Performancereport Stalker: Shadow of Chernobyl
16. Juli 2007 / von Madkiller (Benchmarks) & Leonidas (Text) / Seite 3 von 4
Im nächsten Schritt wollen wir uns wie gewohnt noch einmal dediziert dem Vergleich zwischen den CPUs von AMD und Intel widmen. Dazu reduzieren wir die Auflösung auf 800x600 Bildpunkte und deaktivieren den anisotropen Filter, um die CPU-Limiterung so groß wie möglich zu halten (genaue Begründung hierzu):
Selten haben wir einmal einen solchen Gleichstand bei den CPUs von AMD und Intel vermessen: Nahezu überall erreichen die gleichpreisigen Prozessor-Modelle auch fast identische Performance-Zahlen. Im ersten Savegame "Startszene" scheint allerdings unter der gewählten Auflösung von 800x600 trotzdem noch eine durchgehende Grafikkarten-Limitierung vorzuliegen, anders könnten diese vollkommen identischen Ergebnisse unterschiedlicher CPUs und Taktvarianten nicht zustandekommen.
Generell scheint das Spiel nicht unbedingt große Prozessoren zu erfordern, da mit den von uns gewählten LowCost- und Mainstream-Prozessoren mehr oder weniger überall absolut spielbare Frameraten erreicht werden konnten. Dies legt den Verdacht, daß das Spiel durchaus auch auf Prozessoren früherer Baureihen wie dem Pentium 4/D oder dem Athlon XP anständig laufen könnte, sofern diese Prozessoren ausreichend hoch getaktet sind und das Spiel diese Prozessorenarchitekturen nicht gerade grundlegend ablehnt.
Mit zunehmender Verbreitung von CPUs mit mehr als einem Kern stellt sich natürlich immer die Frage nach dem Nutzen hiervon für den Spieler, daher wollen wir auch in diesem Spiel den Einfluss einer DualCore-CPU messen. Für unseren Test nutzen wir wie immer den Athlon 64 X2, da sich nur bei diesem ein Kern zusammen mit seinem Level2-Cache deaktivieren lässt. Simuliert wird das durch die Option "/numproc=1" in der "boot.ini" des Windows-Betriebssystems - nach einem Neustart ist dann nur noch ein Kern aktiv:
Ganz interessante Performancegewinne für DualCore-Prozessoren zeigt dieser Test: Rechnet man das ziemlich klar Grafikkarten-limitierte Savegame "Startszene" heraus, so sind es im Schnitt gute 30 Prozent, was ein DualCore-Bolide hier an Vorteil gegenüber einem gleichgetakteten SingleCore-Modell hat. Dies bedeutet aber noch nicht, daß man das Spiel nicht auch mit SingleCore-Prozessoren anständig spielen könnte, schließlich erreichte das SingleCore-Modell in unserem Test fast überall noch 30 fps und mehr.
Bevor wir alle bisherigen Erkenntnisse zusammenfassen und eine Wertung abgeben, wollen wir noch den Einfluss der Detailstufe bzw. der Lichtberechnung auf die Performance prüfen. Dazu nutzen wir die vom Spiel angebotenen Einstellungen im ersten und anspruchvollsten Savegame:
In diesem muß der Athlon 64 X2 mit 2.4 GHz Takt und "/numproc=1" (und damit als SingleCore) nunmehr einen entsprechenden Test über sich ergehen lassen. Wir prüfen hierbei den Leistungsgewinn beim Absenken der Detailstufe, wobei die Grafikkarte jederzeit genügend Leistung bereitstellen sollte. Durch die Beschränkung auf nur einen Kern wird zudem der MultiCore-Support des Treibers unterdrückt. Es zählt einzig und allein, wieviel Gewinn man durch die verschiedenen Detailstufen erreichen kann:
Hochinteressante Aussagen liefert dieser Vergleich: Ganz offensichtlich ist die CPU an den Berechnungen zu den verschiedenen Beleuchtungsmodellen ebenfalls stark mit beteiligt, womit sich für jedes der Beleuchtungsmodelle auch ein unterschiedliches CPU-Limit ergibt. Da wir aber schon festgestellt haben, daß die CPU selbst im besten Beleuchtungsmodell kein bremsender Faktor ist, sofern es sich um einen modernen Prozessor handelt, sollte diese bei den beiden schlechteren Beleuchtungsmodellen auch nie ein Problem darstellen.