Celeron M vs. Pentium M & Athlon 64
24. April 2006 / von Raff & BlackBirdSR / Seite 3 von 3
Unreal Tournament 2004
Wer Primeval für Prozessor-fordernd hält, der sollte einmal die Onslaught-Timedemo im Level "Dria" probieren: Markenzeichen sind noch niedrigere Frameraten sowie großer CPU-Hunger.
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CM 2.4, 172/172 FSB/DDR | |
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| 52,6 fps |
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CM 2.4, 172/215 FSB/DDR | |
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| 52,8 fps |
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PM 2.4, 172/172 FSB/DDR | |
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| 56,0 fps |
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PM 2.4, 172/210 FSB/DDR | |
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| 56,2 fps |
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PM 2.4, 241/193 FSB/DDR | |
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| 56,7 fps |
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PM 2.4, 219/219 FSB/DDR | |
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| 56,9 fps |
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AXP 2.4, 172/172 FSB/DDR | |
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| 37,4 fps |
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AXP 2.4, 210/210 FSB/DDR | |
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| 39,5 fps |
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A64 2.4, 215/172 HT/DDR | |
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| 55,5 fps |
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A64 2.4, 200/200 HT/DDR | |
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| 56,8 fps |
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8 fps |
16 fps |
24 fps |
32 fps |
40 fps |
48 fps |
56 fps |
64 fps |
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Bisher 3:2 für den Celeron M. Der Athlon 64 kann diesen Benchmark mit kleinem Abstand für sich gewinnen und liegt hier genau auf dem Niveau des Pentium M.
X3: Reunion, Rolling Demo
Das noch immer stark unterbesetzte Genre der Weltraum-Simulationen fand Ende 2005 Zuwachs in Form von X3: Reunion. Die Rolling Demo zeigt zwar kein reales Spiel, gibt aber vor allem mit den zahlreichen CPU-limitierten Szenen einen Vorgeschmack auf das extrem leistungshungrige Spiel. Die Mindestauflösung beträgt allerdings 1024x768 Pixel und wurde daher für unseren Test gewählt.
Note: Die minimum Werte stammen hier sämtlichst von der Szene 03 des umfangreichen Benchmarks.
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CM 2.4, 172/172 FSB/DDR | |
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| 43,9 fps (min: 38) |
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CM 2.4, 172/215 FSB/DDR | |
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| 44,9 fps (min: 39) |
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PM 2.4, 172/172 FSB/DDR | |
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| 45,8 fps (min: 39) |
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PM 2.4, 172/210 FSB/DDR | |
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| 46,2 fps (min: 39) |
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PM 2.4, 241/193 FSB/DDR | |
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| 46,1 fps (min: 39) |
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PM 2.4, 219/219 FSB/DDR | |
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| 47,0 fps (min: 39) |
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AXP 2.4, 172/172 FSB/DDR | |
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| 36,7 fps (min: 27) |
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AXP 2.4, 210/210 FSB/DDR | |
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| 37,4 fps (min: 29) |
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A64 2.4, 215/172 HT/DDR | |
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| 45,8 fps (min: 37) |
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A64 2.4, 200/200 HT/DDR | |
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| 46,1 fps (min: 38) |
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8 fps |
16 fps |
24 fps |
32 fps |
40 fps |
48 fps |
56 fps |
64 fps |
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Gegenüber Intels Kleinstem zeigt der Athlon 64 einen kleinen Vorsprung und liegt dann in etwa gleichauf mit dem Pentium M. Beim Pentium M selber zeigt sich einmal mehr, dass ein höherer Speichertakt einem höheren FrontSideBus vorzuziehen ist.
3DMark2001 SE
Der Klassiker unter den Synthetikbenchmarks gilt seit Erscheinen Anfang 2001 als sehr CPU- und bandbreitenhungig und darf damit unser Testfeld als Extremfall abrunden. Die ermittelten Zahlen haben allerdings nur entfernt Praxisrelevanz und finden sich leicht abgewandelt höchstens in Remedys Max Payne wieder, welches ebenfalls die MaxFX-Engine nutzt.
