlegenheit kein Grund zum Ausruhen sein darf, denn ATi konnte von 2002 auf 2004 regelrecht enorm aufholen - immer eingedenk der Tatsache, daß nicht jeder User in diesem Zeitraum sich eine neue Grafikkarte zulegte und daß demzufolge weiterhin viele ältere Grafikkarten (aus Zeiten, wo nVidia noch klar vorn lag) in dieser Statistik mit erfaßt sind. Und trotz daß nVidia und ATi mit ihren neuen Grafikchip-Serien als allgemein gleichauf angesehen werden, dürfte der teilweise klare Vorteil von ATi im Jahre 2003 (mit der Radeon 9500/9700 Serie) durchaus weiterhin noch positive Auswirkungen haben und den Anteil von in Benutzung befindlichen ATi-Grafikkarten in Zukunft noch weiter steigern.
Davon abgesehen zeigt diese Statistik klar, daß die anderen Grafikchip-Entwickler bei den Gamern immer mehr zu Bedeutungslosigkeit degradiert werden. Bei der 2004er Auswertung liegt der Anteil außerhalb von ATi und nVidia bei gerade einmal noch 4 Prozent, bei einer maximal möglichen Fehlerquote von zusätzlich 5 Prozent. Was bezogen speziell auf Counter-Strike eine eigentlich eher seltsame Entwicklung ist: Das Spiel dürfte sich mit heutigen integrierten Grafikchips wohl anständig spielen lassen - im Gegensatz zu den integrierten Grafikchips von 2001 und 2002, welche jedoch seinerzeit mit jeweils rund 10 Prozent (+ möglicher Fehlerquote) auch für Counter-Strike benutzt wurden.