Erfahrungsbericht FSB-Overclocking - Der Weg zu 1014 MHz

20. Januar 2001 / von Littlehonk / Seite 3 von 3

  Benchmarks

Alle nachfolgenden Benchmark-Werte wurden mit einer GeForce DDR auf 155 MHz Chip- und 178 MHz Speichertakt und dem 6.31er Referenztreiber auf Windows ME getätigt. Die Quake III Arena - Benchmarks (1.17, demo001) wurden dabei mit maximalen Details wie in unserer Benchmark-Anleitung beschrieben durchgeführt. Bei den Benchmarks mit Mercedes Benz Truck Racing wurden fast die maximalen Einstellungen benutzt - der anisotropischem Filter und die 24Bit-Texturen wurden nicht aktiviert, ansonsten aber alle anderen Effekte. Mit 1014 MHz war der MBTR-Benchmark im übrigen nicht mehr durchführbar.

Das System mit hohem Speicher- (154 MHz) und Prozessortakt (1001 MHz), bei dem der RAM auf CAS3 Läuft, kann genausowenig mit dem 975 MHz System (RAM 150 MHz CAS2) konkurrieren, wie das 1014 MHz System, dessen RAM nur mit 117 MHz und CAS3 läuft. Ich bevorzuge die 975 MHz-Variante, boykottiere also die magische Gigahertz-Grenze, da erstere die beste Gesamt-Performance aller Einstellungen bietet. Ich denke jetzt kann ich aus meinem System mit herkömmlichen Mitteln fast nichts mehr rausholen, außer aus der Grafikkarte. Vielleicht hab ich noch irgendwann "Lust im Portemonnaie", um mir so eine GeForce2 Ultra zuzulegen ...

Nachdem mein Prozessor und mein RAM dann schon ein paar Tage mit 150 MHz Bustakt liefen, packte mich aber schon wieder mal meine Bastelleidenschaft. Aufgrund der Tatsache, dass ich einen Miditower habe, sitzt die Oberkante des Prozessorkühlers ziemlich dicht (1cm) am Netzteil. Deswegen hatte ich die Befürchtung, dass der Prozessor weniger Kühlung bekommt als eigentlich möglich.

Also Rechner auf und den Kühler vom Prozessor genommen. Als erstes habe ich mal das Gitter vom Lüfter entfernt und diesen dann saugend, also genau andersrum wieder auf den Kühlkörper geschraubt. Ich dachte mir, dass die Luft einfacher am "engen" Ende des Lüfters ausströmen kann als sie dort angesaugt wird. Zwischendurch hab ich noch schnell gute Wärmeleitpaste von Frozen-Silicon auf den Prozessor gemacht, bis jetzt war nur das originale Wärmeleitpad angebracht. In meinem Gehäuse herrscht jetzt viel mehr denn vorher ein ungeheurer Luftstrom. Einen Gehäuselüfter brauch ich glaub ich nicht mehr. Jetzt ging es an´s Testen und siehe da - der Prozessor lief auf einmal stabil, und ich meine auch stabil, auf 1001 MHz (6,5x154 MHz) mit dem RAM auf 154 MHz CAS 2:2:2 - mit einem RAM-Riegel. Prima!

So hätte ich ihn auch laufen lassen, hätte mich meine Probierwut nicht dazu getrieben, noch einmal das zweite RAM-Modul mit dazu zu stecken. Und so verwunderlich dies auch ist, jetzt läuft der Rechner mit 2x128 MB rock solid mit 150 MHz Bus und RAM-Takt (CAS 2:2:2, Strong Pullup), sprich auf 975 MHz. Er geht zwar auch mit den 1001 MHz und zwei RAM-Riegeln ins Windows und ich kann auch benchmarken usw. aber er stürzt eben manchmal unkontrolliert ab - für mich also nicht stabil. Ich lasse meinen Rechner jetzt auf 975 MHz laufen (hab ich schonmal irgendwo gehört ;-) ) und warte darauf, dass mich die nächste Idee heimsucht... :-))