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CM 2.4, 172/172 FSB/DDR | |
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| 27120 3DMarks (GT1 High: 112,9 fps) |
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CM 2.4, 172/215 FSB/DDR | |
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| 27675 3DMarks (GT1 High: 114,0 fps) |
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PM 2.4, 172/172 FSB/DDR | |
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| 30412 3DMarks (GT1 High: 119,0 fps) |
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PM 2.4, 172/210 FSB/DDR | |
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| 30597 3DMarks (GT1 High: 119,3 fps) |
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PM 2.4, 241/193 FSB/DDR | |
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| 30637 3DMarks (GT1 High: 120,2 fps) |
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PM 2.4, 219/219 FSB/DDR | |
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| 30633 3DMarks (GT1 High: 120,6 fps) |
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AXP 2.4, 172/172 FSB/DDR | |
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| 20177 3DMarks (GT1 High: 77,9 fps) |
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AXP 2.4, 210/210 FSB/DDR | |
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| 21353 3DMarks (GT1 High: 81,1 fps) |
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A64 2.4, 215/172 HT/DDR | |
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| 27053 3DMarks (GT1 High: 111,3 fps) |
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A64 2.4, 200/200 HT/DDR | |
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| 27473 3DMarks (GT1 High: 113,5 fps) |
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7k |
14k |
21k |
28k |
35k |
42k |
49k |
56k |
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Der Pentium M führt mit großem Abstand das Feld an und stößt als einziger Prozessor ernsthaft an das Limit der Grafikkarte. Wäre dieser Effekt schon früher aufgetreten, hätte ein Test mit Software-T&L Sinn ergeben. Heutige Prozessoren erreichen damit höhere Werte als die damaligen Sprinter der GeForce2-Serie mit Hardware-T&L. Athlon 64 und Celeron M liegen abermals auf einer Linie: Keiner kann Unterschiede außerhalb der Messtoleranz für sich verbuchen.
Fazit
Neben dem absoluten Sieger Pentium M offenbaren die ermittelten Werte einen groben Gleichstand zwischen dem Athlon 64 San Diego und dem Celeron M, egal mit welchem Speichertakt. Mal führt der eine, mal der andere – und wenn, dann liegen die Werte nur fünf bis maximal zehn Prozent auseinander. Es ist folglich nur eine Frage der Anwendungsselektion, um einen knappen Sieger zu ermitteln. Unser Benchmark-Parcours war diesbezüglich ein Glücksgriff in Sachen Ausgeglichenheit (bezogen allerdings rein auf die Spiele-Performance).
Und was lernen wir daraus? Intel hat schon lange eine CPU in petto, die sowohl beim Preis, bei der Rechenstärke als auch bei der Abwärme überzeugen kann - wenn man es strikt anhand der Pro/MHz-Leistung betrachtet. So gesehen bräuchte es noch nicht einmal die kommende Core-Architektur mit ihren derzeit prognostiziertem 20prozentigem Vorsprung vor dem Athlon 64, um eben jenem Prozessor Paroli bieten zu können - Celeron M und Pentium M hätten diesen Job (in der Vergangenheit) genauso gut übernehmen können. Allen, denen der Griff zum naheliegenden Athlon 64 zu "mainstreamig" oder der Pentium M zu teuer ist, sei hiermit der Celeron M ans Herz gelegt. Etwas Bastelfreude samt Overclocking-Erfahrung sollte man allerdings mitbringen, schließlich gibt es konkurrenzfähige Taktraten auf dem Celeron M erst mit einiger Übertaktung unter einer gewissen Spannungszugabe.
Denn wie schon erwähnt, steht rein "offiziell" immer noch ein Taktraten-Unterschied zwischen Celeron M und Pentium M sowie Athlon 64: Während es den AMD-Prozessor bis 2.4 GHz gibt (die superb teuren Athlon 64 FX Modelle wollen wir an dieser Stelle mal nicht mit zählen), bietet Intel den Pentium M "nur" mit bis zu 2.26 GHz an, den DualCore-Nachfolger "Core Duo" auf Basis der Yonah-Kerns (trotz des gleichen Verkaufsnamens ist dieser Prozessor offiziell noch kein Teil der Core-Architektur, sondern gehört von der Architektur zum Pentium M) gar derzeit nur bis 2.16 GHz. Der Celeron M wird dagegen derzeit nur bis maximal 1.7 GHz Takt angeboten.
Allerdings kann man diesen Taktunterschied durchaus relativ sehen: Immerhin handelt es sich bei Celeron M und Pentium M um Mobile-CPUs, wo also der Zwang zu immer höheren Taktraten nicht so extrem gegeben ist wie auf dem Desktop-Markt, einmal ganz abgesehen von dem durch höhere Taktraten für Mobile-Prozessoren immer ungünstigen Seiteneffekt der steigenden Verlustleistung. Außerdem ist die Stellung von Intel auf dem Mobile-Markt nach wie vor sehr stark, insofern ist man aktuell nicht unbedingt gezwungen, das technisch maximal mögliche auch wirklich in den Verkauf zu schicken.
Das die dem Pentium M zugrundeliegende Architektur prinzipiell aber auch zu den 2.4 GHz unseres Testfeldes in der Lage ist, beweist Intel höchstselbst mit den für das dritte Quartal anstehenden ersten Prozessoren der Core-Architektur. Diese werden vom Start weg mit bis zu 2.66 GHz antreten - trotz aufgebohrter Architektur, trotz (gegenüber dem Pentium M) DualCore und trotz (zumindestens gegenüber dem Yonah-Core) nicht einer weiteren noch kleineren Fertigungstechnologie. Anders formuliert: In diesem Augenblick, wo Intel mit der Core-Architektur den architektonisch durchaus nah verwandten Nachfolger des Pentium M auf den Desktop holt, zeigt man somit indirekt auch beim Takt, was in der ähnlichen Pentium M Architektur steckt.
Womit sich der Kreis letztlich wieder schließt: Intel bringt mit der Core-Architektur etwas ähnliches wie den Pentium M dann letztlich doch auf dem Desktop - wenn auch unter anderem Verkaufs- und Architekturnamen. Der doppelte Namenswechsel kann aber letztlich nicht darüber hinweg täuschen, das es sich bei der Core-Architektur um eine bezüglich der generellen Zielsetzung bei der Konzeption klare Fortsetzung des mit dem Pentium M eingeschlagenen Weges handelt. Zwar veränderte Intel bei der Core-Architektur haufenweise kleine Details gegenüber dem Pentium M, interessanterweise ist das Grundmuster des Pentium M (und sogar das des Pentium II/III) auch bei der Core-Architektur noch erkennbar.
Für Celeron M und Pentium M auf Dothan-Basis bedeutet dies natürlich den mittelfristigen Abschied. Dem Dothan-Core fehlen schließlich schon allein erweiterte Funktionen für den Servereinsatz, 64-Bit-Fähigkeiten sowie das derzeitige Hype-Feature DualCore. Zusammen mit dem Pentium 4 wird Intel daher auch Celeron M und Pentium M in ihrer heutigen Form auf dem Abstellgleis parken, um mit der Core-Architektur auf allen Marktfeldern (Mobile, Desktop, Server) wieder ganz oben mitmischen zu können. Dafür wird Intels neueste Generation um die Cores Merom, Conroe und Woodcrest wie gesagt höhere Taktraten und Leistung zugleich bieten. Zusammen mit einer weiterhin geringen Leistungsaufnahme sicherlich ein sehr würdiger Nachfolger von Celeron M und Pentium M.